Sollte man seine Leidenschaft zum Beruf machen oder Hobby bleiben lassen, wenn es nicht so viel Geld bringt?
Angenommen ihr mögt ein Fach (wie ich Philosophie/Politik). Würdet ihr es studieren und zum Beruf machen oder würdet ihr was anderes machen, was ich auch (vllt. weniger) interessiert aber dafür Jobmöglichkeiten bietet und euch dann frei und in Ruhe in eurer Freizeit mit der Leidenschaft beschäftigen? Begründung wäre super
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
5 Antworten
Du magst Philosophie - denk darüber nach: Ist dein Leben erfüllt, wenn du es auf irgendwas aufbaust, das dir keinen Spaß macht? Und das nur damit du ein bisschen mehr Geld oder ein bisschen bessere Chancen (mit Philosophiestudium sind die Chancen nichtmal so schlecht und Politik wird es auch immer geben) hast?
Pragmatisch ausgedrückt: Wenn du etwas machst, das dir keinen Spaß macht, dann bist du weniger motiviert und weniger produktiv. Deine Leidenschaft aber wirst du mit voller Hingabe und voller Motivation ausführen (ist ja der Sinn des Begriffs „Leidenschaft“), also auch wenn der Job schlechter bezahlt wird, wirst du herausragend gut darin sein und auch dementsprechend erfolgreich (karrieretechnisch und finanziell)
Mach dir keine Sorgen, du findest dann schon was. Man kann ja nicht vorhersehen, wie der Arbeitsmarkt in 10 Jahren (ich nenne irgendeine Zahl) aussehen wird, aber selbst wenn es so bleibt: Im Bereich Politik (Politiker, Journalist, Berater, etc.) bist du auch als Philosoph sehr gut qualifiziert. Und abgesehen davon gibt’s auch sehr viele andere Bereiche, die nah an der Philosophie sind, wo du landen könntest (Ethiklehrer an Schulen zB).
Geld ist ein limitierender Faktor, ja, aber ich glaube eigentlich, dass sich unsere Gesellschaft davon weg bewegt. Vor 100 Jahren gab’s eine extrem limitierte Auswahl an Jobs und man hat einfach irgendwas genommen, womit man halbwegs leben kann (oder auch den Betrieb der Familie übernommen) und dann so früh wie möglich begonnen zu arbeiten, um die Familie zu unterstützen. Heute ist es kein Problem mal ein paar Jahre Auszeit zu nehmen, ins Ausland zu reisen und seine Träume zu verwirklichen. Im Gegenteil: Teilweise wird genau das von Arbeitgebern gesucht. Dann hat man eben „nur“ einen Bachelor, aber man war ein halbes Jahr in Frankreich und ein Jahr in Japan und hat sich in der dortigen Kunstszene versucht - perfekt, man hat Eigeninitiative, ist anpassungsfähig, kreativ, motiviert, weltoffen und ehrgeizig; genau die Eigenschaften, die der Arbeitgeber sucht. Klar, noch spielt das Geld auch eine Rolle, aber ich glaube mit der Zeit wird das noch ganz verdrängt werden, vielleicht auch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen oÄ, wer weiß
als Politiker verdient man gut
wenn du in irgendeinem Beruf arbeiten kannst und du fühlst dich damit gut, dann tu dies
wenn dich das aber runtermacht und das einfach nicht gut für dich ist, tu es nicht
gehöre nicht zu den Leuten, die einen Beruf haben, der ihnen nicht gefällt (zu viele!) und damit einen Großteil ihres Lebens verbringen, dafür ist das Leben zu schade
Du solltest das für dich wählen, dass dir am meisten spaß bereitet, jedoch musst du auch gucken ob es dir genug geld bringt um ein gutes Leben zu Führen. Wenn du also genug Geld damit verdienen würdest um deine Miete etc. zu Bezahlen und du dir sicher bist, dass es dir auf Lange Sicht immer noch Spaß bereiten wird, spricht nichts dagegen.
Ich würde niemals einen Job wählen, der nicht zu mir passt und mich nicht erfüllt!
Willst du dich jahrelang jeden Tag quälen mit einem Job, der dich unglücklich macht?
Solang du jetzt nicht gerade Popstar oder sowas werden willst 😂 mach einfach dein Ding, hauptsache du verdienst dein eigenes Geld und bist zufrieden mit deiner Berufswahl.
Was ist "Geld" ?
Also die komischen Dollar und Euro Scheine welche von der EZB nach Belieben aus der Luft erschaffen / gedruckt werden können sind es jedenfalls nicht. Jeder gedruckte Schein in Frankfurt entwertet das Geld das du in der Tasche (und dir hart verdient) hast.
Darüber hinaus -->
Folglich gibts nur eine richtige Antwort.
Danke für deine Antwort!
Das stimmt .. aber ich lese häufig von Personen, die das studiert haben aber hinterher was machen mussten, was ihnen kein Spaß gemacht hat, weil es nicht genug freie, interessante Stellen gab. Z.B: bei Philosophie. Da gibt es nur sehr wenige und befristete Stellen an der Uni und in der freien Wirtschaft gibt es fast keine Stellen, die ausdrücklich für Philosophen ausgeschrieben sind und wenn ich dann zwar was sehr schönes studiert habe, aber keinen passenden Job finde.. das bereitet mir Sorgen
Politikwissenschaften ist zwar besser von den Chancen her aber auch relativ schlecht im Vergleich zu anderen Fächern
Und Geld ist ja tatsächlich in unserer Gesellschaft zu einem limitierenden Faktor geworden
Daher dachte ich, vielleicht kann ich eine Mischung aus Sicherheit und Interesse wählen, was mich aber auch nicht 100% erfüllen würde
Ich denke der einzige weg, es herauszufinden: Das Risiko eingehen