Sind wir indirekte Sklaven?
Ein Sklave ist jemand, der oder die gezwungen ist, einer Person oder einem System zu dienen. Davon hängt dessen Freiheit ab. Wenn die Person es nicht tut, dann droht ihm Freiheitsentzug.
Laut großen Philosophen wie Immanuel Kant ist Freiheit ein Geburtsrecht, was jedem Menschen gebührt. Ein Geburtsrecht ist etwas, was man automatisch und bedingungslos bekommt
Das trifft auf unsere Gesellschaft nicht zu...
-Wir müssen Geld haben, um ein freies Leben zu führen
-Wir müssen Steuern zahlen, um uns frei bewegen und die Welt um uns herum frei nutzen zu können
-Es ist nicht möglich, in unserer Gesellschaft unabhängig von dem Geld-, Steuersystem zu leben. Selbst ein autarkes Leben in der Natur ist nicht möglich, da der Wald offiziell dem Staat oder Privatperson gehört und für alles eine Steuer zu zahlen oder Genehmigung einzufordern ist, was wiederum Geld kostet.
D.h. Wir Menschen (als Teil der Natur) wurde unser freier Zugang zur Natur selbst (autarkes, unabhängiges Leben) völlig genommen. Alles ist abhängig davon, ob man Geld oder Steuern zahlt, in anderen Worten: Das SYSTEM aufrecht erhält.Wer sich dem verweigert, muss Bußgelder zahlen und wer das nicht kann, endet im Gefängnis ---> Freiheitsentzug
In anderen Worten: Wir sind indirekte Sklaven, die nur frei sein können, wenn wir dem System dienen. D.h, dass wir keine Freiheit als Geburtsrecht haben, sondern nur eine Freiheit unter Auflagen/Bedingungen.
Was ist eure Meinung dazu?
11 Antworten
Ein Mensch, der nur die zivilisierte Lebensweise kennt (und sich darüber empört), deren Errungenschaften er kritisiert, kann ohne diese nicht überleben.
Hast du schon mal ein halbes Jahr in der Natur gelebt? Ohne gekaufte Lebensmittel, ohne Strom, ohne sauberes Wasser, ohne Wohnung etc? Wohl kaum. Du hast den Begriff Freiheit nicht wirklich verstanden!
Ich lebe hier in völliger Freiheit und zahle wirklich sehr gerne Steuern! Ich nutze gerne, die mir zur Verfügung gestellten Möglichkeiten, wie gute und saubere Straßen und Wege, das ausgezeichnete Gesundheitssystem (zwar nicht bisher, da nicht nötig aber ich könnte, wenn ich will bzw muss!), das hervorragende Bildungssystem, das starke Sozialsystem (also ich nutze es nicht, ich bezahle dafür, finde gut, dass es das gibt), lebe meine Meinungsfreiheit, nutze mein Wahlrecht, habe sauberes Wasser, Strom und Heizung und Fernseher (nee, seit vielen Jahren nicht mehr), lebe im Rechtsstaat und muss keine Angst vor Korruption haben, die Strukturen sind organisiert, sodass ich nicht darum kümmern muss!. Ich habe also den Rücken frei um mein gutes Leben zu führen. Mit meinem Pass komme ich fast überall hin auf diesen Erdball. Ich kann also ganz frei leben!
Meine Freiheit endet erst da, wo die Freiheit des anderen beginnt.
Asolute Freiheit gibt es nicht. Der Mensch ist durch seine Natur beschränkt. Diese beschränkt ihn auf das Leben im Staat, denn ohne irgend einer Form von Staat kann der Mensch nicht überleben, da ihm das seine Natur nicht ermöglicht.
Von Verletzung der Freiheit eines Menschen kann erst die Rede sein, wenn ein Mensch über das, ihn durch die Natur beschränkende, hinaus durch andere Menschen beschränkt wird. Wie wenn man ihn vergewaltigt.
Außerdem war Kant freund vom zivilisierten Leben und wollte das alle Menschen unter bestimmten Regeln leben. Also ist er ein schlechtes Beispiel für deine Argumentation.
Ja, genau so ist es. Du hast das sehr gut erkannt. Das Geldsystem, die ganze Ausrichtung auf Geld als Machtmittel beinhaltet eine Sklaverei, die allerdings den Wenigsten bewusst ist.
Erst wenn man sich diesem System versucht zu entziehen, merkt man, wie eng der Raum wird, der einem bleibt.
Die Bewegungsfreiheit schränkt sich ohne Geld enorm ein.
Mir ist das sehr bewusst, da ich von unter 700,-€ Rente monatlich zu leben versuche.
Es ist mehr ein Überleben.
Ich finde die Ausrichtung auf Geld sehr menschenverachtend. Es geht nur noch um Leistungsdruck, Konkurrenz, Macht. Das soziale Empfinden geht dabei oftmals kaputt, da je jeder egoistisch gucken muss, dass er genügend Geld (=Macht) hat.
Ich wünsche mir ein System, in dem JEDER Mensch Würde und Achtung erfährt, einfach dadurch, dass er da ist, ein System, in dem niemand an den Rand gedrängt wird oder als asozial angesehen wird, nur weil er nicht mit dem Strom schwimmt. Ich wünsche mir ein menschlicheres, sozialeres System, was das Wesentliche im Leben im Auge behält (Liebe, Wahrheit, Frieden, Freiheit, Würde und Verantwortung).
Nein. Wir sind keine Sklaven. Wie kommst du darauf?
Dir schreibt keiner vor, was du tun musst, um zu überleben. Um gut zu leben.
Selbst bei Naturvölkern muss man bestimmte Sachen machen, um der Gemeinschaft zu dienen. Um die Gemeinschaft zu befähigen als ganzes zu überleben. Sei es gemeinsame Jagd. Oder gemeinsames Sammeln. Allein kann auch da keiner weiterleben. Allein sein heißt dann sterben.
Das du in unserer Gesellschaft ein soziales Wesen bist: auch das ist bei Naturvölkern so...
Ohne das System könnten wir kein Leben mit Sicherheit, Frieden und Freiheit führen. Deine aktuelle Freiheit hast du nur, weil du unter einem demokratischen Rechtsstaat bist. Auch das finanzielle hat seine positiven Auswirkungen. Ohne Geld, würde keine stabile Ordnung herrschen und alles würde in Chaos verfallen.
In Deutschland gibt es die soziale Marktwirtschaft. Du hast das Recht, selbstständig über deine Karriere zu entscheiden. Du darfst also dein Bildungleben so gestalten, wie du es willst.
Wenn du Vollzeit arbeiten willst, dann darfst du das. Wenn du nur Teilzeit arbeiten willst, dann darfst du das ebenfalls. Du musst auch überhaupt nicht arbeiten. Mit den Konsequenzen musst du dann aber rechnen.
Fakt ist: Die Mentalität der Gesellschaft ist viel negativer, als das Leben eigentlich ist.
Genau meine Gedanken nur anders ausgedrückt! Habe deine Antwort erst gelesen, nachdem ich meine abgeschickt habe.
Das System Bullerbü bleibt eine Wunschvorstellung.