Sicher arbeiten mit der Cloud - welche Anbieter, welche Arbeitsweise?


20.09.2022, 10:22

Mir ist ein Serverstandort in der EU wichtig wegen Datenschutz. Am besten Deutschland.

4 Antworten

Ist die Frage, was du genau machen willst.

Wenn es nur um Dateiablage und Bearbeiten von Dokumenten in der Cloud (+ Offline) geht, dann reicht ein Seafile-Server mit Anbindung an OnlyOffice oder Collabora Office.

Nextcloud kann neben Synchronisation und Bearbeitung von Dateien über OnlyOffice und Collabora Office im Browser erheblich mehr (Kalender, Messenger, EMail,...), braucht dafür aber auch mehr Ressourcen und hat mehr Einstellungen, um die man sich kümmern muss.

Beides kann man selbst betreiben oder bei Anbeitern mieten. Da am besten bei den Herstellern Nextcloud und Seafile vorbei schauen, die listen Partner auf. Oder man schaut beim Hoster des Vertrauens.

Ich verwende auch SyncThing und das ist praktisch, da die Daten Peer-To-Peer versendet werden zwischen Geräten und damit tatsächlich physisch auf dem Gerät vorliegen. Geht also auch ohne Internet-Verbindung. Dort kann man sie dann mit Programmen öffnen und bearbeiten. Office Suiten gibt es ja für quasi jedes Gerät (LibreOffice bei Linux, Windows, macOS und die Entsprechung Collabora Office für iOS und Android). Mit Apple-Geräten geht das aber nicht, da funktioniert SyncThing nicht.

Ich nutze zur reinen Datei-Synchronisation SyncThing (da es ohne Server funktioniert) und Seafile bei Luckycloud (Anbieter aus Deutschland). Nextcloud kann man sich gut über Hetzner oder hosting.de holen, passt aber nicht zu meinem Anwendungsfall aktuell. Bei Hosting.de kann man bis 1GB sogar kostenfrei nutzen und das dadurch testen.

Ich halte p-cloud für sicher. Aber selbstverständlich kann man bei Amazon oder Azure etc ebenfalls sichere Cloudrechner anlegen und betreiben. Die Sicherheit richtet sich dann nach den Fähigkeiten dessen, der die Rechner bzw den Speicherplatz dort anlegt und betreibt. Das fängt dann schon mit der Application Region an.

Aber als Privatmann willst du deswegen keine Ausbildung zum cloud-operator oder Cloud Architekt machen.

berlinerfrage 
Fragesteller
 20.09.2022, 10:23

Danke, pCloud scheint mir gut zu sein.

Amazon ist ein US Konzern, die nehmen den Datenschutz nicht genau, schon gar nicht bei Nicht-US-Bürgern! Ich hab die Frage mal ergänzt.

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Es gibt einige Provider, die ein Nextcloud Hosting anbieten. Siehe hier: https://nextcloud.com/sign-up/

Die dort gelisteten sind kostenlos. Natürlich liegt es aber immer noch an dir, dem jeweiligen Provider zu vertrauen.

Es gibt auch kostenpflichtige, wo du dann deine eigene Nextcloud-Instanz hast (und diese somit auch administrieren kannst, falls du ein wenig mehr Kontrolle willst). Diese findest du hier aufgelistet: https://github.com/nextcloud/providers

Nextcloud ist ein quelloffenes Cloudsystem, wo du auch kollaborativ arbeiten kannst. Clients sind für alle Betriebssysteme verfügbar, auch auf Linux natürlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nutze Linux täglich, sowohl auf Server als auch Desktop