Schnell an Medikamente kannst Du über den Hausarzt kommen. Auf einen Psychiatertermin wirst Du wahrscheinlich länger warten müssen; ein Neurologe ist dafür weniger zuständig, ein Psychologe verschreibt keine Medikamente.
Ich kann von Bupropion nur abraten, da ich mehrere PatientInnen habe, die danach heftige Wesensveränderungen (z.B. Aggressivität, Suizidalität) hatten. Das scheint gar nicht so selten zu sein.
Sertralin hat nur die üblichen, meist unproblematischen Nebenwirkungen nach meinen Erfahrungen.
Das ist nicht einfach zu beantworten in Deinem Fall. Wichtig wäre auch z.B., ob Du dieses "Gedankenkarussell" auch in anderen Situationen hast oder nur auf diese spezifische Situation bezogen.
Wenn das ein allgemeineres Problem wäre, dann würde ich Dir auf jeden Fall eine Psychotherapie, genauer: Traumatherapie empfehlen, mit der Du diese Erfahrungen verarbeiten kannst. Im Zuge dessen wird sich auch herausstellen, ob Du wieder in dieses Land fahren willst.
Diese sehr spezifischen Fragen wird Dir wahrscheinlich in diesem Forum hier niemand wirklich beantworten können.
Meine Ideen sind, dass Du Dich an eine Studienberatung wendest oder an einen der großen deutschen Psychotherapeutenverbände (DPTV; BDP). Die haben bestimmt Leute, die Dich da beraten können.
Wenn Du wissen willst, was mit Dir los ist und Du eine Diagnose haben möchtest, wäre ein Psychotherapeut eine gute Adresse. In einem Erstgespräch kannst Du das klären.
Achtung: Du solltest Dich auf eine Wartezeit einrichten
Wenn Du das wirklich wissen willst, dann ist es sinnvoll, einen Termin bei einem Psychotherapeuten zu machen, am besten mit einem, der sich mit Traumatisierungen auskennt. Es wäre möglich, dass das eine Ursache für Deine Gefühle ist.
Die "hilfreichste Antwort" ist leider falsch. Wenn Du mindestens 15 bist, kannst Du ohne Deine Eltern einen Arzt oder (Kinder- und Jugend-)Psychotherapeuten aufsuchen (nur mit Termin!).
Falls eine Therapie beantragt und bewilligt wird, wird allerdings ein Brief von der Krankenkasse zu Dir nach Hause geschickt. Da müsstest Du Dir evtl. etwas überlegen.
Eine Diagnose, die Du vor sechs Jahren bekommen hast, ist wahrscheinlich gar nicht mehr relevant für Deine Verbeamtung. In der Regel muss man doch nur die Behandlungen der letzten fünf Jahre angeben - aber vielleicht solltest Du das erstmal klären.
Psychotherapeuten schreiben in der Regel keine "Gegengutachten", sondern geben nur eine aktuell zutreffende Diagnose. Wenn Du jetzt über Deine Krankenversicherung wieder einen Termin laufen lässt, dann wirst Du wieder irgendeine Diagnose bekommen, weil das vorgeschrieben ist. Also solltest Du das eher sein lassen.
Du kannst im Prinzip zu jedem Psychotherapeuten (nicht einfach "Psychologen") gehen, da diese in der Regel auch für Probleme im sexuellen Bereich zuständig sind. Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann suche Dir einen, der auch Sexualtherapie o.ä. als Spezialisierung hat, aber das könnte schwierig werden.
Lass Dich nicht verunsichern von den Antworten hier, die Dir sagen, dass Du kein wirkliches Problem hast. Wenn das für Dich ein Problem ist, dann bist Du bei einem Psychotherapeuten richtig. Im Erstgespräch könntet ihr klären, ob eine Psychotherapie für Dich sinnvoll ist.
Aber Achtung: Es gibt in der Tat oft längere Wartezeiten, also Geduld!
Googel doch einfach mal PTBS Diagnose. Dann siehst Du die ganzen typischen Symptome dieser Störung. Schlafstörungen gehören auch dazu, weil Du insgesamt in einem Zustand der Übererregung bist.
Die wollen wahrscheinlich nicht von einem Mann beobachtet werden. Generell ist es nicht sinnvoll, beim Yoga allzu sehr auf die anderen zu schauen oder Dich zu vergleichen.
