Sind Malteser brave und leicht zu erziehende Hunde?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Malteser sind ja Begleithunde, die haben natürlich auch ihre Ansprüche - wie jeder Hund! - gelten aber allgemein als gut erziehbar. Aber natürlich gibt es auch hier eine gewisse Bandbreite - wie überall eben.

Ich bin bei der Erziehung ja der Meinung, dass positive Bestätigung sinnvoll ist. Genau wie Konsequenz und klare Kommunikation. Wie das dann genau aussehen muss, dass es klappt ist auch wieder von Hund zu Hund unterschiedlich. Das kommt drauf an, wie sich der Hund beeindrucken lässt und was er als Bestätigung annimmt. Je nach dem muss man deutlicher werden oder sensibler sein.
Da würde ich mich an deiner Stelle erstmal genau einlesen und auch eine gute, gewaltfrei arbeitende Hundeschule recherchieren. Das ist nie falsch.

Bei den Kosten kommts auch wieder drauf an. Wenn du einen Hund vom TSch holst dann zahlst du eine Schutzgebühr, die ist i.d.R. wesentlich geringer als die Kosten für einen Welpen vom seriösen Züchter. Dann musst du natürlich noch das Zubehör rechnen, das geht von bis, die Steuer, welche auch ganz unterschiedlich ausfällt, Tierhalterhaftpflicht, die Kosten beim TA, das Futter...

Zeit musst du natürlich auch haben, grade wenn du einen Welpen holst. Den kannst du nämlich nicht einfach allein lassen. Der muss sich erst festigen und bei dir einleben, groß werden. Dann kannst du kleinteilig mit dem Training anfangen - das dauert Monate bis du ihn vielleicht mal ne Stunde oder zwei stressfrei allein lassen kannst.

Da solltest du im Vorfeld genau überlegen, ob du für den Hund auch wirklich alle Voraussetzungen erfüllst und ein Malteser passend für dich ist.

Da hätte ich eine ganze Sammlung von Fragen, die da hilfreich sind. Vielleicht magst du sie hier beantworten. Ich helfe bei sowas gern weiter und viele andere hier sicher auch!

1. Hattest du bereits Hunde oder anderweitig Erfahrung mit Hunden gesammelt oder wird es dein Ersthund?

2. Möchtest du einem Welpen, Junghund oder vielleicht auch einem erwachsenen Hund ein Zuhause geben?

3. Wünschst du dir einen Hund vom Züchter oder eher einen Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz?

4. Wie sind deine Vorstellungen, was soll der Hund an Charaktereigenschaften mitbringen und was kommt gar nicht in Frage (Wachsamkeit, Schutztrieb, Jagdtrieb, Verhalten gegenüber Fremden, usw.?) Gibt es äußerliche Merkmale, die zu berücksichtigen sind? (Größe, Fell usw.?)

5. Wie würdest du dich einschätzen? Bist du eher nachgiebig, konsequent, kompromissbereit? Bist du eher ruhig oder temperamentvoll?

6. Hast du vor mit deinem Hund in eine Hundeschule zu gehen? Wenn ja, nur bis der Hund erzogen ist, bzw. die Probleme behoben sind oder würdest du dauerhaft in eine Hundeschule gehen wollen?

7. Möchtest du Sport mit deinem Hund machen? Wenn ja, welcher Sport käme für euch in Frage? Bitte nicht verwechseln mit: Fahrradfahren, Spazierengehen, Joggen oder Reiten, denn das ist kein Hundesport.

Hundesport ist z.B. Agility, THS, Obedience, Fährtenarbeit, VPG, Rettungshundearbeit... usw.

8. Hier kannst du alle Unternehmungen, sportliche Betätigungen (joggen, reiten usw.), bei denen der Hund dich begleiten soll, anmerken.

9. Ein Hund möchte nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausgelastet werden (Erklärung siehe unten). Hast du dazu Lust und Zeit, bist du kreativ, um immer neue Aufgaben zu finden?

10. Wieviel Zeit planst du für die täglichen Spaziergänge des erwachsenen Hundes ein?

11. Lebenssituation: Leben in deinem Haushalt Kinder? Wenn ja, in welchem Alter?

12. Berufliche Situation: Bist du noch Schüler, in der Ausbildung oder hast du eine feste Arbeit? Kannst du einen Hund für die nächsten Jahre in deinem Leben einplanen?

13. Wohnsituation: Wohnung (in welchem Stock, Aufzug vorhanden, Genehmigung vom Vermieter?) oder Haus? Wie viele Stufen/Treppen muss dein Hund laufen?

