Haben Psychologen zu viel Freizeit?
Ich wurde als Kind und in den frühen Jugendjahren aufgrund von PTBS über die Jahre zu insgesamt 6 verschiedenen Psychologen/Therapeuten geschickt. Und habe als ich älter war selbst nochmal bei 4 verschiedenen Psychologen/ Therapeuten nach Hilfe gesucht.
Und bei allen war es das Gleiche: Man saß da eigentlich nur rum und hat die vorgeschriebene Stundenzahl abgesessen. Man hat nie wirklich über was sinnvolles gesprochen. Alles war sehr oberflächlich. Wenn ich mir fest vorgenommen habe, über ein bestimmtes Thema zu reden, bin ich irgendwie nie zu Wort gekommen oder das Gespräch wurde in eine andere Richtung geleitet und abgewürgt. Teilweise haben die Psychologen sogar mehr über sich selbst und ihre Probleme geredet.
Es war absolut sinnlos und verschwendete Zeit. Ich habe auch nicht den Eindruck erhalten, dass die Psychologen sich für ihren Job interessieren und Kompetenz besitzen.
Zwei haben mich sexuell belästigt. Einer von den beiden hat mir auch dauernd Worte in den Mund gelegt indem er gesagt hat: ,,Das ist so und so oder? Nein? Das glaube ich aber doch.'' Und hat das dann in ein Aufnahmegerät gesprochen, dass ich das bestätigt hätte. Oder hat gesagt, er wüsste das als studierter Therapeut ja wohl besser als ich. Und wenn er sagt dass er mir anmerkt, dass ich ein gestörtes Verhältnis zu meinem Vater hätte, dann habe ich das auch. Obwohl wir nie darüber geredet haben, aber er meinte von meiner Art wirkt das so. Zwei haben nur über ihre eigenen Probleme geredet. Eine saß nur rum und hat gesagt, sie weiß nicht wirklich, worüber sie mir reden soll. Einer meinte, er hatte gerade Burnout und ich solle deshalb nicht über negative Sachen reden um ihn zu schonen. Eine meinte, sie behandle mich nur wenn ich zusätzlich noch Bargeld mitbringe weil sie ihre Preise erhöht hätte und die Krankenkasse das nicht abdecke. Einer meinte, er sei ja mit meiner Mutter befreundet und ich muss damit rechnen, dass sie auch darüber diskutieren werden. Und zwei waren nett aber haben halt nie zugehört, hatten immer einen Fuß in der Tür und den nächsten Patienten schon halb drinn.
Die haben sich auch nie irgendwas gemerkt oder was von sich aus gefragt. Und sie hatten alle gemeinsam, dass sie deutlich weniger als 20 Stunden die Woche Patientenstunden hatten. Keiner kann mir erzählen, dass irgend einer von denen jemals eine Therapiestunde vor oder nachbereitet hat.
Nun frage ich mich: Kann es sein, dass Psychologen einfach zu viel Freizeit haben? Dass die maximal 20 Stunden die Woche am Patienten arbeiten, wenn überhaupt und die restliche Zeit als Arbeitszeit angerechnet bekommen aber halt nichts machen, weil sie keinen Bock haben? Und dieser Beruf dann Leute anzieht, die Halbzeit Arbeiten wollen mit vollem Gehalt? Wenn ich sehe, was die für Stundenlöhne bekommen, dafür dass die da rumsitzen und sagen ,,Ich mach mir erstmal 'nen Kaffe'' und dann 10 Minuten vor Therapieschluss wiederkommen, wird mir echt übel.
8 Antworten
Ich spreche hier leider nicht aus Erfahrung, da ich noch nie bei einem Therapeuten war, aber so wie das für mich klingt, hattest du einfach sehr viel Pech (so scheiße das auch klingt). Ich würde die Hoffnung nicht aufgeben und weiterprobieren. Es ist wichtig, dass dir da geholfen wird.