Krankenakten werden nicht nach zehn Jahren gelöscht, sondern es gibt nur die Verpflichtung im Medizinsystem, die Akten solange aufzubewahren. Was danach ist, hängt von den Kapazitäten im Keller oder der Computer ab. Ich habe noch alle meine Akten aus über dreißig Jahren Arbeit da.
Wenn Du gesetzlich krankenversichert bist und in Deutschland lebst, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Psychotherapie bei kassenzugelassenen Psychotherapeuten.
Bei Dir ist noch ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut zuständig.
Am sinnvollsten wäre es, wenn Du mit Deiner Psychotherapeutin sprichst und sie fragst, ob sie Dir immer noch eine Borderline-Diagnose gibt. Wenn ja, dann nützt es Dir auch nichts, falls dann jemand anderes - wie hier vorgeschlagen - eine andere Diagnose gibt. Du könntest sie aber darum bitten, wegen einer späteren Beamtenlaufbahn diese trotzdem zu ändern.
Wenn sie die Diagnose jetzt nicht mehr vergeben will, dann kannst Du ihr sagen, dass sie mit der nächsten Abrechnung die Diagnose bitte ändern soll aus dem selben Grund.
Das ist eine wirklich "gute Frage". Ja, es gibt in der Tat Veränderungen im Gehirn z.B. bei Depressionen und (sehr gut belegt) Posttraumatischen Belastungsstörungen, indem verschiedene Gehirnareale überaktiv oder auch zu wenig aktiv sind im Vergleich zu nicht Betroffenen. Das kann man in Gehirnscans nachweisen.
Chemische Veränderungen dagegen werden seit Jahrzehnten vermutet, konnten aber noch nie nachgewiesen werden, auch wenn Psychopharmaka darauf basieren, dass es sie geben soll.
Die Frage nach der "Illusion" erübrigt sich damit.
Ja, das ist ein bekanntes Phänomen, dass es nach dem Absetzen von Antidepressiva Entzugssymptome gibt. Wenn Du schreibst, dass Du "nach vielen Jahren" die Tabletten innerhalb von "2-4 Wochen" abgesetzt hast (war das mit Deinem behandelnden Arzt so abgesprochen?), dann war das offenbar viel zu schnell.
Ich empfehle meinen Patienten immer, die Reduzierung so zu gestalten, dass die Dosis jeweils halbiert wird, wenn sie etwa vier Wochen lang psychisch stabil waren, was am Anfang meistens nicht der Fall ist. So dauert ein komplettes Absetzen dann mehrere Monate und das funktioniert in der Regel recht gut.
Der Körper und die Psyche brauchen einfach einige Zeit, um die entsprechenden Neurotransmitter wieder selbst produzieren zu können.
Mit Deiner Ausbildung im therapeutischen Bereich zu arbeiten ist schwierig, weil Du eben nicht aus einem Gesundheitsberuf kommst und die Hürden hoch sind.
Psychologischer Berater ist keine Ausbildung im engeren Sinne - jeder kann sich so nennen und damit selbständig machen. Nur: Du wirst damit kaum Geld verdienen.
Heilpraktiker (Psychotherapie) ist auch nicht unbedingt ausbildungsgebunden, obwohl es natürlich Heilpraktikerschulen gibt. Du musst dafür eine Prüfung vor einem Gremium machen, die - je nach Glück - schwierig oder leichter sein kann. Aber auch damit ist es nicht einfach, Geld zu verdienen, da es ja ausgebildete Psychotherapeuten gibt, bei denen die Therapie von den Krankenkassen bezahlt wird.
Fazit: Für einen Nebenerwerb wird das reichen, aber kaum für mehr.
Wenn Du eine gute Ausstrahlung hast, könnte für Dich auch der Beruf des Coaches interessant sein. Dafür gibt es viele unterschiedliche Fortbildungen und Du arbeitest möglicherweise in der Wirtschaft.
Es gibt schöne YouTube-Videos zum Handstand lernen. Schau doch mal, was Du da findest. Manchmal ist es auch gut, jemanden zu haben, der einen erstmal festhält oben und dann diese Hilfe immer weniger werden lässt.
Viel Erfolg!