Sollte man zum gleichen Psychotherapeut gehen wie der Partner oder nicht?
Mein Partner ist wegen einer Angelegenheit in therapeutischer Behandlung. Dort wird auch über mich geredet jedoch scheint diese Psychologin sehr gut zu sein. Ich möchte dort wegen einer anderen Sache hin, Verdacht auf burnout. Ist es eine schlechte Idee zum selben Psychologen zu gehen wie der Partner? Sollte ich lieber zu einem anderen?
11 Antworten
Ein Psychotherapeut, der den Partner eines Patienten in weiterer Einzeltherapie nimmt, macht einen klassischen Kunstfehler. Etwas anderes ist es, wenn Du mal in die Therapie Deines Partners dazukämst, nämlich für Paarthemen.
Aber mit Dir in Einzeltherapie geht nicht (aus den hier schon genannten Gründen).
Zwei Alternativen:
1) Ihr macht jeder eine eigene Therapie bei einem anderen Therapeuten
2) ihr macht eine Paartherapie beim selben Therapeuten, Runde zu dritt.
Dinge dazwischen sind nicht Fisch, noch Fleisch und hinsichtlich Verschwiegenheit und Offenheit mehr als problematisch. Ich würde das als dein aufgesuchter Therapeut auch direkt ablehnen.
Es gibt in jeder Beziehung Spannungen. Und alles kann früher oder später Thema werden.
Eltern und Kinder oder Beziehungspartner, oder Chef und Angestellter, solche Konstellationen gehören zu verschiedenen Therapeuten.
Ein Therapeut, der Deinen Partner behandelt wird Dich nicht (zeitgleich) behandeln.
So ist es. Wäre ja so, wenn ein Anwalt zwei gegnerische Parteien gleichzeitig vertritt.
Die Meisten Therapeuten werden das wohl nicht machen, da sie ihre Objektivität bewahren müssen. Ist es ein PSychologe oder ein Psychotherapeut? Das sind nämlich zwei echt unterschiedliche Sachen! Ich würde immer einen Psychotherapeuten empfehlen da Psychologen NICHT Psychologie studiert haben müssen.
Du kannst ja mal anrufen und fragen, aber es kann wirklich gut sein, das die Therapeutin dich nicht aufnimmt, wenn dein Beziehungspartner dort Patient ist. Außerdem gibt es oft längere Wartelisten. Aber vielleicht kann sie dich weiter verweisen.
Ist das in De anders als in Ö? Hier ist der Psychologe "angesehener" da man ein Masterstudium Psychologie absolvieren muss
Es gibt keinen Grund warum es nicht tun solltest. Es gibt die Schweigepflicht. Wenn du im selben Haushalt wie er wohnst, wird’s vllt. bisschen schwerer, aber es gibt für sowas zig Ausreden :D
Lg
Doch, die Objektivität des Therapeuten kann so gefährdet werden, weswegen die allermeisten seriösen therapeuten keine Familienangehörige oder Partner von Patienten betreuen. Ausnahme natürlich Familien oder Paartherapie, aber da sind von anfang an alle eingeweiht und es ist eine gezielte Kommunikation vorhanden.
Ich finde es auch tatsächlich ziemlich nach vollziehbar, als Therapeut gewinnt man einen so intimen Einblick, da muss auf jede Form zusätzlicher Belastung der Objektivität verzichtet werdne.
Es geht nicht um unsere Beziehung. Bei ihr handelt es sich um eine Bewältigung von einem Unfall
bei mir geht es um burnout. Wir sind aus zwei grundverschiedenen Gründen da