Sollte man Mitleid mit Obdachlosen in Deutschland haben?

10 Antworten

Selbst wenn diese Menschen selbst was dafür können und wir ein angebliches soziales Sicherheitsnetz haben, sollte man meiner Meinung nach trotz allem Mitgefühl für alle Menschen empfinden denen es schlecht geht. Es sind ja oft persönliche Probleme der Grund warum man obdachlos wurde und nicht weil man perse ein schlechter Mensch

Und ich würde auch hier gerne anmerken dass unser Aufgangnetz nicht so engmaschig ist wie viele meinen. Jeder der mal wirklich auf soziale Hilfe angewiesen ist weiß wieviele stolperfallen und Hürden existieren.

Mitleid, nein. Mitgefühl, ja.

Man darf aber auch zur Kenntnis nehmen, dass in westlichen zivilisierten Ländern, die über ein Sozialwesen verfügen, niemand ohne Dach über dem Kopf sein oder gar Hunger leiden muss. Es kriegt jeder, der es will, eine geheizte Bleibe und Essen.

Bei der überwiegenden Zahl Obdachloser überwiegt aber der Wunsch nach der mit der Obdachlosigkeit verbundenen Freiheiten: Man wird von der manchmal verlorenen Familie und auch von den Behörden nicht mehr gefunden. Dadurch verschwindet man vom Radar so mancher Amtsstelle (Steuerbehörde, Gerichtsvollzieher...). Manchmal sogar vom Radar der Polizei, wenn man wegen kleiner Vergehen gesucht würde.

Man kann sehr schnell in die Obdachlosigkeit kommen. Da kommt Eins zum Anderen- Wohnungsräumung usw. Was ich manchmal nicht nachvollziehen kann, dass Manche bewusst lieber auf der Straße leben. Es gibt genügend Angebote. Bei Drogen- und Alkoholabhängigen kann ich verstehen, dass die Motivation im Keller ist. Aber es gibt auch Andere.

Meine Meinung nach nicht.
Denn es gibt immer noch sowas wie Hartz 4, wo du gratis 20m² Wohnung bekommst und etwas Geld.

Angemessen Mitleid ausdrücken und dann wieder zur Tagesordnung übergehen reicht da wohl nicht ganz. Zumindest darauf zu verzichten, solchen Menschen das Leben zusätzlich schwer zu machen, wäre schon ein guter Schritt zu Besserem. Noch besser wäre aber, ihnen eine echte Chance zu bieten, wo immer es möglich ist, ihre Menschenwürde nicht nur als leere Worthülse im Grundgesetz wiederzufinden.