Sohn benimmt sich schlecht - Großeltern schuld?

5 Antworten

Ist halt aus der Ferne schwer zu sagen. Aber unter den Bedingungen wärs vielleicht sinnvoll, den Kontakt zum Großvater für ne Zeit zu verbieten. Damit sowohl Sohn, als auch Großvater, sehen dass es so nicht geht. Du hast ja geschrieben dass du das schon probiert hast, also nehm ich an, dass es möglich ist.

Dieses bocken und schreien ist halt auch ne Möglichkeit von ihm, dich zu manipulieren. Ich fürchte, da musst du mal durch, damit er sieht dass es nichts bringt.

Aber eben nicht nur einen Tag. Auf Dauer, bis beide, Sohn und Großvater, Einsicht zeigen. Also wirklich mal Kontakt abbrechen, bis sie glaubhaft vermitteln können, dass sie sich bessern.

Wie gesagt, ich nehm halt an dass das möglich ist.

Nun, hallo, lolarennt478. Ich versetze mich gerade in die Perspektive Eures Sohnes. Als Achtjähriger würde ich wahrscheinlich genauso Grenzen austesten und versuchen, nach dem Bauchgefühl ungerechtfertigte Verbote zu umgehen, denen ich mich hilflos ausgeliefert fühle. Ich werde vermutlich jetzt wieder als antiautoritär erziehend denkender Weltfremder abgestempelt, aber es wird genau das sein, was der Sohn denkt und fühlt. Eine Bestandsaufnahme also.

Ihr könnt von ihm außerdem nicht erwarten, dass er Eure Erziehungsmethodik nachvollzieht und die Verbote gutheißt (das hieße es nämlich, wenn er diese hinnimmt). Wenn Euer Ziel ist, dass er anfängt, zu denken, er müsse zu allem ja und amen sagen, was seine Eltern über ihn bestimmen, ist das der Anfang eines ungesunden Machtgefälles, aus dem sich in der Regel keine schöne Eltern-Kind-Beziehung entwickeln wird, wenn er älter (und irgendwann erwachsen) wird. Was wollt Ihr ihm denn eigentlich unterstellen, dass er von Natur aus ein hinterlistger Mensch ist? So, wie die Situation hier geschildert wird, klingt es danach (von wegen: „Mein Sohn ist sehr clever und nutzt das natürlich für sich. Er spielt uns alle regelmäßig gegeneinander aus“). Ich meine, das ist doch lächerlich...

Ich empfehle daher eine gütliche Einigung mit allen Beteiligten, bei dem der Sohn eben auch seine Bedürfnisse artikulieren kann und nicht schlicht einem autoritären Gehabe unterworfen wird, und ein Kontaktverbot, wie es hier bereits vorgeschlagen wurde, zum Großvater wäre übrigens genau letzteres. Vielleicht könnt Ihr die strikte Verbotspolitik etwas zurückfahren, anpassen, indem ihr Medienzeiten einführt bzw. als Kompromiss verlängert, auch gerne gesunden/gesünderen Süßkram anbietet, kann man ja auch einiges selbst zusammen backen/herstellen, bspw. auch beim Opa etc. Vielleicht hat er auch selbst Vorschläge.

Nehmt Euch das gern wirklich einmal im Interesse Eures Sohns zu Herzen.

Filatio

Also das gegeneinander Ausspielen - habe ich auch mit nur zwei Elternteilen geschafft. Als Kind weißt du doch wie du wen nehmen musst um deinen Kopf durchzusetzen.

Dass Großeltern zum Verwöhnen da sind - auch bekannt. Hier darf man die Dinge, die zu Hause verboten sind. Zu dem Opa gibt es keine Oma?

Du hast deinem Kind von Anfang an die Freiheit gelassen sich seinen Aufenthaltsort auszusuchen, kam dir zwischendurch vermutlich auch zu Gute.

Das Thema jetzt umstellen und Regeln aufstellen - ist der Kampf, den du nun führen musst. Opa eine Tag einmal die Woche, Plan machen, der auch zu Opas Plänen passt. Die Frage wie gehst du damit um, wenn Opa dann ständig bei euch hockt - erziehst du dann zwei Kinder ;).

Was mit den Lebensmitteln ist welche er nicht verträgt - vielleicht musst du Opa einfach erklären was dieses Lebensmittel bewirkt.

Aber Opa die Schuld zu geben - nee. Wer hat dem Kind keine Regeln aufgestellt, ihn nach einer Opa Zeit wieder in die Wohnung gerufen.

Ich glaube, wenn mein Sohn sich immer daneben benehmen würde, sobald er vom Opa kommt, dann würde ich auch den Kontakt zum Opa einschränken. Besonders, da der Opa ja unverbesserlich ist und sich an keine Absprachen hält. Er schadet seinem Enkel nur damit.

Und ihr müsst beim Sohn viel konsequenter sein. Bei euch gibt es gar keine Süßigkeiten mehr und gar kein Fernsehen mehr, da er seine Medienzeit ja komplett beim Opa aufbraucht. Er tanzt euch auf der Nase rum, nicht weil er so celver ist, sondern weil ihr inkonsequent seid. Ihr zeigt ihm keine Grenzen und das nutzt er aus.

