Sind journalistische Kommentar-Artikel seriöse Quellen?

5 Antworten

Ein Kommentar ist eine persönliche Meinung. Diese Meinung kann gut begründet oder auch schlecht begründet sein - sie bleibt aber eine persönliche Meinung.

In einem Referat, in einer Facharbeit, etc. würde ich einen Kommentar niemals als Informations-Quelle verwenden. Du kannst einen Kommentar aber zitieren, wenn Dir einfach die Formulierung so gut gefällt, und Du damit Deine eigene Aussage unterstreichen willst - oder auch, wenn Du darstellen willst, wie jemand die Sache ausdrückt, der eine ganz andere Meinung hat als Du.

Ein Kommentar ist das, was er ist: Ein Kommentar. Kein Artikel.

Wäre es ein Artikel, hieße er Artikel. Nicht Kommentar.

Nichtsdestotrotz kann auch ein Kommentar ernstzunehmende Informationen enthalten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ein Kommentar ist per Definition die subjektive Meinung des Autors.

Berichte/Reportagen sollten dagegen sachlich und mit der erforderlichen Neutralität geschrieben sein.

Silicium58  23.02.2023, 11:24
mit der erforderlichen Neutralität

Mit der erforderlichen Objektivität.

Niemand muss neutral über Extremisten, Tierquäler oder Kinderschänder berichten; die Einordnung einer Tat ist legitim.

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Ist das jetzt ein ernstzunehmender belegender Beitrag oder sind journalistische Kommentare bloß eine Meinung des Autoren und für den Faktencheck völlig belanglos?

Journalistische Meinungen/Kommentare sind keine Fakten.

Belanglos sind Meinungen auf Grundlage von Fakten nicht, aber sie sind halt kein Beleg für irgendwas, sondern liefern vielleicht Denkanstöße.

Kommentare enthalten sowohl Tatsachen als auch Wertungen und auch Vermutungen wie Deinem Beispiel bezüglich Putin. Sie sind aber seriös, sofern die Zeitung oder der Rundfunksendung als vertrauenswürdig angesehen wird.