Sieht der Mond so aus, wenn er am Horizont untergeht oder ist das nur im Film so?
11 Antworten
Jetzt hab ich den Namen des Films vergessen. Aber es war ein sowjetischer Film. In der Sowjetunion war alles größer, würde ich sagen :-)
Optisch gesehen sind die Reiter nur in sehr großer Entfernung soviel kleiner wie der Mond. Aber ich glaube nicht, dass man dann Reiter und Mond gleichzeitig in so guter Bildqualität bekommt. Obwohl Kameras sicher mehr können, als man mit bloßem Auge sieht.
Auf die Entfernung sehen die Hüte auch wie Budjonowkas aus, einer Kopfbedeckung die nach der Revolution für die Rote Armee eingeführt wurde:
https://de.wikipedia.org/wiki/Budjonowka#/media/Datei:Stamp_of_USSR_2252.jpg
Und ich erinnere mich an eine Szene, wo die da vor dem Mond reiten. Aber ich weiß nicht mehr in welchem Film.
ein scheinbarer Größenvergleich zwischen Mond und Dingen auf der Erde hängt immer von der Entfernung der Dinge ab. Wenn sie weit weg sind, erscheinen sie vielleicht klein gegen den Mond, und man kann das Bild von beidem zusammen dann vergrößern.
Der mond sieht so aus, aber ich bezweifle dass er so riesig wirken kann. Ist im Film vergrößert
Falls die Aufnahme nicht im Studio, sondern im Freien entstanden ist, dann herrschte offenbar sehr klares trockenes Wetter. Man sieht es an der klaren Sicht. Und man sieht es daran, daß der Himmel ganz dunkel ist, obwohl die Sonne erst ganz kurz vorher untergegangen sein kann (oder gleich aufgehen wird), denn es ist ja Vollmond und die Sonne muß folglich ziemlich genau in der entgegengesetzten Blickrichtung stehen.
Um den Mond so groß im Bild zu haben, und die Reiter so klein, wurde mit einem starken Teleobjektiv aus großem Abstand gefilmt. Außerdem war die Aufnahme genau geplant: Der Aufgang oder Untergang des Mondes dauert nur etwa zwei Minuten und man hat keine Zeit, Kamera und Darsteller erst in Position zu bringen. Man hatte also vorher festgestellt, wo der Mond beim Dreh stehen wird und wo die Leute stehen müssen.
"man sieht es daran, daß der Himmel ganz dunkel ist, obwohl die Sonne erst ganz kurz vorher untergegangen sein kann (oder gleich aufgehen wird), denn es ist ja Vollmond und die Sonne muß folglich ziemlich genau in der entgegengesetzten Blickrichtung stehen."
Ich denke, dass diese Betrachtung das beste Argument dafür ist, dass es sich um eine Montage handelt. Da die Sonne zum Zeitpunkt dieser Aufnahme höchstens knapp unter dem entgegengesetzten Horizont stehen könnte, müsste wenigstens noch Dämmerung bestehen, aber kein pechschwarzer Himmel.
Ja, wahrscheinlich ist es eine Montage. Ein so pechschwarzer Himmel wäre wirklich ungewöhnlich, zumal am Horizont, wo das Licht des Mondes viel Luft durchquert. Ich mag aber nicht ganz ausschließen, daß der Kontrast diesen Eindruck erzeugt, denn die Belichtung ist ja auf den Mond eingestellt und alles andere ist unterbelichtet.
Kriegt man mit der richtigen Belichtung hin. Der Himmel wirkt nur deswegen so dunkel, weil der Mond vergleichsweise hell ist.
Vermutlich haben sie mit mehreren Kameras gearbeitet und mehrere Aufnahmen gleichzeitig gemacht
Der Mond hat immer die Winkelgröße des kleinen Fingernagels bei ausgestrecktem Arm! Alles andere ist optische Täuschung.
Den Mond bekommt man mit einem 1000mm Teleobjektiv genau so ins Bild allerdings müssten die Reiter für das abgebildete Größenverhältnis min 1..2km entfernt sein. Dann würden jedoch bodennahe Luftverwirbelungen die Reiter verschwimmen lassen . Die atmosphärische Beugung würde das Bild der Unterkante des Mondes stauchen und in die Breite ziehen...
Das Bild ist definitiv montiert. Nicht einmal der Mond wurde wirklich am Horizont aufgenommen.
Es muss nicht direkt am Horizont aufgenommen worden sein wenn die Reiter über einen Hügel reiten.
Die Reiter wurden mit einer Normalbrennweite aus niedriger Position oder an einem Hügel aufgenommen. Jedoch auf relativ kurze Distanz.
Um den Mond in der abgebildeten makellosen Form darzustellen müsste der Hügel schon ziemlich hoch sein. man darf nicht vergessen, das für die Vollbildgöße mindestens ein 1000er Tele nötig ist (1..2° Öffnungswinkel). Etwa 20° wären nötig um die Brechung auszuschließen, damit müsste der "Hügel" mindesten einige hundert Meter hoch sein. (ganz einfache Trigonometrie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Winkelsch%C3%A4tzung
http://view.stern.de/de/rubriken/natur/monduntergang-ueber-a4-original-3864768.html
Beides ist 500er Optik fotografiert (ca.4° Öffnung) .
Ein unter-/aufgehender Mond sieht immer so aus:
http://www.hobby-astronomie.com/imggal/167-monduntergang_vlt/monduntergang_vlt.jpg
https://www.fotocommunity.de/photo/monduntergang-balu70/27862808
https://www.fotocommunity.de/photo/mondaufgang-ueber-der-festung-koenigstein-ddpixde/42413623
Durch die Brechung der Atmosphäre ist der Mond kurz über dem Horizont immer vereiert und verbeult . Und natürlich würde ein Reiter in diesem Winkelverhältnis nur ein wabernder Fleck sein...
Interessant. Die wahren Bedingungen unter denen dieses Bild aufgenommen wurde, werden wir wohl nie erfahren.
Der Film ist Melcolm X und die Reiter sind vom Kuck Klux Klan, wie man an ihren Hüten sieht