Sollte man die Bundeswehr auflösen und eine neue Armee gründen?

12 Antworten

Bundeswehr V2.0? Das ist eine Schnapsidee.

Man muss die Probleme angehen, die zur aktuellen Situation geführt haben. Wenn das nicht besser wird, wird auch eine "Neugründung" nichts bringen. Die Struktur und die Organisation wie im Verteidigungssektor mit Geld umgegangen wird, ist das Problem.

Wenn du dein Auto nicht pflegst, keine Inspektion machen lässt, keine Reparaturen machst, es die ganze Zeit mit offenen Fenstern bei Wind und Wetter draußen stehen hast .... dann wird es irgendwann nicht mehr fahrbereit sein.

Wenn du dir dann ein neues Auto kaufst - was meinst du, wie lange wird es dauern, bis du auch das verhunzt hast?

M. E. würde es nichts bringen, die Bw aufzulösen. Man müßte nur einmal gründlich aufräumen.

Einen strategischen Einkäufer beauftragen, die Verträge zu prüfen - da würde sich so manchen Geld sparen lassen, was man sinnvoll nutzen könnte.
Die Lieferanten an die Kandare nehmen - was ebenfalls viel Geld einsparen und vor allem die Ausrüstung verbessern würde.
Die Auswahl des Verteidigungsministers und anderer Verantwortlicher sorgfältiger vornehmen.
usw.

Alles Themen, die direkt nichts mit den Soldaten zu tun haben, doch die Schlagkraft der Bw verbessern würde. Und ja, vielleicht sollte man auch innerhalb des Militärs aufräumen - doch diese Entscheidung - ob nötig oder nicht - kann ich, als Aussenstehender, nicht beurteilen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Weiterbildung

"Zurzeit ist die Bundeswehr ja nur ein nutzloses Milliardengrab"

Naja rund 16000 Soldaten sind in der Eingreiftruppe welche momentan verlegwerden. Und sonst hat die Bundeswehr auch schon einiges gemacht.

Und so hab ich von dem Vorschlag noch nie was gehört und ergibt keinen Sinn. Was soll einfacher dran sein eine neue Armee auf zu stellen welche entweder Jahre braucht um sich alles neu zu beschaffen plus neue Personal oder alles von der Bundeswehr übernimmt ? Man kann ja einfach die Mängel der Bundeswehr beseitigen und fertig ist es.

Es ist ja nicht so, als hätten wir eine zweite Garnitur an militärischem Führungspersonal in der Schublade, die wir nur aufmachen müssten und schon wäre die neue Armee aufgestellt.
Wenn es uns an Kraft fehlt, die Mängel der Bundeswehr zu reparieren, dann fehlt es uns erst recht an Kraft, etwas völlig Neues aus dem Boden zu stampfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger Kommunalpolitiker und Mandatsträger

Eine Neugründung würde die Probleme nicht beheben, da es dadurch weder mehr Geld, andere Ausrüstung noch neues Personal geben würde.

Die aktuellen Ereignisse werden aber mit Sicherheit dazu beitragen, der Bundeswehr wieder größeres Augenmerk zu schenken.

Darüber hinaus ist die Bundeswehr eine Armee, die innerhalb eines größeren Bündnisses steht, sie würde also nicht auf sich allein gestellt agieren müssen.

Und zu guter letzt sieht man ja jetzt, dass von einem Überrollen durch die russische Armee keine Rede sein kann. Russland mit der Wirtschaftskraft von Spanien ist trotz starker Fokussierung auf Militärausgaben offenbar nicht in der Lage, die Ukraine einfach so zu überrennen, obwohl diese ein deutlich kleineres Militärbudget als Deutschland hat.