Sind wellensittiche mit 2 Jahre noch geschlechtsreif?

3 Antworten

Hi,

Das optimale Brutalter beginnt mit 1 Jahr und endet ab 5 Jahren. Danach sollten die Tiere nicht mehr brüten.

Bedenke aber das du dir vor einer Zucht fachliches Wissen über das Thema aneingnen musst. Die Vögel einfach mal so nen Nistkasten einhängen endet oft nicht schön (tote Küken, tote Elterntiere, Verkrüppelungen, aufressen von Eiern und Küken, usw...)

Und nicht zu vergessen das die Küken dann später vermittelt werden müssen. Wenn du sie nicht behalten kannst. Der Markt ist voll mit Wellensittichen ob man da unbedingt noch mehr braucht? Nicht zu vergessen das manche sie dann in winzige verdreckte Käfige stecken. So ein Leben will man nicht für die Flauschkugeln denen man beim aufwachsen zugesehen hat.

Ich könnte das zumindest nicht mit mir vereinbaren.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Ehemals Wellensittichhaltung
Natallllie 
Fragesteller
 15.01.2023, 17:04

Was brauchen wellis den alles fürs brüten?

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HonigWoelkchen  15.01.2023, 18:02
@Natallllie

Das kann man gar nicht alles in einer Antwort zusammen fassen. Besorge dir lieber ein Buch über die Wellensittichzucht. Da steht das meiste drin. Vom Futter zur Vorbereitung über Brutzeit bis hin zu den Vererbungsregeln. Es wäre wichtig es gründlich zu lesen.

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Ja. Das Alter ist dafür sehr gut.

Wellensittiche sind zwischen 2 und 5 Jahren auf dem Höhepunkt ihrer Fortpflanzungsfähigkeit.

Das Wichtigste bei der Wellensittichzucht ist die Vorbereitung der Zucht.

Diese beginnt lange vor dem Einhängen der Nistkästen.

Sie sollten deshalb unbedingt möglichst bald ein altes Buch zur Wellensittichzucht (möglichst vor 1980) lesen und dessen Inhalt verinnerlichen.

Gerne auch noch deutlich älter.

Dort werden Sie alle Ihre weiteren Fragen beantwortet finden und darüber hinaus noch sehr viel weiteres Interessantes zum Wellensittich erfahren.

Ich wünsche Ihnen allzeit eine glückliche Hand für ihre Wellensittiche.

Mit besten Grüßen

gregor443

- Fachmann für Wellensittiche -

P. S.

Lassen Sie sich hier nicht von Horror-Antworten abschrecken, wenn Sie Wellensittiche züchten wollen. Die Schreiber haben entweder nie selbst Wellensittiche gezüchtet oder es hat ihnen die Sachkunde dazu gefehlt.

In der Wellensittichzucht geht nur höchst selten etwas schief, denn die Wellensittiche beherrschen das Brutgeschäft alleine, ganz ohne direktes Zutun des Menschen. Der Züchter schafft nur das Futter heran und stellt die optimalen Bedingungen für die Fortpflanzung her. Alles andere, bis auf das Beringen der Küken, kann das Zuchtpaar allein bewerkstelligen.

Lesen Sie aber unbedingt die empfohlene alte Literatur dazu.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Davon würde ich abraten, da bei der Fortpflanzung etliche Probleme auftreten können:

Mögliche Probleme bei der HenneDeformierte Eier

Umständen können deformierter Eier entstehen, deren Schale unterschiedlich dick oder extrem rau und porös ist. Diesen können eine schwere Legenot oder einen Legedarmvorfall (Legedarmprolaps) bzw, Kloakenvorfall zur Folge haben, die beide lebensgefährlich für die Henne sind. Dabei ist oft nur das sofortige Eingreifen eines vogelkundigen Tierarztes die einzigste Möglichkeit die Henne zu retten. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen.

  • Fehlernährung
  • Kalziumunterversorgung 
  • Legedarmentzündung
  • Störung im Kalziumstoffwechsel 
Legenot

Bei Eiablage kann es zu Problemen kommen, der sogenannten Legenot. Dabei steckt das Ei im Körperinnern fest und kann entweder nur unter größten Anstrengungen oder überhaupt nicht aus eigenen Kraft gelegt werden, was für die Henne tödlich enden kann.

Hierfür gibt es unterschiedliche Ursachen.

  • unausgewogene Ernährung vor der Brutperiode und den daraus resultierenden Nährstoffmangel
  • starkes Übergewicht
  • Erkrankungen, die eine allgemeine Schwächung zur Folge haben
  • Verausgabung durch das vorherige Legen zu vieler Eier
  • zu hohes Alter (ca. >= 8 Jahre)
Kloaken- bzw. Legedarmvorfall

Mitunter klebt bzw. haftet ein Ei (z.B. deformierte Eier) so fest am Legedarm, dass dieser teilweise mit nach draußen gepresst wird. Die Schleimhaut stirbt dann innerhalb weniger Stunden ab und wird nekrotisch

Bei einem Kloaken- oder Legedarmvorfall besteht akute Lebensgefahr und viele Henne sterben in einem solchen Fall innerhalb kürzester Zeit.

Legezwang

Bei Wellensittichen kommt es relativ oft zu einem übersteigerter, abnormer Bruttrieb, dem sogenannten Legezwang.

