Sind Nachtspeicher besser als ihr Ruf?

4 Antworten

Vorab:

Ich finde Nachtspeicherheizung nicht gut, die horrenden Kosten die manche Leute berichten kann ich allerdings nur schwer nachvollziehen.

Hier wurde bis 2017 mit Nachtspeichern geheizt.

Zu 1: Strom ist pro kWh deutlich teuerer als Gas, das lässt sich nicht wegdiskutieren.

Zu 2: Naja.

Zu 3: Stimmt teilweise, aber ob die jährliche Wartung der Gastherme sooo sehr ins Gewicht fällt glaube ich auch nicht, bin Mieter.

Elektro wird ja meiner Erfahrung nach leider keinelei Wartung gemacht, weil "ist ja Strom"...

Das mit Ablesen ist Werbegelaber, Gaszähler werden kostenlos abgelesen (betr. der genannten Gas-Etagenheizung)

zu 4: Strom zu Wärme geht mit ~100%, ABER wenn man die Wärmeverluste rechnet die du hast weil die Nachtspeicher vollgeladen sind wenn du noch schläfst bzw. dann morgens dasHaus verlässt, während die Dinger weiter munter Wärme abstrahlen (OHNE das die Lüfter laufen) sieht die Rechnung schon anders aus.

Für Absatz 2 und 3 gilt

Quot Erat Demonstrandum

In aller Regel ist die Elektroheizung teurer als andere Systeme, wenn man natürlich Querkosten wie Wartungsaufwand/Reparaturen etc. überhöht einrechnet wird es billiger.

Elektroheizung macht für mich nur Sinn mit Luft/Luft Luft/Wasser Wärmetauscher um den Wirkungsgrad zu verbessern.

Waeller1966  28.08.2019, 18:15

Luft/Luft bzw. Luft /Wasser Wärmetauscher bei Nachtspeicherheizungen?

Du meinst Nachtspeicherzentralheizungen?

Und da soll der Wirkungsgrad dann höher sein?

0
Ursusmaritimus  28.08.2019, 18:23
@Waeller1966

Nein, ich meine Luft/Luft bzw. Luft/Wasserwärmepumpen sie nutzen über eine Wärmepumpe zusätzlich die Umweltenergie!

0
Waeller1966  28.08.2019, 19:18
@Tuedelsen

Wie auch immer, es ging hier um Nachtspeicherheizungen und eine Wärmepumpenheizung ist nun mal keine.

0
Tuedelsen  28.08.2019, 19:43
@Waeller1966

...das ist richtig! Und wurde von mir auch nicht in Frage gestellt! Eine Wärmepumpenheizung zählt auch nicht zu den Elektroheizungen, da die Wärmeenergie nicht aus dem zugeführtem Strom, sondern eben aus dem verwendetem Heizmedium (Luft, Wasser, "Erdwärme") gewonnen wird und el. Strom "nur" für den "Antrieb" benötigt wird. Womit wir ungefähr auf vergleichbare Betriebskosten kommen dürften wie bei Gas-Brennwert (bitte nicht auf den Euro festnageln!).

0

...Strom kostet ca. das 3-4 fache mehr als Gas (Nachtstrom ist ca. 25 % günstiger!). Moderne Gasheizungen (Brennwert) erreichen einen Normnutzungsgrad von mittlerweile "echten" 95 %...selbst wenn es etwas weniger ist, ist es immer noch günstiger als mit Strom zu heizen....selbst bei Wartungskosten von (hochgegriffen bei Etagenheizung) 200 €/Jahr und notwendigen Ersatzteilen (die man als Mieter i.d.R. nicht selbst zahlt) kommt man günstiger weg.

Verteilungsverluste bei einer Gas-Etagenheizung? Das Ding hängt in der Küche, im Bad oder vielleicht im Flur! Die Wärmeverluste der Rohrleitungen beheizen deshalb die eigene Bude....keinen schlecht gedämmten Keller oder Dachboden. Und ich kann das gute Stück wesentlich besser nach Bedarf steuern....

