Sind Transgender öfters von Depersonalisation betroffen?

5 Antworten

Diese Seite meint, dass Depersonalization Disorder bei 1% der Bevölkerung auftritt, bei Gender Dysphoria zwischen 10% bis 15%.

Dieser Wert fällt bei der Transition zum anderen Geschlecht. Und nach OPs deutlich noch weiter Richtung 1%:

One percent of the general population experiences depersonalization disorder, while 10 to 15 percent of trans people experience clinical levels of depersonalization (not counting other dissociative conditions and symptoms).
These levels are often much lower after transition, and trans people who have undergone surgical transition generally have depersonalization symptoms at rates comparable to the general population and cisgender controls.

https://slate.com/human-interest/2018/09/gender-dysphoria-depersonalization-not-contagious.html

Depersonalisation ist also nicht gleichzusetzen mit Gender Dysphoria.

By the way: Depersonalisation ist zB bei Schülern gar nicht so selten:

12% der deutschen Schüler haben starke Symptome von Depersonalisation:

   Dass immerhin 12 Prozent der Schüler stark belastende Symptome von Depersonalisation bekundeten, überraschte die Mainzer Forscher. Denn der Anteil der Betroffenen ist in der Schülergruppe damit weit höher als in der Allgemeinbevölkerung, in der ein bis zwei Prozent vergleichbare Symptome angeben.

https://www.thieme.de/de/psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik/jugendliche-zeigen-symptome-depersonalisation-67880.htm

Diese zwei Dinge haben absolut nichts miteinander zu tun und sind einfach nicht vergleichbar.

KannNich1231 
Fragesteller
 24.07.2021, 05:38

Lies mal die Antwort von @wilmaed

Beim ersten ist „Selbstentfremdung“ ein Schlüsselwort und beim zweiten „Identität“, das hängt also schon zusammen.

“vergleichbar“?? Wenn ich wissen will, ob gesunde Menschen öfter Äpfel essen, dann Vergleich ich nicht Menschen mit Äpfeln (xD), ich versuche einen Zusammenhang zu finden.

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Mayahuel  24.07.2021, 05:48
@KannNich1231
das hängt also schon zusammen.

10%-15% sind ein kleiner Wert. Und er fällt nach der Transition, vor allem nach OPs besonders stark Richtung gewöhnlicher Verteilung in der Bevölkerung

Gleichsetzen kann man das also nicht.

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KannNich1231 
Fragesteller
 24.07.2021, 05:55
@Mayahuel

Mein Text war unabhängig von meiner Erwähnung von deiner Antwort.

Laut den Definitionen, die ich unter die Frage geschrieben habe, ist es nicht unsinnig anzunehmen, dass sie zusammenhängen könnten. Die Begriffe hängen zusammen. Ob der Zusammenhang in der Frage existiert, ist eine andere Frage.

Was kann man nicht gleichsetzen?Mienst du, ob Alle Transgender sind depersonalisiert sind? Darum geht es doch garnicht, in der Frage steht „öfters“

10-15% sind ein kleiner Wert? Depersonalisation ist eine psychische Störung, 10 Bis 15% ist dafür ziemlich hoch.

Außerdem beinhaltet die Definition von „Transgender“ nicht, dass man sich umoperieren lässt.

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Mayahuel  24.07.2021, 06:17
@KannNich1231
Definition von „Transgender“ nicht, dass man sich umoperieren lässt.

der Wert bezieht sich auf Gender Dysphoria, nicht bei Transgender (ein Überbegriff)

Diesen Wert kann man also nicht auf Transgender im Generellen umlegen

, 10 Bis 15% ist dafür ziemlich hoch.

der bei der Transition fällt.

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KannNich1231 
Fragesteller
 24.07.2021, 07:18
@Mayahuel
Diesen Wert kann man also nicht auf Transgender im Generellen umlegen

(War es aber nicht mal gleich bedeutend?)

Ja, aber wie viel Prozent der Transgender-Leute haben eine Genderdysphorie? Wäre das nicht eine häufige und logische Folge davon? Mit viel kann man rechen? MIt 50%?

So wären es im Endeffekt immer noch etwa 5 bis 7.5% der Transgender-Leute, die von einer Depersonalisation getroffen sind. Und 5 fach so viel wie bei der Normalbevölkerung.

der bei der Transition fällt.

Und wie viele Leute mit einer Gender dysphorie machen diese Transition? Minderjährige dürfen es ja nicht, oder? Und bei eher älteren Menschen (50+) kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen, die meisten sind wohl 18 bis 30/40 (Bitte korrigieren falls falsch)

Worauf ich hinaus will:

Wenn man berücksichtigt, dass viele mit Gender Dysphorie noch nicht alt genug, oder zu alt sind, oder nicht die Möglichkeit dazu haben, oder es aus anderen Gründen wie religiöse Verboten keine Transition durchführen konnten oder jemals werden, wird zu jedem Zeitpunkt, die Anzahl der Menschen mit Gender Dysphorie mit Depersonalisation trotzdem deutlich höher sein als bei der Normalbevölkerung

Außerdem ist die Frage, ob „betroffen“ überhaupt meint, dass man etwas im Moment hat, eigentlich ist man ja danach auch Strenggenommen immer noch davon betroffen, weil es sich stark auf das Leben ausgewirkt hat.

