Sind sie Abzocke?

11 Antworten

Ich stimme Dir zu.

Was einige meinen, und das kann ich durchaus nachvollziehen, ist, dass man auf eine Landstraße mit Trennung der Fahrbahnen durch Leitplanken abends blitzt, aber nicht vor einer Schule oder vor einem Schwimmbad.

Es gibt einige Stellen, dort wird geblitzt, weil viele schnell fahren und nicht, weil es ein Unfallschwerpunkt ist (bei dem evtl. sowieso langsam gefahren wird)

Und ja, es gibt gezielt Blitzer, die aufgestellt werden, um Einnahmen zu generieren und es wird vorher ermittelt, ob die Einnahmen höher sind als die Kosten des Gerätes.

Manche nennen das nun mal "Abzocke".

Aber wenn man sich immer an die Geschwindigkeit halten würde, würde es keine Blitzer geben.

Dass es überhaupt Blitzer gibt, liegt daran, dass viele die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht einhalten. Und von "Abzocke" reden nur diejenigen, die die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht einhalten.

Mit anderen Worten: Jeder, der von Abzocke spricht ist selbst mit Schuld daran!

Wintermadl  21.12.2023, 08:16

Die Aussage ist schlichtweg falsch. Ich spreche auch in manchen Fällen von Abzocke.

Das heißt weder, dass ich auf Geschwindigkeitsbeschränkungen scheiße, noch dass ich Raser bin.

0
AlexausBue  21.12.2023, 08:30
@Wintermadl

Wenn sie falsch ist, widerlege sie.

Außerdem habe ich nie von auf Geschwindigkeitsbeschränkungen scheißen oder Rasern geschrieben.

Lies genau.

0
Wintermadl  21.12.2023, 08:36
@AlexausBue

Habe ich unten. Hast sogar gelesen, kommentiert. Aber vielleicht auch nicht genau.

0

Abzocke ist das sicherlich nicht, da das Wort ja auch einen Betrug impliziert, der sicherlich nicht gegeben ist, da hier keine List oder Täuschung vorliegt. Wer sich an die Geschwindigkeitsvorgaben hält, ist nicht betroffen.

Laut Verkehrsministerium sollen besonders unfallgefährdete Stellen geschwindigkeitsüberwacht werden, was sehr viel Interpretationsraum gibt. Vielleicht geht es den Fahrern, die das als Abzocke bezeichnen, darum. Sie können nicht nachvollziehen, warum auf freien Straßen kontrolliert wird und an echten Gefahrenstellen mit hoher Unfallzahl selten bis gar nicht. Ob dem auch wirklich so ist, müsste man aber zuerst überprüfen, bevor man zu so einem Urteil kommt.

Aber selbst dann ist das Wort Abzocke sicherlich nicht korrekt.

Natürlich passt der Begriff Abzocke nicht pauschal für alle Geschwindigkeitskontrollen, aber es gibt eben deutlich erkennbar auch reichlich welche, die eben nicht den Erziehungseffekt beabsichtigen, sondern vorwiegend dazu dienen die Kassen der Kommune zu füllen.

Und zwar immer dort, wo nicht die wenigen rausgepickt werden sollen die mit voller Absicht deutlich schneller als erlaubt unterwegs sind, sondern wo man ganz gezielt auf die vielen lauert, die lediglich unachtsam sind und bloß ein bisschen zu schnell.

Kein vernünftiger Mensch hat ein Problem mit Geschwindigkeitskontrollen in Wohngebieten, an Unfallschwerpunkten oder sonst wie gefährlichen Stellen.

Aber zu recht haben viele ein Problem mit Blitzern die dort stehen wo kein vernünftiger Grund für eine bestimmte Geschwindigkeitsbegrenzung erkennbar ist, an Stellen wo man z.B. leicht glauben könnte sich schon außerhalb einer Ortschaft zu befinden, oder an Stellen wo man Beschilderung leicht übersehen kann.

Und ebenfalls einen dicken Hals haben Menschen die täglich erleben, dass im Feierabendverkehr da wo es tatsächlich problemlos zügig läuft quasi im Sekundentakt Minimalverstöße abkassiert werden, aber an allseits bekannten Wochenend- oder Schleichwegrennstrecken nie ein Blitzer zu sehen ist, weil der da eben pro Stunde bloß zwei oder drei tatsächliche Raser erwischen würde, was sich offenbar nicht lohnt.

Zugegeben wird das Wort gerne zweckentfremdet. Auf einer 7m breiten, geraden Straße ein 30km/h Schild und nur Tage später bergab einen festen Blitzer zu installieren vermittelt eben die ausschließliche Absicht, Kohle zu kassieren. Auf dieser Straße gab es in den letzten 11 Jahren genau zwei Auffahrunfälle und die noch nicht mal wegen überhöhter Geschwindigkeit. Hinzu kommt noch ein Besoffener, der gegen die Mauer gefahren ist. Sicherheitsbezogen macht das keinen Sinn, da hier jetzt jeder, der bergab fährt nur noch auf den Tacho glotzt. So was wird dann gerne als Abzocke bezeichnet, was es der Definition nach natürlich nicht trifft, aber bei der Wortwahl auch Emotionen eine Rolle spielen.

Die Stadt beschwert sich sogar schon, dass der zuletzt aufgestellte mobile Blitzer in der Hauptstraße zu wenig Einnahmen eingebracht hat. Jetzt haben sich die bösen Autofahrer doch tatsächlich an die Verkehrsverhältnisse angepasst und sind bis auf wenige Ausnahmen nicht zu schnell gefahren. Sauerei, so was! Blitzer an Orten aufzustellen, wo es tatsächlich des öfteren "rußt" oder konzentriert Schüler unterwegs sind macht ganz klar Sinn. Das findet man aber hier viel zu selten.

Es gibt noch Helden 😊:

Bild zum Beitrag

 - (Auto, Führerschein, Verkehr)

Guten Morgen, Fusselty!

Ich stimme Dir schon zu, dass sich immer die Leute aufregen, die sich nicht an Regeln halten und geblitzt werden. Sich nicht an Regeln halten und dann aufregen. Man kennt es ja^^

Allerdings ist es trotzdem eine Abzocke, da man den erzieherischen Effekt alleine schon durch die Anwesenheit des Blitzers erreichen würde. Unterschiedliche Studien haben bereits belegt, dass die meisten Autofahrer rein durch die Anwesenheit eines Blitzers "erzogen" wurden. Ausnahmen gibt es immer, aber diese sind vernachlässigbar. Insofern ist es Abzocke, da der erzieherische Aspekt nicht mehr zum Tragen kommt und Gemeinden eine zusätzliche Einnahmequelle darin sehen.

Und, da Gebühren ohnehin ein Witz sind, würden sich bestimmte Menschen ohnehin nicht davon beeindrucken lassen.

Ich selbst bin auch schon geblitzt worden und stehe dazu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung