Soziale Phobie hat mein Leben zerstört?

5 Antworten

"Eltern haben dich in den Kindergarten gezwungen"

Vielleicht hast Du nie gelernt, die Therapie für Dich zu machen? Sondern Du wolltest funktionieren, wie andere auch. Wenn das halbwegs zutrifft, ist ja die Grundfrage, was sind Deine Bedürfnisse, was sind Deine Sehnsüchte, was willst Du wirklich, tief in Dir. Egal, wie Gesellschaft aussieht, was andere machen.

Wir lernen ja als Kind bestimmte Strategien, wie wir mit dem Leben umzugehen haben. Wenn die nicht zu uns passen, also Deine Bedürfnisse nicht beachtet wurden (Zwang!), nicht respektiert wurden, dann kennst Du folglich keine Strategien, vorgehensweisen, wie Du für Dich das beste rausholst, das tust, was für Dich wichtig ist.

So oder so, wichtig ist Menschen, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und zu lernen, wie wir sie befriedigen.

Gibt es in deinem Leben keine einzige Bezugsperson? Es wäre hilfreich, wenn du zumindest eine Person hättest, die öfter mit dir rausgehen und unter Menschen gehen würde, sodass du dich mit der Zeit daran gewöhnst.

Ich verstehe auch nicht wie Therapien dir nicht helfen konnten. Meine Psychologin wäre mit mir unter Menschen gegangen (kamen nicht mehr so weit, da ich davor "geheilt" wurde) und bei Therapien gibt es ja auch Gruppentherapien bei der man unter mehreren Menschen ist. Natürlich sollte man nach der Therapie sich nicht erneut abschotten, sondern weiter selbst daran arbeiten. Versuche vll andere Therapien oder Psychologen.

Das Ganze ist einfach Gewohnheitssache. Gehe öfter raus, unter Menschen. Wenn du keine Bezugsperson hast, dann eben alleine. Versuche dich dazu zu überwinden. Mir half das auch :)

Zitat: "Therapie und sonstige Sachen habe ich alles mehrmals gemacht jedoch ohne Erfolg"

Das finde ich schon merkwürdig. Manchmal bekommt man ja von Therapeuten sogenannte "Hausaufgaben", also was man in seiner Freizeit machen soll (Konfrontation). Gab es solche Hausaufgaben? Und hast du sie auch entsprechend gemacht?

Z. B. gibt es die Form, dass man alle Situationen, (die man als Konfrontation bezeichnet) in ein Buch schreiben muss und dann den Therapeuten dieses Buch beim nächsten Besuch zeigen muss.

Was wichtig ist bei Sozialer Phobie ist: die Konfrontation. Das heißt, sich in die Situationen zu begeben, wovor man Angst hat. Zuerst mit der leichtesten Situation anfangen, dieses mehrmals machen und dann ist die nächste (etwas schwierigere Situation) dran. Mehrmals machen und dann die nächste und immer so fort. Wie das genau aussehen sollte in deinem Fall, kann dir ein Therapeut sagen, den du zwischendurch immer wieder aufsuchst.

Ich weiß auch von meiner Therapeutin, dass sie mit Betroffenen z. B. durch die Stadt geht, wenn sie stärker erkrankt sind. Hat sie oder er mit dir solche Übungen gemacht? Was ist dir denn empfohlen worden zu machen von Therapeuten?

Hallo, habe auch in gewissermaßen eine Sozialphobie, ist aber erst mit der Zeit gekommen. Kann dir gerne falls es weiterhilft von mir berichten.

Das ist da ich nach der Ausbildung nurnoch zuhause saß passiert. Ich z.b. rede mir gerne mal ein, das ich alleine draußen komplett aufgeschmissen und verunsichert bin. Wenn ich mich jedoch zwinge rauszugehen, ist das alles nach 10 Minuten nicht mehr so schlimm. Meiner Meinung nach ist das eine Gewohnheitssache sich draußen wohl zu fühlen. Als ich jeden Tag gearbeitet habe, hatte ich durch das tägliche rausgehen keine Probleme mit der Öffentlichkeit. Rausgekommen bin ich durch eine Therapie, bei der ich mich wieder an Menschen gewöhnen musste. Meinen Führerschein habe ich z.b. auch nicht fertig bekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung