Spontanes Angebot im Kindergarten?
Hallo,
Ich bräuchte mal den Rat von Erziehern und Kinderpflegern.
Ich selber gelernte Erzieherin habe neu in einen Kindergarten ein spontanes Angebot gemacht. Es entstand so: ein Kind wollte eine Giraffe haben, also habe ich mit dem Kind eine Giraffe gebastelt dazu habe ich mir Sachen vom Schrank geholt. Letzen endes wollten dann alle Kinder eine basteln was ich mit allen dann gemacht habe. Am Schluss bin ich von der Grupennleitung zusammen geschimpft worden was mir einfällt eine Giraffe zu basteln ohne es mit ihr und den anderen davor abzusprechen.
Habe ich falsch reagiert und hätte einfach ablehnen sollen eine Giraffe zu basteln? Ich habe es letzlich nur gut gemeint. Die GL meint so ein Angebot hat letzlich keinen Sinn wenn man das vorher nicht bespricht warum man eine Giraffe bastelt z.b.
Wie seht ihr das?
7 Antworten
Ich finde deine spontane Aktion super, auch wenn sie aus irgendeiner Laune heraus entstanden ist und hinterher alle Kinder eine haben wollten.
Du bist auf ein Kind eingegangen, hast dich mit ihm abgegeben, es beschäftigt, du hast deine Hilfe angeboten, es hat etwas gelernt, nämlich etwas über Giraffen und Fingerfertigkeit und noch vieles, vieles mehr. Dabei habt ihr andere Kinder angesteckt und sie auch beschäftigt, usw....
Das muss im Kindergarten so sein, Interesse wecken und Spaß haben und dabei lernen und was machen, miteinander basteln.....
Das ist doch das was Kindergarten auszeichnet und nicht nur streng nach Plan arbeiten und funktionieren, das macht doch nicht immer Spaß. Deine GL ist eine Spaßbremse und ziemlich eingefahren, muss ich schon sagen.
Angebote sind eine wunderbare Möglichkeit, aktuelle Interessen und Themen der Kinder aufzugreifen und zu bearbeiten.
Und das hast du ja schön gemacht.
Wieso man ein solches kleines, spontanes Angebot verkomplizieren muss, indem man sich vorher große Gedanken über das Warum macht (eigentlich ist doch klar, warum man es macht - ein Kind /mehrere Kinder zeigen Interesse daran) verstehe ich nicht.
Ein wenig mehr Flexibilität und Spontanität der Gruppenleiterin wäre hier wirklich angebracht.
Wenn man die Planung und Durchführung solcher Angebote so kompliziert gestalten muss, führt das nur dazu, dass gar keine Angbeote mehr durchgeführt werden, weil du ggf. keine Lust darauf hast bei so einer GL (was ich verstehen könnte). Dabei sind gerade diese kleinen Angebote solche guten Lern- und Bildungsmöglichkeiten für die Kinder.
Dementsprechend: Nein, du hast alles richtig gemacht. Dem Frieden in eurer Gruppen zuliebe, würde ich dir aber raten, die GL vorher kurz einzuweihen, bevor du so etwas durchführst.
Alles Gute!
Du hast nichts falsch gemacht, sondern im Rahmen der partizipativen Arbeit den Bildungsauftrag zu 100% erfüllt.
Die pädagogische Arbeit orientiert sich immer an den aktuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder.
Das steht in jedem Bildungs- und Erziehungsplan drinnen.
Wenn die Kinder spontan Bock auf Giraffenbasteln haben, dann ist das absolut kein Problem.
Good Job !
So funktioniert Partizipation.
Die Kritik deiner Kolleginnen kann ich bei so einer Kleinigkeit nicht nachvollziehen.
Es sei denn du hättest einem geplanten Angebot/Ausflug etc. deiner Kolleginnen entgegengearbeitet, wovon ich aber nicht ausgehe.
Hey ich finde das Super!
Ist jetzt vielleicht etwas harsch, deswegen gleich einen Mitarbeiter rund zu machen, aber da du ja vom Fach bist, sollte dir bewusst sein, dass ihr da nicht arbeitet, um die Kinderchen zu bespaßen, sondern dass es bereits in dem Alter ums Lernen geht. Das klappt nun mal in solchen Gruppen nur mit einem gewissen Maß an Organisation und Planung, Lernziele und dergleichen. Und diese Planung kann man mit solchen Querschlägern natürlich schnell zunichte machen. Was immer die Leitung für den Tag geplant hatte, konnte sie natürlich wegen dieser Episode abhaken.
Allerdings wäre es dann zielführender, dir das konkret im Zusammenhang zu verdeutlichen statt da so einen abstrakten Grundsatzvortrag zu halten. Das klingt eher nach anderen, nicht so professionellen Motiven.
Ein anderer Grundsatz ist halt der, dass man fruchtbare Momente nicht ungenutzt verstreichen lassen sollte. Wenn sich ein Kind schon mal selbstständig für irgend ein bstimmtes Vorhaben interessiert, ist es natürlich viel leichter, einen guten Lern- und Behaltenseffekt zu erreichen als wenn der Erzieher aus extrinsischen Gründen irgendwas auf die Tagesordnung setzt.
Ist jetzt vielleicht etwas harsch, deswegen gleich einen Mitarbeiter rund zu machen, aber da du ja vom Fach bist, sollte dir bewusst sein, dass ihr da nicht arbeitet, um die Kinderchen zu bespaßen, sondern dass es bereits in dem Alter ums Lernen geht.
Was am besten intrinsich motiviert und mit Spaß geht (wie du ja später auch schriebst).
Das klappt nun mal in solchen Gruppen nur mit einem gewissen Maß an Organisation und Planung, Lernziele und dergleichen.
Diese Organisation darf aber nicht zu einem starren Korsett werden, das keinen Platz bietet für ein spontanes Aufgreifen der Interessen und Themen der Kinder. Wenn man vorher immer erst besprechen und bis ins Detail planen muss, dann ist genau das aber passiert.
Was soll daran zunichte gemacht werden, wenn ich nach den Kind seiner Interessen gehandelt habe und sie sich wahnsinnig drüber gefreut hat? Ja wenn die Leitung was geplant hätte, hätte ich wohl auch nicht gebastelt aber es stand nix an.
Und Planung ist ja schön und gut meiner Meinung nach, aber finde trotzdem das manchmal nach der Situation nach sowas spontanes schon mal passt..