Sind die Metalle in uns magnetisch?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Nein 87%
Ja 13%

9 Antworten

Nein

Prinzipiell sind sie natürlich immer noch Metalle, und Eisen (davon haben wir ja ne ganze Menge in uns) ist auch magnetisch bzw. magnetisierbar.

Allerdings funktioniert Magnetismus nur, wenn die Atome in einem Kristallgitter ausgerichtet sind. Und genau das ist im Körper nicht der Fall, wo lediglich einzelne Atome mit zufälliger Ausrichtung vorhanden sind.

Nein

In unserem Körper ist normalerweise kein Stoff im metallischen Zustand. Normalerweise liegen die als Ionen, bzw. Salze vor und die sind nicht ferromagnetisch.

Die metalliechen Stoffe sind wenn nur künstlich einbebaut...Zahnersatz, Schrauben, Platten, Herzschrittmacher, ...

Einige Tiere, vor allem Zugvögel haben einen Magnetsinn, der tatsächlich mit einigen metallischen Kristallen funktioniert.

Von Experte mihisu bestätigt

Jain. Metalle werden magnetisch, indem viele Atome sich so ausrichten, dass ihr magnetisches Moment in dieselbe Richtung zeigt. Übrigens verlieren Metalle ihre magnetischen Eigenschaften, wenn sie über eine bestimmte Temperatur hinaus erhitzt werden (die sog. Curietemperatur), da sich die Atome dann so aktiv bewegen, dass ihre Anordnung entlang einer bestimmten Richtung nicht mehr aufrechterhalten werden kann.

Im menschlichen Körper kommen Metalle als einzelne Atome vor, die auch noch in irgendwelchen großen organischen Molekülen eingebaut sind, so wie Eisen im Hämoglobin. Somit sind gar nicht genügend Metallatome an einem bestimmten Ort des menschlichen Körpers da, dass sie sich in eine gemeinsame Richtung ausrichten könnten.

Natürlich hat aber jedes einzelne Metallatom sein magnetisches Moment, es kommt bloß nicht zum Vorschein, da es mikroskopisch klein ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik
PeterKremsner  11.04.2022, 17:04

Ich glaube aber dass es auch im Körper keine Metallverbindung gibt welche noch Ferromagnetisch wäre, selbst in konzentrierter Form.

Eisensalze sind es meist nicht mehr und andere Eisenverbindungen idR nicht.

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Nein

Fast alles im Körper ist diamagnetisch. Ich schließe es aber nicht aus, dass es einige Eisen- oder Kupferkomplexe als Zwischenstufen geben könnte, die paramagnetisch sind. Ferromagnetismus findet man im Körper nicht, obwohl die Frage noch nicht ganz geklärt ist.

https://www.spektrum.de/news/haben-auch-menschen-einen-magnetsinn/1631672

Spielwiesen  11.04.2022, 23:38

Wie können denn dann Mitochondrien (Zellkerne) ihre erforderliche elektrische Spannung aufbauen und halten, wenn nicht über Magnetismus? Ist es über Mineralien, die untereinander nicht-magnetische Spannungsfelder aufbauen?

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FabianPavian  11.04.2022, 23:46
@Spielwiesen

Das geht über Osmose, unterschiedlich stark geladene Ionen und Umwandlung von ATP in ADP und AMP und rückwärts, daneben sind noch eine andere Stoffwechsel beteiligt, aber alles läuft ohne Magnetismus ab, soweit erforscht.

Andernfalls würde man ja auch nach einer MRT-Untersuchung sterbens krank sein.

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Spielwiesen  12.04.2022, 00:02
@FabianPavian

Danke für die Erklärung

Ich erinnere mich vor Jahren an einen magnetischen offenen Metallarmreifen, der mich 'energetisieren' sollte. Das hat er auch: ich wurde so hektisch und nervös, dass ich ihn wieder ablegen musste.

Selbstversuch beendet.

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FabianPavian  12.04.2022, 00:05
@Spielwiesen

Das war vermutlich der mechanische Reiz, der auch ohne Magnetismus funktioniert. Außerdem: bewegt man solche magnetischen Armreifen erzeugt man elektrische Ströme, und Elektrosmog hat sehr wohl Einfluss auf alle Ionen in unserem Körper.

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Nein

(Ferro-)Magnetismus ist eine kollektive Eigenschaft von Eisen-, Kobalt- und Nickel-Metall, d.h. viele Atome sind notwendig. In körpereigenen Molekülen gibt es Metallionen, einzelne, also kein (Ferro-)Magnetismus möglich.
Aber durchaus: Para- und Diamagentismus bei solchen Molekülen. Siehe also Para- und Diamagnetismus.