14. Leben in deinem Haushalt noch andere Tiere? Wenn ja, welche?

15. Wie lange muss dein Hund täglich alleine bleiben?

16. Kann sich im Krankheitsfall, Krankenhausaufenthalt oder Sonstigem jemand der zuverlässig ist, um den Hund kümmern?

17. Erkläre wie du dir ein Leben mit dem Hund vorstellst, wie sich ein Hund in deine Freizeit einbinden lässt.

Mit geistiger Auslastung ist die geistige Beschäftigung des Hundes durch Denkaufgaben, Gehorsamkeitstraining, Suchspiele oder einfacher gesagt alle Beschäftigungen, bei denen der Hund seinen Verstand einsetzen muss, um etwas zu lernen oder zu einer Belohnung zu kommen, gemeint.

Gute Ideen findest du/ihr z.B. hier http://www.spass-mit-hund.de

Paulaartdraws 
Fragesteller
 03.11.2019, 11:51

Danke für die vielen Informationen! Und ja einen Hund hatte ich wirklich schon mal. Einen Mops. Aber ich habe den Fehler gemacht, ihn mir zu holen ohne mich über ihn zu informieren. Er war dadurch sehr sehr ungezogen. Er hat auch öfters andere gebissen in damit Fall mich. Und das ich auf die Idee mit dem Malteser gekommen bin, ist weil eine Bekannte mir diese Rasse empfohlen hat. Seitdem habe ich mich oft über den Hund informiert, und habe festgestellt, dass er meine Ansprüche in Bezug nimmt. Er passt also schon mal zu mir. Was die Lage betrifft: Also logischerweise habe ich am Wochenende und in den Ferien genügend Zeit. Aber in der Woch muss ich Montags ab 7:25 - 15:00Uhr arbeiten und ansonsten bis 14:05. Da ich aber zusammen mit meiner Freundinn (nur freundschaftlich) in einer Wohnung wohne, könnte sie den kleinen Hund vielleicht mit zur Arbeit nehmen. Ansonsten sollte es zeitlich eigentlich gehen...

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EvaRelativ  03.11.2019, 12:15
@Paulaartdraws

Und was passiert, wenn sie ihn doch nicht mitnehmen kann oder ihr irgendwann nicht mehr zusammen wohnt? Ist dir klar, dass es dann ei-gent-lich eher ihr Hund ist, weil sie die meiste Zeit investiert, ihn hauptsächlich erziehen und versorgen muss?

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Paulaartdraws 
Fragesteller
 03.11.2019, 12:36
@EvaRelativ

Oh ja das stimmt...dann werde ich auf jeden Fall ein bisschen voraus denken und erstmal gut, überlegen wie ich das einplanen könnte, und zwar das ich selbst komplette Verantwortung für den Hund übernehme. Vielen Dank nochmal!

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Erziehen tust du ihn wie man jeden Hund erzieht, das kann Mal mehr oder weniger schwer je nach Charakter des Tieres sein.

Die Kosten können immer variieren je nach dem was du fütterst, wieviel (immer abhängig vom Energiebedarf, gehst du nur Mal 2 Runden spazieren braucht er weniger als wenn ihr den ganzen Tag unterwegs seid.) Außerdem solltest du immer Geld für den Tierarzt zurück halten, eine große OP kann schon Mal einige Tausend Euro kosten und möglicherweise auch eine Therapie danach. Zudem solltest du dich über die Hundehaltung in deinem Bundesland informieren, in manchen ist eine Versicherungspflicht für Hunde notwendig. Außerdem musst du deinen Hund anmelden und Hundesteuer zahlen (das hängt aber von Gemeinde/Ort/ Stadt ab und nicht allein vom Bundesland)

Mit 200€ im Monat solltest du schon rechnen, es kann aber auch Monate geben wo es "nur" 100€ sind oder Monate wo es auch 400€ sein können.

Wenn man ein anderes Lebewesen erziehen kann, dann ist das erziehen jeglichen Rassehundes kein Thema.

Eigendlich ist Erziehung bei jedem sehr einfach, das gewünschte Verhalten wird gelobt, das unerwünschte Verhalten abgemahnt.

Wenn man dann noch 100 % konsequent ist ist die Erziehung ein "Kinderspiel".

Jeder Hund kostet seinen Halter ca. 15000 Euro in seinem Leben, da ist es recht egal ob das ein Malteser oder eine Dogge ist.

BenniXYZ  03.11.2019, 20:38

Na du hast ne Ahnung. Da kann man nur den Kopf schütteln.

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