Standet ihr schon oft vor einem Rednerpult?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Ja 52%
Nein 37%
Täglich/sehr oft 11%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ja, mehrfach pro Jahr und auch dieses Jahr schon einmal - meist "referiere" ich als Grußwortredner auf verschiedenerlei Ebene (Vereine, Partei usw.) und früher auch gelegentlich in der Kirche, wobei das mit der Kirche zuletzt 2017 oder 2018 gewesen sein wird. Früher hatte ich dagegen eine Abneigung, weil ich kein Fensterredner und eher ein Mann der ruhigen Töne bin (man hat mich zur Schulzeit ernstgemeint mit Alfred Biolek verglichen), aber heute habe ich da kein Problem mehr. Man wird mit jedem Mal und jedem Jahr sicherer, man wächst mit seinen Aufgaben. Rhetorik kann man sich antrainieren, ich habe da auch Ratgeber gelesen, den ich noch zuhause am Schreibtisch habe. Vieles ist auch Routine; Grußworte und Ansprachen sind häufig die Quadratur des Kreises und man weiß mit den Jahren, was man macht so wie man ein Gespür für sein Publikum entwickelt - ich kann einem Saal voller Rentner vom Dorf nicht das Gleiche sagen wie einem politischen Gremium, das in der Regel aus Akademikern besteht.

Daneben ging mir so gesehen nichts, aber es gab mal eine Ansprache, die nicht in dem Sinne daneben war, aber für das Publikum wohl ungeeignet. Da bekam ich hinterher über Dritte zu hören, dass mancher die Rede für arrogant hielt - aber das war mir egal. Zur Info dazu: Ich wollte an dem "Event" nicht reden, musste es leider tun (schwieriges Publikum, das wusste ich im Vorgriff; für die war ich sowieso ein Akademikertrottel und Mercedesfahrer, das wusste ich, denen konnte man es objektiv nicht recht machen) und habe entsprechend mehr oder weniger irgendwas zusammengeschlunzt, dass ich's hinter mir und nicht viel Zeit investiert habe. War mir so was von egal, kurz danach war ich sowieso weg. Ich fand's nur doof, dass man so was über drei Ecken erfährt und keiner den Schneid hat, mir so was ins Gesicht zu sagen - aber mein Gott, das ist typisch für meine Heimatstadt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ja

Vor einem Rednerpult zu stehen ist nicht so schlimm. Ich stand, wenn an einem Pult, meist dahinter. So ein Rednerpult hat eigentlich nur den Zweck ein Redemanuscript darauf abzulegen. Manchmal hilft es aber auch das der Saal nicht sehen kann wie einem die Knie schlottern und der A*** auf Grundeis geht. Die freie Rede benötigt aber das Pult nicht mehr und auf der Bühne gibt es selten ein Rednerpult.

Als ich noch eine Rednerschule hatte sagte ich den neu hinzugekommenen:"Es gibt zwei Möglichkeiten wenn ihr vor einem Mikrophon steht.

Die erste , ihr kommt nie mehr an einem vorbei ohne euch zu produzieren.

Die zweite, Ihr geht nie mehr auf eine Bühne oder vor ein Mikro. eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Applaus kann süchtig machen."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Reden mit Rednerpult oder ohne in freier Rede gehörte immer zu meinem Beruf. Das ist mir also nicht fremd und ich habe da weder Angst noch Lampenfieber.

Nein

Oft nicht, aber schon das ein oder andere mal zB für Vorträge bei Kooperationspartnern, auch schon als Gastdozent. In früheren Jahren häufiger als jetzt, da ja nun vieles online abgehandelt wird.