Spannung und Stromstärke beim Stromschlag?
Hallo...ich habe mal eine ganz blode Frage..wenn ich einen Stromschlag bekomme und es sind 2 ampere, mit 100000 Volt Spannung. Und andererseits 10000 ampere mit 2 Volt. Was lässt sich da zu Aussagen? Denke ich da falsch oder was fällt euch ein bei der Frage?
6 Antworten
Deine Fragestellung ist verkehrt: Was soll hier heißen
"es sind 2 ampere" ??
Was soll da "es" sein? Da stellt sich nicht nur jeder Laie, sondern auch jeder Sachverständige etwas völlig anderes vor. Das könnte z.B. heißen,
- das Elektrogerät, an dem der Unfall auftrat, ist laut Typenschild mit maximal 2 Ampere belastbar, oder
- In der Anlage (bzw. in dem Gerät), an der der Unfall auftrat, floss aktuell ein Strom mit der Stärke von 2 Ampere.
Beide Angaben sind für die Folgen des Unfalls so bedeutsam wie die Schulnoten des Unfallopfers. Hinsichtlich der Unfallfolgen kommt es auf etwas völlig anderes an, nämlich auf den Körperstrom des Unfallopfers, d.h. auf die Stärke des Stromes, der durch den menschlichen Körper fließt. Auch der Weg dieses Stromes durch den Körper ist hier wichtig (z.B. über das Herz). Richtig gefährlich wird dieser Strom ab etwa 1/100 Ampere. Da wären also 2 Ampere rund 200 mal tödlich.
Die Höhe des Körperstromes ist vor allem von der Spannung abhängig, die zwischen zwei verschiedenen körperlichen Berührungsstellen anliegt, dem elektrischen Körperwiderstand und dem Spannungsabfall durch äußerlich wirksame Widerstände, z.B. durch Schuhmaterial zwischen Fuß und Fußboden. Unter ganz ungünstigen Umständen können elektrische Wechsel-Spannungen ab etwa 60 Volt tödlich wirken. Bei 100 000 V an der gewöhnlichen Hochspannungsanlage bliebe von dem menschlichen Körper ohnehin nur Dampf und Rauch übrig: Rund 1 500 mal tödlich.
Kurz und bündig: Im normalen Alltag ist für die Einschätzung der Folgen von Stromunfällen nur die Spannung interessant (Ab etwa 60 V Wechselspannung wird es gefährlich!). Denn wie stark dabei der Körperstrom sein wird, weiß man ja ohnehin nicht. Das ist von vielen Umständen abhängig.
Siehe Wiki "Stromunfall" und "Ohmsches Gesetz".
Beispiel: In Fahrschienen von elektrischen Zügen oder Straßenbahnen fließen gelegentlich einige hundert Ampere. Deshalb darfst Du Dich ruhig barfuß drauf stellen. Der Strom fließt ja durch die Schiene und nicht durch Deinen Körper. Das ist auch dann harmlos, wenn zwischen der Schiene und der Oberleitung eine Spannung von 25_000 Volt anliegt. Wenn Du natürlich Schiene und Oberleitung gleichzeitig berühren oder mit elektrisch leitenden Körpern überbrücken solltest, dann bist Du schnell tot.
Bei den ersten Berliner Straßenbahn führte man den Strom über beide Fahrschienen ohne Oberleitungen zu. Zwischen den beiden Schienen wurde eine Gleichspannung von 60 V angelegt. Um da einen ungefährlichen Stromschlag zu bekommen, hätte ein Mensch schon mit nackten Füßen die eine und mit nackten Händen die andere Schiene berühren müssen. Mit zwei Füßen kann die Spurweite kein Mensch überbrücken. Aber Pferde schon. Und wenn die einen Stromschlag bekamen, gingen die in Panik durch und verursachten Verkehrsunfälle. Deshalb führte man auch bald Oberleitungen ein. Giraffen sind schließlich noch selten im Straßenverkehr.
nun 2 Ampere bei 10.000 volt sind 20 kW das röstet dich!
10.000 Ampere bei 2 Volt sind auch 20 kW allerdings erfordert es einen extrem niedirgen Widerstand, damit bei einer so geringen Spannung überhaupt so viel strom fließen kann. um genau zu sein 0,0002 Ohm (2 Milliohm)
das entspräche ungefähr dem Widerstand von 17 in worten siebzehn Millimetern Installationsleitung (NYM) mit einem Querschnitt von 1,5 mm²
lg, Anna
Hallo agent99, Gutefrage.net taugt nicht für Abschriften von dicken Lehrbüchern!
Hallo Anna! Leute mit solchen Fragestellungen meinen mit "2 Ampere" immer etwas vorab bestimmtes, ablesbares und überprüfbares (Siehe dazu meinen Beitrag oben). Die meinen nie den Körperstrom des Unfallopfers, denn den kennt ja nicht einmal der Henker am elektrischen Stuhl! Und wenn Du denen so wie hier etwas erzählst von "20 kW", dann erleben die einen Schock beim Anblick des Typenschildes "20 kW" auf einem elektrischen Durchlauferhitzer! Du meinst hier natürlich 20 kW elektrothermische Leistung am menschlichen Körper und nicht am Heizkörper des Durchlauferhitzers. Das können solche Fragesteller nicht unterscheiden.
gehen wir mal von einem duchscnittlichen Körperwiderstand von 5 k Ohm aus, dann kommen wir bei 10 kV übrigens lustigerweise auf 2 Ampere....
lg, Anna
U = R * I. Entscheidend ist dein Innenwiderstand. Daraus ergibt sich dann die Stromstärke. Die hohe Spannung ist tötlich. Bei 2 Volt merkt man nichts, weil nur wenig Strom fließen kann, bedingt eben durch den Innenwiderstand. Und dann noch: Waschmaschinen funktionieren hier mit 230 Volt. Da gibt es dann Ströme bis 10 Ampere. Leistun P = U * I = 230 V * 10 A = 2300 Watt. Also maximal.
kann dir sagen was mir einfällt rein aus der praxis.bei 100 000 volt bekommst meist mehr ab wie 2 ampere.endet meist tödlich und wenn nicht mit schwerstverbrennungen.bei 2 volt kannst ampere soviel haben wie du willst,da fließt fast nichts da dein körperwiderstand schon zu hoch ist
Das heißt bei 200000000 ampere die. Nur durch 2 Volt durch gejagt werden ist der wiederstand ausreichend, aber wenn 20 ampere schnell mir 100 Volt durchgejagt werden ist es gefährlicher ?
Im ersten Fall bist du sofort im Jenseits, und im zweiten Fall merkst du gar nichts, denn 2 Volt ist ungefaehr, wie wenn du eine Batterie anfasst.
Also hat nur die Spannung eine Wichtigkeit ? Wieso die Stärke nicht ? Was ist das ganz genau ? Wie nimmt eine Waschmaschine beispielsweise das war ?
Richtig, die Stromstaerke ergibt sich aus dem elektrischen Widerstand. Angenommen, dein Koerper haette 1000 Ohm Widerstand, dann fliesst bei 2 Volt ein Strom von 2mA. Da spielt es keine Rolle, ob die Stromquelle bei entsprechend niedrigem Widerstand auch 10000 Ampere liefern koennte.
Vielen Dank !!! Könnten Sie mir einige grundlagen noch dazu erzählen ? Ich denke an meiner Frage wird deutlich dass ich wenig wissen über die Elektrotechnik habe