Für das Mond fotografieren die besten Einstellungen?

7 Antworten

Hallo

wenn DSLM Kameras im Unendlichbereich nicht "gut genug" Focusieren dann ist meist die Auflösung und/oder der Objektkontrast zu gering da hilft dann auch kein Focus Peaking da bräuchte man einen elektronischen Schnittbildmesser oder Fresnellinsen wie bei Fuji X T Serie. Aber es kann auch an der Optik liegen dazu müsste man mal bei Tageslicht eine Focusreihe machen und auf unendlich extrapolieren oder man prüft die Optik an einem Kollimator bzw mit einem Ronchi Gitter.

Der OSS des SEL 55-210 soll angeblich bei 210mm um 4 Lichtwerte kompensieren, dass wäre dann 1/30 Sekunde Mindestverschlusszeit. An der OSS Grenze haben die NEX noch gelegentlich Doppelkonturen fotografiert und es gab das Thema "Shutterschock", dass ist aber seit der NEX6 "erledigt" wenn auch die a3000/a5000/a6000 wohl noch Shuttershock mit unstabilisierten und Fremd Optiken haben.

Die Mondoberfläche ist relativ "hell" da kommt man auf Lichtwert 8 bis 10 bei aktueller Mondnähe und superklaren Himmel (wegen wenig Flugverkehr). Heisst in etwa Blende 8 > ISO 400 > 1/30 Sekunde sind mit dem 55-210 recht sicher "machbar". Genauer macht man dass per Spotmessung und Zeitautomatik. Blende 8 bringt bei 210mm einen Tick mehr Zentralauflösung aber eigentlich bringt abblenden beim 210mm Ende fast keinen sichtbaren Auflösungsvorteil im Zentrum die Randbereiche werden besser. Aber der Astigmatismusswert sinkt.

Aber 210mm ist recht "wenig" Brennweite am simpelsten ist man besorgt sich ein Sigma 600/8 Spiegeltele und adaptiert dass an die Kamera. Der Grund ist dass man diese Optik noch problemlos aus der Hand "halten" kann und mit etwas Übung sind auch 1/250 ohne OSS unverwackelt machbar, mit einem Einbein- oder Ketten-Stativ sind auch 1/60 haltbar. Der andere Grund ist der Durchmesser bzw die Eintrittspupille, je grösser um so weniger Anfällig wird die Bildqualität auf Luftschlieren. Man kann in der Preisklasse auch eine MTO 1000/10 Russentonne kaufen aber die ist ohne Stativ nur mit viel Übung ruhig haltbar, der Spiegel muss regelmässig geprüft (bzw nach einem Postversand oder Anstoss) und dann "entspannt" und neu justiert werden. Und der Unendlichanschlag ist nicht Temperaturkorregiert also ist der Unendlichanschlag nicht fixiert und man dreht leicht über unendlich. Aber mit einem Stativ und genau justiert ist die Russentonne bei der Auflösung im Bereich eines Oberklasse Reflektor. Die Russentonne wurde für den "Nahbereich" also Scharfschützen, Spionage und Feindaufklärung entwickelt, die Astrofotografieleistung war ein Nebenprodukt und kann durch ein dafür modifiziertes Gehäuse noch gesteigert werden. Der Spiegel der frühen Russentonnen ist aus Zerodur ähnlichem Material, die Rubibnar Typen sind "einfacher" dafür leichter. Wegen der grossen Serienstreuungen der Rubinare sind gebrauchte MTO gesuchter/teuerer.

Hattste vielleicht die Blende zu offen? Viele Objektive sind bei sonem Zoom auf Offenblende nicht gerade die Ausgeburt an Schärfe.

Statt also ne Verschlusszeit von 1/800stel solltest du lieber auf 1/400 oder 1/200 und mit der Blende ein wenig runter gehn, bei Maximalzoom auf f/8.

Und dann Autofokus verwenden und auf die Kante des Monds setzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Der Mond ist von der Scharfeinstellung etwas problematisch, da er durch die Luftunruhe einmal scharf erscheint, dann wieder unscharf.

Vorgehensweise: Scharfstellen an einem hellen Stern. Wenn der am kleinsten erscheint, sollte das ok sein.

Den Mond fotografieren. Mit niedriger ISO-Zahl. Mindestens 20 Aufnahmen. Meist sind nur 2 oder drei davon brauchbar.

Was noch dazukommt: Die Mehrheit der Telezooms sind mit der maximalen Brennweite nicht ganz so scharf. Eine Festbrennweite (300 - 600 mm) wäre günstiger. 200 mm ist etwas wenig, Leider sind die guten unter diesen relativ teuer.

Der Mond ist nicht unscharf für mich...bei 1/800 auch kaum möglich bei 210mm. Es fehlen nur viele Details, weil es einfach an Brennweite fehlt.

Hast du ein Stativ benutzt? Und wie war bei dir die Verschlusszeit? Und was für eine Sonsor Größe hat deine Kamera?

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich schon lange mit Technischen Geräten
Fabian520 
Fragesteller
 07.04.2020, 21:44

Stativ habe ich benutz, die Verschlusszeit war bei 1/800. weiß ich auf die Schnelle nicht habe aber eine Sony A6000

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DerMeister773  07.04.2020, 22:07
@Fabian520

1/800 ist eine sehr kurze Verschlusszeit. Die benutzt man meist bei der Sport Fotografie. Bei solchen Aufnahmen nimmt man eigentlich eine deutlich geringere Verschlusszeit. Welchen ISO wert hattest du eingestellt. Wenn es ein sehr hoher war haben wir dein Problem gefunden. Da musst du einfach nächstes mal länger belichten und dafür einen kleineren ISO nehmen

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Fabian520 
Fragesteller
 07.04.2020, 21:53

Sensorgröße vom Gehäuse beträgt 23,5 x 15,6mm

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