Sind Menschen die friedlichsten aller Primaten? Oder doch nicht friedlicher als Bonobos?
«Schimpansen lösen sexuelle Probleme mit Gewalt; Bonobos lösen Machtprobleme mit Sex», - Frans de Waal.
Menschen...?
2 Antworten
Menschen sind eher eine Schimpansenart.
Wir bilden kleine soziale Strukuren und darüber hinaus größere soziale Geflechte, die in erster Linie durch gemeinsame Interessen (in erster Linie Schutz und Geborgenheit) stabil gehalten werden. Die Sesshaftigkeit durch Agrarwirtschaft hat dies enorm beschleunigt. Beständige Fluktuation in unseren Strukturen ist immer und immer die Machtfrage.
Das ist bei Schimpansen auch.
Auf individueller Ebene sind wir äußerst zartfühlend, mitleidig und helfen schwächeren. Vor allem den Alten und den Kleinsten.
Auf größerer Ebene sind wir aber auch zu extremer Gewalt untereinander fähig.
Die Hauptantriebe unserer Entwicklung sind nach wie vor die gleichen: Besser werden, stärker und mächtiger sein, Vermehren.
Es gibt auf rein prinzipieller Ebene keinen Unterschied zwischen Mensch und Schimpanse - bis auf die kognitiven, kommunikativen und motorischen Fähigkeiten.
Der Mensch ist definitiv eine Primatenform. Jeder, der sich hier in seinem Stolz als Mensch verletzt fühlt, muss das mit sich selbst ausmachen.
Jeder, der mal in die Augen eines Gorillas oder in die eines Schimpansen geschaut hat, sieht offenkundig die Parallelen.
Also wir Menschen haben tief in unserem Herzen eine objektive Moral die sich an die göttlichen Naturgesetze halten. Daher können wir durch unsere mentale Überlegenheit sowohl die friedlichsten als auch zerstörerischsten Lebewesen sein.
Ein Schleimpilz hat auch diese objektive Moral. Er zögert bei seiner Entwicklung, ist sich unsicher, wägt ab, geht auf Nummer sicher. Er vollzieht im Zweifel längere Wege, gibt zwischenzeitlich auf und überwindet dann letztlich doch das ihm bedrohlich scheinende Hindernis.
Es gibt nichts "göttliches" in uns. Wir sind ein Teil dieser Welt und alle unsere Eigenschaften finden wir in unserer "Mitwelt- (nicht Umwelt)" wieder.