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Mayahuel  24.07.2021, 09:01
@KannNich1231
Minderjährige dürfen es ja nicht, oder?

Sie dürfen.

Ab dem Einsetzen der Pubertät sind Hormonblocker möglich:

Vor Beginn einer gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung ist eine pubertätshemmende Behandlung mit GnRH-Analoga und/oder Antiandrogenen durchführbar (in der Regel ab dem 14. Lebensjahr).

und ab zB 16 sind gegengeschlechtliche Hormone möglich.

gegengeschlechtliche Hormone ab 16 Jahren für indiziert hält.

https://www.kindergynaekologie.de/fachwissen/korasion/2012/transsexualitaet-im-kindes-und-jugendalter/

ist man ja danach auch Strenggenommen immer noch davon betroffen

Depersonalisationserfahrungen gibt es zB bei Müdigkeit, Stress, Medikamente/Drogen und Meditation.

12% der deutschen Schüler haben starke Symptome von Depersonalisation:

Dass immerhin 12 Prozent der Schüler stark belastende Symptome von Depersonalisation bekundeten, überraschte die Mainzer Forscher. Denn der Anteil der Betroffenen ist in der Schülergruppe damit weit höher als in der Allgemeinbevölkerung, in der ein bis zwei Prozent vergleichbare Symptome angeben.

https://www.thieme.de/de/psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik/jugendliche-zeigen-symptome-depersonalisation-67880.htm

Das muss also kein konstanter Zustand sein.

aus anderen Gründen wie religiöse Verboten

aus solchen Gründen ist die Rate von Depression und Suizid bei zB Homosexuellen erhöht. Sie fällt, wenn sich das Umfeld ändert.

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emyness  24.07.2021, 19:54
@KannNich1231

Wie @wilmaed bereits gesagt hat ist Transgender ein Überbegriff. Darunter fallen alle, im nicht binären Bereich und nicht nur die Transsexuellen.

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emyness  24.07.2021, 19:58
@KannNich1231

Und die Transition kann man bereits viel früher beginnen. Entweder vor der Pubertät mit Pubertätsblockern und den entsprechenden Hormonen.

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Nein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selbst Trans (FTM)

Nein, das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Die Persönlichkeit wird zwar durch Äußerlichkeiten beeinflusst und verändert. Das Bewusstsein über die eigene Persönlichkeit wird dadurch aber nicht beeinträchtigt.

Was du vielleicht meinst sind Identifikationsprobleme. Die Person kann sich nicht mit ihrem Körper identifizieren. Dieser Konflikt kann aber nur auftreten wenn eine klare Persönlichkeit auf ein Problem oder Konflikt stößt. depersonalisierte Menschen kriegen das gar nicht auf den Zettel.

Eigentlich ist dies eine psychische Störung, jap. Aber da die Cancel Culture sich darüber sehr stark aufgeregt hat, hat die WHO das offiziell ändern lassen. Ich weiß nicht, was dies an den Fakten ändert, aber einigen emotionalen Menschen scheint sowas sehr wichtig zu sein. Wenn sie sich ändern wollen, dann sollen sie das tun dürfen. Da es allerdings offiziell keine Krankheit mehr ist, sollte es die Krankenkasse auch nicht übernehmen.

KannNich1231 
Fragesteller
 24.07.2021, 04:54
Eigentlich ist dies eine psychische Störung, jap

Transgender zu sein Oder Depersonalisation ?

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verreisterNutzer  24.07.2021, 05:02
@KannNich1231

Depersonalisation ist eine psychische Störung. Transgender ist ein Fehler der bei der einem Menschen, in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung (noch im Mutterleib) auftritt. Man geht davon aus, dass es durch Hormonschwankungen der Mutter auftritt, da die sexuelle Orientierung, Sexualität als Gefühl und und und im Hirnstamm bestimmt werden. Dieser kann eben durch die Hormone der Mutter beeinflusst werden. Das dies sehr anfällig ist, merkt man daran, dass es etwa 10% der Gesellschaft sind die LGBT sind

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CleverRemo  24.07.2021, 04:58

Ich gebe dir recht aber es ist keine Depersonalisation

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loadingInfo  24.07.2021, 09:09
Da es allerdings offiziell keine Krankheit mehr ist, sollte es die Krankenkasse auch nicht übernehmen.

Nur weil Geschlechtsinkongruenz keine psychische Störung ist, heißt das doch nicht, dass sie nicht behandlungsbedürftig ist. Es ist weiterhin eine "Zustandsform der sexuellen Gesundheit", und da die Krankenkasse üblicherweise Kosten für die Gesundheit der Leute übernimmt, wäre es nur logisch, auch hier immernoch die Kosten zu übernehmen.

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