Sichtbare und unsichtbare Kirche?

2 Antworten

Sichtbare Kirche bezeichnen wir dabei all das, was wir in Kirche und Gemeinden erleben. Dazu gehört vieles, woran wir uns freuen: Kreise und Gruppen, ermutigende Gottesdienste, diakonisches Engagement, gelingende ökumenische Kontakte, aber auch ein ansprechend gestalteter Gemeindebrief, ein Besuch zum Geburtstag, eine funktionierende Verwaltung ….
Zur sichtbaren Kirche gehört aber auch all das, was uns ärgert oder enttäuscht. Das können Skandale sein, die Schlagzeilen machen, z.B. Berichte über sexuellen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen und Gemeinden.
Das können aber auch alltägliche Begebenheiten sein: Ausgrenzung in Gruppen und Kreisen, persönliche Eitelkeiten, Machtspiele, Besserwisserei, mangelnde Anerkennung oder die Erfahrung, dass Initiative und Engagement ohne Resonanz bleiben. Oft hören oder sagen wir dann: "Und die wollen Christen sein…" Und dann wird von "schwarzen Schafen" berichtet, von Fehlverhalten, Zurückweisung und Lieblosigkeit. –
Erfreulich und ärgerlich. So wird die sichtbare Kirche erlebt.
Unsichtbare Kirche hingegen meint die "geglaubte", "geistliche" Kirche, das, was nicht von Menschen gemacht ist. Wir könnten auch sagen: Gottes Kirche, Gottes Reich.
https://www.kirche-neu-denken.de/stichwort-kirche/sichtbare-und-unsichtbare-kirche

Jesu Jünger wurden mit Heiligen Geist getauft. Von da an waren sie der Tempel, indem Gott wohnt. Für andere war und ist das unsichtbar. Sie gingen auch nicht mehr in von "Menschenhänden" gemachte Kirchen, sondern trafen sich in normalen Häusern.