...einfach mal selber rechnen!

Waeller1966  28.08.2019, 20:15

Ich möche Dir nicht widersprechen, nur mal so als Einwurf betr. das Gas im Endeffekt viel billiger ist:

Ich habe eben noch mal nachgeschaut:

Grob gerechnet habe ich mit Gasheizung jetzt die gleichen Heizkosten wie vorher mit Nachtspeicher.

Es haben sich mit der Umstellung auf Gas auch ein paar bauliche Veränderungen ergeben die Unwägbarkeiten einbringen, aber das Nachtspeicherheizung im Endeffekt VIEL teurer ist kann ich nicht bestätigen.

Ich glaube immer noch die extremen Heizkosten anderer Nutzer liegen an der teilw. vollkommen falschen Nutzung der Nachtspeicheröfen.

Nichtsdestotrotz ist der Komfort viel höher und ich bin froh das umgestellt worden ist.

1
Tuedelsen  28.08.2019, 20:26
@Waeller1966

...das eigene "Heizverhalten" sowie der Dämmzustand des Gebäudes, die "brennwertgerechte" Auslegung des Heizsystems und die jeweiligen ( je nach Anbieter ggf. auch regional) unterschiedlichen Tarife spielen natürlich auch eine Rolle. Daher oben die Bitte, mich nicht "auf den Euro" festzunageln. Vielleicht gibt es sogar Regionen, in denen der Stromverbrauch nachts so gering ist, dass die Anbieter das Zeug fast kostenlos abgeben würden....

1
Waeller1966  28.08.2019, 20:35
@Tuedelsen

Mir geht es auch nur um die grundsätzliche Infragestellung der oft gelesenen globalen Aussage das (eine korrekt eingestellte und genutzte) Nachtspeicherheizung viel teurer ist als zb. Gas.

Es gibt natürlich viele Details die den Verbrauch beeinflussen, aber es geht mir nicht um "auf Euro festnageln".

Ich bin im übrigen kein Mitarbeiter eines Energieversorgers und hatte rel. "normale" NT-Arbeitspreise. :-)

1
Tuedelsen  28.08.2019, 20:53
@Waeller1966

...klar! Oft liegt ein zu hoher Energieverbrauch schon an der nicht korrekten Einstellung der Heizungsanlage. Oft aus "psychologischen" Gründen. Ein Heizkörper, der nicht spürbar warm wird heizt subjektiv für viele Leute nicht....trotz angenehmer Raumtemperaturen. Also wird die ganze Geschichte höher gedreht....mittlerweile gehört das elektronische Thermometer zu meinem "Werkzeug" (Kundendienstler Heizungsbranche), um den Kunden zu zeigen, dass die Bude trotz "gefühlt kalter" Heizkörper (oder Fußböden bei FB-Heizung) z.T. bereits ziemlich warm ist. Die Leute frieren offenbar, weil sie glauben, ein Heizkörper müsste richtig " bollern" um zu funktionieren.....was er aber nicht tut.

1
Waeller1966  28.08.2019, 21:00
@Tuedelsen

Eben.

Im Kontext Nachtspeicher der verbreitete Fehler, die Lüfter nicht laufen zu lassen und dafür die Ladung hoch zu drehen.

Klar entleeren sich mit laufendem Lüfter die Nachtspeicher, aber das ist ja auch der Sinn der Übung.

Wärmeentnahme dann, wenn benötigt, und nicht Strahlungswärmeabgabe eines überladenen Nachtspeichers wenn man gar nicht Zuhause ist.

1

Du, die kWh Strom ist einfach teurer als Gas. Einmal eingebaut ist die Gasheizung günstiger als Nachtspeicher.

Zudem: Wenn die Sonne scheint kannst du die Gasheizung drosseln. Der Nachtspeicher heizt weiter und es wird zu warm.

Das ist keine zeitgemäße Heiztechnik.

Woher ich das weiß:Recherche