Sind wir im zwischenmenschlichen Miteinander immer egoistischer und verkümmert?

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

Ja 50%
Nein 50%
Teilweise 0%

2 Antworten

Ja

Diese ganzen sozialen Fähigkeiten gehen aufgrund der Industrialisierung, vor allem der Computerbranche, KI usw. immer mehr verloren. Kommunikation geht verloren, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Empathie usw. Die Menschen vereinsamen, da sie in keinem wirklichen Kontakt mehr mit einander stehen sondern Computer "sprechen" lassen. Handy, Whats ap, Social Media usw.. Vieles, wozu man eigentlich Gefühl braucht, wird von Technik ersetzt und verdrängt. Weil alles schneller, weiter, "besser" sein muß. Auch im Job. Weil Cheffe immer mehr Profit will.

Stuffy185 
Fragesteller
 12.06.2023, 19:38

Ja so empfinde ich es auch und die Entwicklung ist besorgniserregend!

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Benjamin1992  12.06.2023, 21:36
@Stuffy185

Geht mir auch so ...Wenn ich manchmal auf Instagramm unterwegs bin schockiert mich wieviele Negative Kommentare von den Leuten kommen ...Teilweise richtig boshafte Sachen...Ich werde aber nie dazugehören weil ich niemanden Schaden zufügen möchte .

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Stuffy185 
Fragesteller
 12.06.2023, 22:24
@Benjamin1992

Ja das Internet ist der Spiegel der wahren Gedanken der Menschen! Viele würden es sich nie trauen im wahren Leben, aus gutem Grund! Hemmschwelle ist viel geringer! Besorgniserregend, sprichst vlt mit einem Nachbar, ist ein netter Kerl und im Netz geht er/ sie richtig ab! Naja aber vielleicht können sie da auch was abladen und es verhindert im realen Leben schlimmeres. Frage mich aber oft wie wird ein Mensch so frustriert und verbittert, teilweise schamlos!

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Nein

Eher im Gegenteil.

Verglichen mir früheren Zeiten kann man sehr deutlich erkennen, dass die meisten Gesellschaften zunehmend empathischer und toleranter werden.

Im Bereich der Kindererziehung zeigt sich das z. B., wo früher noch emotionale Erpressung, Vernachlässigung und Prügelstrafe zum "guten Ton" gehörte, sind es heute gesellschaftliche Tabus. Das zeigt sich auch in der Stellung der Frauen, welche deutlich mehr Rechte zur persönlichen Entfaltung haben.

Allgemein haben wir in der heutige Zeit eine extrem geringere Mordrate, im Vergleich zu früher und weniger Kriege.

was meint ihr woran liegt

Das es einem mehr vorkommt, liegt evtl. daran, dass die Informationswege viel umfangreicher sind heute und das generell über solche Themen gesprochen wird, während es früher niemanden interessiert hat (nicht der Rede wert war). Es wird heute als gesellschaftlicher Missstand betrachtet und Probleme müssen angesprochen werden, wenn man sie erkennt, um etwas daran zu ändern. Früher wurde es demnach nicht mal als "Problem" wahrgenommen.

Stuffy185 
Fragesteller
 12.06.2023, 18:21

Jetzt gab es akt grade eine Umfrage bei der 34% der Männer angaben, Gewalt gegen Fraurn ist ok.

Die Jugendämter schlagen alarm da zunehmend Kindwäswohlgefährdung besteht, sie aber nicht mehr handeln können.

Jeder dritte war von Mobbing betroffen.

Psychische Erkrankungen sind lt Krankenkassen um über 25% gestiegen.

Häßloche Gewalt hat auch in den Corona Zeiten ein Aufschwung erlebt.

Gewalt in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Kitas sollen ein Dauerproblem sein.

Dies soll sich laut Untersuchungen durch jede soziale Schicht ziehen.

Allerdings hatte ich auch das Gefühl, dass sich viel zum positiven entwickelt hatte, aber eine rückwärtswende wahrnehme. Basiert nicht auf Fakten, ein rein subjektives empfinden.

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II99II  12.06.2023, 18:37
@Stuffy185

Die aktuelle Lage nach Corona-Lockdowns und die jetzige Inflation und der Krieg in Europa führen auf jeden Fall in allen sozialen Schichten zu Unruhen und Zukunftsängsten. Aggression ist häufig ein Ausdruck von Angst.

Bei keinem der Punkte könnte man jetzt aber ein Indiz für eine Verschlechterung mit früheren Zeiten feststellen.

eine Umfrage bei der 34% der Männer angaben, Gewalt gegen Fraurn ist ok.

Das sagt nichts aus. Wo wurde die Umfrage gemacht. Welche Altersgruppen. Welche Milieus, usw. usw. Trotzdem könnte man auch sagen: 66% finden Gewalt gegen Frauen nicht ok. Jetzt stell diese Umfrage im Jahr 1950 und du wirst von Männern dafür ausgelacht, während die gerade ihre Frau und Kinder dabei verprügeln.... ;)

Jeder dritte war von Mobbing betroffen

Zumindest das was heute als Mobbing wahrgenommen wird.

Psychische Erkrankungen sind lt Krankenkassen um über 25% gestiegen.

Auch weil die Akzeptanz für psychische Erkrankungen gesellschaftlich höher ist als früher, was eine Verbesserung ist. Natürlich wird das auch mit den eingangs genannten Gründen (Corona, Inflation) zusammenhängen.

Gewalt in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Kitas sollen ein Dauerproblem sein.

Zumal genau in diesen Bereichen die Arbeitsbedingungen extrem schlecht sind, was sicherlich zu schlechter Laune führen kann.

Sicherlich leben wir aktuellen in "Umbruch-Zeiten". Es kommt immer mehr AI, was viele Arbeitsplätze kosten wird. Viele natürliche Rohstoffe werden knapp, mit denen früher verschwenderisch umgegangen wurde. Die Weltbevölkerung wächst exponentiell. Es kommen viele gesellschaftliche Herausforderungen auf uns zu, an die in den 1980igern noch kaum jemand gedacht hat. Trotzdem ist es verglichen mit früher (alle Zeiten), heute besser denn je.

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Stuffy185 
Fragesteller
 12.06.2023, 19:43
@II99II

Ich danke dir für diesen wertvollen und auch konstruktiven Beitrag.

Sehe es ähnlich und zeigt doch deutlich den enormen Handlungsbedarf! Es wäre schade wenn diese genannten positiven Entwicklungen sich nun wieder rückentwickeln.

Thema Gewalt muss gesellschaftlich behandelt werden! Ebenso Existensängste und Existenzdruck.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist dabei unverzichtbar.

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