Dann soll er schreien und toben. Er ist kein Kleinkind mehr, er kann lernen, dass ein Verhalten Folgen haben. Oder ist er verhaltensgestört, dass er das nicht lernen kann? Mich wundert so ein Verhalten bei einem 8jährigen Kind total. So ein Verhalten habe ich bei so einem großen Kind noch nicht erlebt.

Eigentlich haben Kinder unterschiedliche Verhaltensweisen und Bindungen. Man selber ist ja zum Chef auch anders, als z. B. zum Nachbarn.

Ich würde mir nicht nur den Bengel vorknüpfen sondern auch Opa. Wenn er weiter gegen euch arbeitet, würde ich im Sinne des Kindes mit Wegzug drohen. Da würde ich nicht rumzanken sondern Fakten schaffen. Z. B. nur das Nötigste mit dem Herrn sprechen und den Kontakt runterschrauben.

Als erstes würde ich mir den Süßkram und das Tablet selber von Opa holen und dann wegschließen. Dem kleinen Rotzlöffel würde ich Stück für Stück die Bude leerräumen, bis er merkt wie doof es sich auf dem Boden nur mit einer Decke schläft. Kein Spielzeug, keine Sonderwünsche, keine Besuche, etc. bis er gelernt hat Respekt zu zeigen und sich zu benehmen. Wenn er sich gut benommen hat, darf er sich Stück für Stück seine Bequemlichkeiten zurückwünschen, quasi als Belohnung.

Ist es dein Vater oder der Schwiegervater? Deinen eigenen Vater kannst du ja problemlos anzählen. Einen Schwiegervater muss dein Mann einnorden.

Filatio  09.10.2023, 18:11

Belohnungspolitik ist in der Erziehung sehr ungesund, wahrscheinlich noch mehr als viel Süßkram. Aber das ist ja bekannt. Und der Vorschlag, mit der Entwurzelung aus dem sozialen Umfeld des Kindes zu drohen, ist grausam.

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Realisti  09.10.2023, 18:13
@Filatio

Blödsinn. Mach einen Gegenvorschlag.

Und Millionen von Menschen ziehen regelmäßig um. Die sind nicht alle entwurzelt.

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Filatio  09.10.2023, 18:19
@Realisti

Na ja, der vorgeschlagene Umzug wird immerhin gerade mit der Intention gemacht, den Sohn aus dem vertrauten Umfeld zu exsekrieren und das damit einhergehende Leiden zugunsten der eigenen Bequemlichkeit in Kauf genommen. Außerdem habe ich doch schon Vorschläge gemacht.

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Realisti  09.10.2023, 18:22
@Filatio

Dem Opa sollte sie das androhen und nicht dem Blage. Jetzt les den Text doch mal richtig.

Und wenn ich ehrlich bin, würde ich mir als Mutter der Vorschlag ernsthaft überlegen. So kann es nicht weitergehen. Bevor der Junge komplett entgleist, muss man die 2 halt trennen. Für manche Dinge im Leben bekommt man nicht beliebig viele Chancen. Und ist der Junge erst einmal verkorkst, dann hat man den Salat. Jetzt ist das vielleicht noch süß, aber wenn der das mit 18 Jahren immer noch macht, ist das gar nicht mehr süß.

Manchmal muss man klare Grenzen ziehen. Ist einfachso. Das nennt sich Erziehung.

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Filatio  09.10.2023, 18:38
@Realisti

Es ist/wäre trotzdem grausam für den Sohn (gegenüber dem Opa mindestens unangemessen) und daher sollte es der letztmögliche Weg sein und ich bin mir zum Ersten sicher, dass dies nicht nötig ist, wenn man sich mal zusammen an einen Tisch setzt und sich auch den Sohn dazu anhört und in die Regelungen miteinbezieht und zum Zweiten bin ich mir sicher, dass das alles noch längst nicht ausgeschöpft wurde.

Jetzt ist das vielleicht noch süß, aber wenn der das mit 18 Jahren immer noch macht

Wenn er was macht? Mit 18 muss man solche Verbote sicher nicht über sich ergehen lassen und im Grunde kann ich es auch bei einem Achtjährigen total nachvollziehen, wenn einen viele Verbote nerven. Aber das hatte ich ja bereits geschrieben. Hier von einem „Entgleisen“ zu sprechen, wenn der Sohn eigentlich mit seinem Rebellieren nur zeigt, dass er sich mit der aktuellen Situation überhaupt nicht wohlfühl (und vielleicht nicht weiß, wie er das anders machen kann), ist auch nicht besonders passend.

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Realisti  09.10.2023, 18:59
@Filatio

Hallo?

Der Zwerg ist erst 8 Jahre alt und schon ein Familientyrann.

Was du Rebellion nennst, nimmt die Mutter als schwere Störung des Charakters und des Familienfriedens wahr. Dann ist das auch so.

Mit Kuschelpädagogik kommt man da nicht weit. Der braucht klare Ansagen und Grenzen. Die Erklär-Nr. hat die Mutter mit Sicherheit als erstes versucht. Die ist ja nicht doof. Der Junge lotet Grenzen aus und hat schon ganz viele Wege gefunden, die zu überwinden. Angefangen bei den Lügereien bis hin zu dem Manipulieren. Das Problem ist schon ein fortgeschrittenes Problem. Der hat es faustdick hinter den Ohren und er fühlt sich nur unwohl, wenn er nicht seinen Willen bekommt.

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