Sind Großstädte gefährlicher als kleinere Städte?

6 Antworten

"(...)In Städten gibt es also deutlich höhere Fallzahlen von Straftaten, doch diese werden auch von Bewohner:innen ländlicher Räume begangen. Hinsichtlich der "kriminellen Neigung" der Bevölkerung kommt es daher häufig zu Fehleinschätzungen von Unterschieden zwischen Stadt und Land. Zutreffend ist hingegen, dass die Arbeitsbelastung der Polizei in der Stadt aufgrund dieses "Kriminalitätsimports" höher liegt. Ferner konnte die Studie aufzeigen, dass es insbesondere Gelegenheitsstrukturen sind, die die Mobilität von Tatverdächtigen in hohem Maß beeinflussen, während vor allem die sozialen Benachteiligungen die Anzahl von Tatverdächtigen einer Wohnbevölkerung erklären können. (...)"

Quelle: https://www.bpb.de/themen/stadt-land/laendliche-raeume/343169/sicherheit-im-laendlichen-raum/

Das kommt sehr auf die Region/Land an. Eine durchschnittliche Großstadt in Deutschland ist weniger gefährlich als z.B. eine Kleinstadt in Mexiko oder Brasilien.

Bgzl. "prozentual" gibt es da sicher Statistiken zu. Wobei inzwischen auch in ländlicheren Gegenden die Gefahr sehr hoch ist, dass vieles passiert, was auch in Großstädten passiert. Leider.

Es gibt auf statista.de eine Darstellung der meisten Straftaten 2021 pro 100.000 Einwohner:

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Ich weiß nicht, ob das weiterhilft. :)

 - (Gesundheit, Psychologie, Recht)

Einbrüche, Gewalttaten auf offener Straße u. Ä. sind in Großstädten häufiger. Das dürfte aber weniger an der Bevölkerungsdichte als an der Anonymität liegen.

Was das "gefährlicher" betrifft: kommt drauf an, was für Gefahren. Die Art Gefahr, die in Kriminalstatistiken auftaucht, ist höher. Die Gefahr von häuslicher Gewalt, sexuellem Missbrauch u. Ä. würde ich als ungefähr gleich beurteilen (ohne Statistiken genau zu kennen, aber da ist die Dunkelziffer ohnehin wesentlich höher als das Erfasste). Die Gefahr von psychischen Schäden aufgrund von Mobbing u. Ä. ist auf dem Land deutlich größer, wo man kaum ausweichen kann.