Die Therapeuten, die du hattest, die gehören fast allesamt gefeuert. Was waren das denn für Geschichten? Ich denke nicht, dass sie zu viel Freizeit haben. Ich denke eher, dass sich viele Therapeuten trotz Studium nicht dafür qualifizieren, gescheite Therapeuten zu sein! Schließlich spielt hier nicht nur Wissen eine Rolle, sondern auch das Gewissen, Menschenkenntnisse und auch das Wollen, Menschen zu helfen.
Mein Plan war es ursprünglich auch, zu einem Therapeuten zu gehen, aber jetzt habe ich irgendwie Angst bekommen. 😅
Es gibt auch welche, die wirklich interessiert sind.
ich liebe meine psychologin nach diesem text.. die sagt nur manchmal, das ich sie verrückt machen aber ich binn ihr iwie gerade sehr dankbar für alles haha
und habe nicht das gefühl, das sie zu viel freizeit hat, ihr leben klingt immer ziemlich voll
Das ist echt Glück, wenn man so jemanden bekommt. Das muss man schätzen. Ich sehe auch auf YouTube immer Therapeut/innen die so wirken und wo ich mir denke: Warum konnte ich nie auf so jemanden treffen? Da sind die Videos sinnvoller als jede meiner Therapiestunden. Eva Wlodarek zum Beispiel ist super kompetent und hilfreich.
Da hast du einfach nur irgendwie Pech gehabt mit deinen Therapeuten. Die machen schon einen wichtigen Job und vielen hilft eine Therapie - aber nicht allen. Man muss sich mit dem Therapeuten auch verstehen sonst wird das nix.
Bist aber nicht der einzige mit solchen Erfahrungen, hab das jetzt schon öfter gehört.
Ja, nur wenn man so viel negative Erfahrungen hat, bekommt man den Eindruck, dass das ganze Berufsfeld voller schwarzer Schafe ist. Ich hatte eine Stunde bei einer, die wirklich toll war. Aber mir wurde dann gesagt, dass ich nur zum Erstgespräch von der Krankenkasse zu ihr geschickt wurde und sie eigentlich keine Therapieplätze frei hat. Und dass ich eigentlich auch in eine andere Fachrichtung muss. Und ja, die Therapeuten die ich hatte, hatten alle auch die grottigsten Google Bewertungen.
Kann ich wissen wer die sind? Will solche auf jeden Fall vermeiden...
hatte auch noch keine hilfreichen begnungen mit psychologen entweder wollen sie dir über den pharma. konzern der bei ihm am tisch beworben liegt was zwangsverschreiben was dir nicht mal helfen würde oder sie sind lost und sitzen nur rum
das einzig gute als kind aus problemumfelden kann man sich aussuchen was man in diesen sitzungen macht und "was glaubst du hilft dir"
war so oft im kino und beim chinesen auf pappa staats nacken kann ich gar nicht mehr zählen
Hatte sogar eine, die hat sich als Psychotherapeutin ausgegeben, obwohl sie nur Psychologin ohne Weiterbildung war. Die wurde dann von einem konkurrierenden Psychiater dafür angezeigt. Aber irgendwie ist da gar nichts passiert. Die hat sich dann einfach nichtmehr als Psychotherapeutin ausgegeben und die Ausbildung gemacht und dann drei Jahre später als sie fertig war wieder als Therapeutin.
fällt wohl unter irgend ne form von freizeit theraphie im sektor erziehung wenn du zb. sagst dass du mit deiner familie nie was unternimmst weil sie kein/e zeit/geld haben gibt es die möglickeit auch wenn du sagst du fühlst dich in so einem alltagsungewöhnlichen raum nicht wohl über deine probleme zu sprechen und es fällt dir leichter in normalen situation wie beim warten vorm kino oder als smalltalk während dem essen
hängt natürlich von der situation ob ob das genehmigt wird aber meine familie kann man wohl verharmlosend als strafrechtlich stark relevanten abfall bezeichnen daher war das leicht
+ sie hat auch viel arbeit und immer inen vollen termin kalender