Sich als Sandwichkind benachteiligt fühlen?

2 Antworten

Da ich ein Einzelkind bin, kann ich nicht von mir selbst berichten. Allerdings habe ich selbst 3 Kinder und auch da gab es manche Unstimmigkeiten.

Mein Sohn hat sich durchgesetzt, was er wohl musste bei 2 Schwestern. Meine 1. Tochter, also mittleres Kind, war immer sehr ruhig und musste manches einstecken, da sie von einigen anderen nicht beachtet wurde. Da musste ich immer mal wieder nachhelfen, dass sie gehört wurde.

Die kleine Tochter wurde zwar nicht als süß eingestuft, sie hat sich aber immer selbst Gehör verschafft. Sie war immer die lebhafteste von meinen Kindern.

Bin selbst Sandwichkind und mir ging es damald genauso. Mein älterer Bruder ist 25, ich mittlerweile 20 und meine kleine Schwester ist 15.

Bei Familienfeiern habe ich immer nur gehört, wie von meinen Geschwistern geschwärmt wird - ich war da immer egal. Gesprächsthema war ich selten.

Irgendwann ist mir aufgefallen, dass es einfach nur an meiner Art liegt. Ich habe wenig von mir erzählt und saß bei Familienfeiern dann halt teilnahmslos da. Nicht gerade einladent für ein Gespräch. Ich war auch immer eher Introviertiert, meine Geschwister das Gegenteil.

Ich habe dann an der Bindung zu meinen Eltern gearbeitet, mehr von mir erzählt. Meine Ziele und Träume. Plötzlich hieß es bei Familientreffen nicht mehr nur „Ah die kleine will Fotografin werden, wie toll!“ sondern meine Eltern haben dann halt auch erzählt, was ich machen will. Weil ich es ihnen erzählt habe und sie diese Info weitergeben können.

Zusammengefasst gesagt, solltest du versuchen dich mehr einzubringen. Ich kenne deinen Charakter nicht, aber als Sandwichkind fühlt man sich immer irgendwie ausgestoßen. Und das strahlt man dann halt auch aus und wir oft als Desinteresse gedeutet.