Dadurch verausgabt sich die Henne relativ schnell (benötigte Nährstoffe für die Eier) und durch die ständige Beanspruchung des Legedarms kommt es zu eine Überreizung der Schleimhaut, was dann zu einer Legedarmentzündung führen kann.

Des weiteren bekommen Hennen mit Legezwang nach einiger Zeit brüchige Knochen, da irgendwann nicht mehr genug Kalzium zur Verfügung steht und es werden dann auch nur noch „Windeier“ ohne harte Kalkschaleschale gebildet.

Bei einer durch den Legezwang erschöpften Henne, ist die Gefahr einer Legenot oder eines Kloaken- bzw. Legedarmvorfall recht groß.

Lähmung durch ein verrutschtes Ei

Wenn durch einen Unfall, z.B. einen Sturz der Henne, das Ei verrutscht kann dieses gegen die Wirbelsäule drücken und die dort verlaufenden Nervenstränge quetschen. Das kann zur Folge haben, dass die Henne ihre Beine nur noch schlecht oder gar nicht mehr bewegen kann.

Schnabelstrukturveränderungen

Bei einer Unterversorgung mit Vitamin A, Biotin, Pantothen- und Folsäure sowie Kalzium während der Brut kann das Schnabelhorn brüchig und porös werden. In Folge dessen kann es zu Einrissen, einer Spaltung oder einem Schnabelbruch kommen.

Verletzungen und Erkrankungen der KükenBudgerigar Fledgling Disease (BFD)

Hierbei handelt es ich um die sogenannte „Wellensittich-Nestlings-Krankheit“ , die durch Polyomaviren verursacht wird. Hierbei verkümmern die Küken nach dem Schlupf und sterben in der Regel innerhalb von 2 Wochen.

Gefiederstörungen

Die Ursachen hierfür können zum einen aggressive Elterntiere sein, die den Küken Federn ausrupfen und zum anderen Krankenheiten, die dann oft auch tödlich für die jungen Wellensittiche enden können.

  • Plötzlich großflächig fehlende Federn durch aggressive Elterntiere
  • Spärlich wachsende, brüchige Federn durch Nährstoffmangel (unzureichendes Aufzuchtfutter)
  • Ausfallende Schwung- und Schwanzfedern sowie verdrehte Federn durch die ansteckende und nicht heilbare „Französische Mauser“ (Polyomaviren) oder die hochgradig ansteckende und unheilbare „Psittacine Beak and Feather Disease (Circoviren).
Küken ohne Augen

Zum Glück ist es sehr selten, dass Küken ohne Augen geboren werden. Allerdings kann bei bestimmten Farbschlägen anfangs die Eindruck entstehen, da diese keine oder nur wenige dunkle Farbpigmente haben und die Augen daher unter den geschlossenen Augenlidern nicht zu erkennen sind. So kommt es oft vor, dass diese eigentlich gesunden Küken von unerfahrenen Züchtern getötet werden.

Henne attackiert Küken

Es kommt immer wieder vor, dass eine vormals „fürsorgliche“ Henne plötzlich ihre Küken attackiert und verletzt oder sogar tötet. Die Ursachen hierfür sind oft nur schwer zu ermitteln.

Rupfen

Plötzlich großflächig fehlende Federn, die durch Elterntiere ausgerupft wurden.

Schnabelverletzungen

Das Schnabelhorn der Küken ist anfangs noch sehr weich und empfindlich. Es reichen folglich schon kleinste Unfälle, um dieses brechen oder einreißen zu lassen. Die Folge davon sind in den meisten Fällen schwere Blutungen und später ein schiefes Nachwachsen des Schnabels. Bei schwereren Verletzungen besteht auch die Gefahr, dass das Küken verhungern kann.

Probleme beim Schlüpfen

Es kommt immer wieder vor, dass sich ein voll entwickeltes Küken nicht selber aus dem Ei befreien kann. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen.

  • Zu kleine Eier durch eine falsche Ernährung der Henne vor und während Brut (Nährstoff- und Kalziummangel).
  • Ungenügende oder unterbrochene Wärmezufuhr während der Brutphase.
  • Zu geringe Luftfeuchtigkeit im Nistkasten.
Spreizbeine

Bei einigen Küken kann es zu Komplikationen kommen und sie entwickeln eine einseitige oder in schwerwiegenden Fällen eine zweiseitige Beinfehlstellung. Dies kann verschiedene Ursachen haben und ohne korrekte Behandlung zu schweren Behinderungen führen.

  • Hüftluxationen bei den Nestlingen (v.a. beim Fehlen einer Nestmulde)
  • Verbogene Beinknochen durch eine zu nährstoffarme Ernährung (z.B. Vitamin D – Mangel)
Verdrehte oder schiefe Beine

Unter bestimmten Umständen können während er Wachstumsphase Fehlstellungen der Beine und Füße auftreten. Die Ursache hierfür ist die sogenannten „Rachitis„, einer mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Fehlstellung der Knochen. Diese wird durch einen Nährstoffmangel hervorgerufen, der in den meisten Fällen durch eine Fehlernährung auftritt.

Verwaiste oder verstoßene Küken

Es kann vorkommen, dass die Henne plötzlich stirbt oder daran gehindert wird, den Nachwuchs zu versorgen, was katastrophale Folgen für die Nestlinge hat. Diese können dann nur durch eine Handaufzucht gerettet werden, was selbst für erfahrene Züchter eine große Herausforderung darstellt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Welli@Home - https://welliathome.de