Soll Klimaschutz eine kommunale Pflichtaufgabe sein?

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Klimaschutz ist ein sehr komplexes Thema. Meiner Meinung nach wird die politische Rolle dabei zu wichtig genommen, denn ich finde, sie hat zwar Einfluss, aber insgesamt keinen ausreichenden Einfluss darauf.

Klar, sie kann Benzin teurer machen, was aber denjenigen nichts nützt, die auf ein Auto angewiesen sind und dann auch noch Geringverdiener sind. Ebenso nützen Maßnahmen, wie die Bahn bundesweit kostenfrei zu machen, nur etwas, wenn die Bahn auch die Kapazität dafür hat, die sie aber nicht hat, wie wir sehen. Und selbst, wenn sie die E-Autos erschwinglich macht, so dass sich jeder ein E-Auto leisten könnte, wird es leider immer wieder diejenigen geben, die trotzdem keins fahren, weil sie alles für Quatsch halten.

Was viel wichtiger wäre, wäre eine funktionierende und tolerante Gesellschaft. Wenn jeder nur ein wenig dazu täte, wäre es schon einmal eine Hilfe. Aber leider ist die Gesellschafft total gespalten. Es muss nicht jeder vegan leben, aber wenn jeder bereit wäre, den Fleischkonsum einzuschränken, weniger Plastik, weniger Flugreisen etc. Aber stattdessen gibt es immer wieder die, die sich über diejenigen, die versuchen, umweltbewusst zu leben, lustig machen, gegen sie zu Hetzen und dann noch aus Protest der Umwelt schaden, wie z. B. oben beschrieben, niemals ein E-Auto fahren würden, auch wenn es günstiger würde. Und leider gibt es von diesen Menschen leider nicht wenig.

Und was wir brauchen, sind bessere Technologien, woran ja schon gearbeitet wird und sich ja schon einiges getan hat.

Gut fände ich es, wenn es mehr eigene Initiativen gäbe, wie Gruppen, die sich zusammensetzen, Brainstorming machen oder Aktionen, in denen jeder, der eine Idee hat, was man verbessern könnte, diese einsenden kann und die pro Stadt ausgewertet werden.

Weshalb nicht Umweltschutz nicht kommunale Pflichtaufgabe?

Die Kommunen sind großenteils zu abhängig von ihren Steuerquellen und treten deshalb den großen Steuerzahlern nicht auf die Füße.

Alle politischen Institutionen, alle Privatpersonen und alle wirtschaftlichen Betriebe ("die Wirtschaft") müssen zusammenwirken. Wenn nur ein Teilbereich sich ändert, dauert es zu lange.

Was es braucht:

"1. Aufwenden, was notwendig ist, um zu gewinnen. [...]

2. Neue Wirtschaftsinstitutionen schaffen, um die Aufgabe zu bewältigen [...]

3. Wechsel von freiwilligen und anreizbasierten zu verpflichtenden Maßnahmen [...]

4. Die Wahrheit über den Ernst der Krise sagen [...]

Wenn unsere Regierungen sich nicht verhalten, als ob die Lage ein Notfall wäre – oder schlimmer noch [...], indem sie neue Infrastruktur für fossile Brennstoffe genehmigen –, vermitteln sie der Öffentlichkeit effektiv, dass es keine Notlage ist. [...] (S.415)

"Eine letzte Lehre aus Krisenzeiten aus Kriegszeiten: Jede breite Mobilisierung geht mit dem Versprechen einher, niemanden zurückzulassen – dass das Leben nach dem Kampf besser und gerechter sein wird." (S.416) (G.Thunberg: Das Klima-Buch)

die Kommunen haben sowieso kein Geld, da kann man ihnen nicht noch mehr Pflichten aufbürden

sie müssten z.B. die Gewerbesteuer erhöhen - dann wandern die Betriebe ab - sie müssten die Haus- und Grundsteuer noch mehr erhöhen, als es jetzt schon geplant ist - dann baut keiner mehr und das Wohnen allgemein würde sich noch mehr verteuern

dies Regierung muss lernen, mit dem Geld sorgsamer umzugehen, dann reicht es auch aus - das muss im Übrigen jeder Bürger auch