Sind Schüler mit schlechten Noten im späteren Leben erfolgreicher?

9 Antworten

Es kommt darauf an, wie man Erfolg definiert und auch auf die Persönlichkeit.

Klar, man kann auch ohne Matura/Abitur aufsteigen und selbstständig werden. Dann wäre man erfolgreich.

Auch, wenn man in das Musikbusiness zB ginge oder ein bekannter Rapper (auch weibl.) oder Topmodel werden würde, wäre man erfolgreich. Die Schulnoten sind da glaube ich nicht so wichtig.

Es kommt auch eben irgendwo auf die Zusatzqualitäten an. (Intelligenz, Auftreten, soziale Fertigkeiten, Talent,....)

Wobei man schon sagen muss, dass es wahrscheinlich einfacher ist, erfolgreich zu werden, wenn man in der Schule gut ist.

Mit der Matura / dem Abitur lassen sich viele angesehene und relativ gut bezahlte Berufe ergreifen, da man die Möglichkeit eines Studiums hat.

Deshalb finde ich schon, dass gute Leistungen in der Schule die Chance darauf, erfolgreich zu sein, erhöhen.

Eine Garantie gibt letztendlich aber auch das Studium nicht. Wenn man zB Philosophie studiert (nichts gegen das Fach, mich interessiert es selbst, ich finde es toll), sehen die Jobchancen nicht prima aus. Da wäre man mit einer Mechatronikerlehre glaube ich viel besser dran.

Also:

Grundsätzlich finde ich, gute Noten erhöhen die Chance auf Erfolg uA weil sich mehr Möglichkeiten eröffnen.

Aber es heißt nicht, dass man mit schlechten Noten nicht erfolgreich sein kann.

Ja und Nein. Schlechte Schulnoten können viele Ursachen haben und sind nicht notwendigerweise mit Minderintelligenz oder Bildungsferne zu erklären. Es gibt in jeder Klasse den King nach oben und den King nach unten, es gibt immer Spätentwickler und mancher schreibt vielleicht suboptimale Noten, weil er gemobbt wird und sich nicht wohl fühlt vor lauter Kummer und Angst.

Ich war immer ein passabler Schüler zwischen 2 und 3 und sei laut einer ehemaligen (wenngleich streitbaren) Lehrerin der Realschule der einzige gewesen, der es in unserer Heimatstadt zu Ansehen brachte, beruflich am meisten erreicht habe und der einzige gewesen sei, der als Erwachsener eine gute Bilanz ziehen konnte., Gemeinderat war und bei dem die Leute allgemein wussten, wer ich bin/meinen Namen und das Gesicht kannten. Darauf bilde ich mir nix ein, aber die damalige "Klassenschönheit" mit besten Noten und reichem Elternhaus starb mit 29 an Krebs nach jahrelangem Leiden und ihre ebenso gute Noten schreibende "Busenfreundin" war zuletzt Sachbearbeiterin in einer Firma. Als ich da mal einen Termin hatte und mit Anzug, Aktenkoffer und meinem damaligen Opel Omega Sechszylinder antanzte merkte ich, wie sie vor Wut schäumte.

Aus den mittelmäßigen Schülern und "Ausländern" - zu denen ich als Deutsch-Jugoslawe bzw. Janjever auch zähle - ist durchweg was geworden. Vielleicht kein Industrieller und kein Chef, aber für solide Verhältnisse und eventuell ein kleines Haus hat es bei allen gereicht wenn ich es recht in erinnerung habe. Kontakte habe ich jedoch inzwischen keine mehr.

Außerdem kommt es auch auf das Menschliche an. Beste Noten bringen nix, wenn eine Person menschlich untragbar ist und mit keinem zurecht kommt bzw. sich durch ihr indiskutables Verhalten selbst zur "persona non grata" degradiert. Da nutzt jede gute Note nix.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Trotz schlechten Noten kann man später erfolgreich sein. Es ist jedoch schwerer und seltener. Und hängt auch vom Grund für die schlechten Noten ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter von Pubertier und eigene Erfahrungen von "damals"

Ist es auch, aber 1dioten gehen eher Risiken ein und sagen zu Geschäften eher ja als nein, deswegen kann es mal passieren, dass aus dem Risiko oder dem Geschäft was wird und sie im Prinzip aus "Glück" erfolgreich wurden.

Alles ist möglich ;-)

Bei Klassentreffen / Jahrgangstreffen - viele Jahre nach dem Abi - hat sich gezeigt, dass einige, die in der Schule ziemlich dämlich waren, es erstaunlich weit gebracht haben.

Aber "weiter gebracht" als die richtig guten Schüler, haben sie es trotzdem nicht.