Seneca, Cicero und Marc Aurels Röm. Epoche?

2 Antworten

Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.) Epoche ist die der römischen Republik. Cicero erlebte Krise und Untergang der späten römischen Republik. Gaius Iulius Caesar (100 – 44 v. Chr.) kam durch seinen Sieg im Bürgerkrieg zur Alleinherrschaft, wurde schließlich Diktator auf Lebenszeit und dann ermordet. Cicero war in die danach entstehenden Machtkämpfe verwickelt und kam auf eine Proskriptionsliste (öffentlich ausgehängte Liste von Personen, deren Ächtung beschlossen war, die daher straflos getötet werden konnten und deren Besitz vom Staat eingezogen werden konnte), die das Triumvirat von Octavian (erhielt 27 v. Chr. den Ehrentitel Augustus), Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus verfügt hatte. Cicero wurde auf der Flucht getötet.

Cicero war in seiner Philosophie kein Vertreter eines einzigen Systems/einer einzigen philosophischen Richtung. Er hat Gedanken und Ansätze verschiedener Richtungen aufgegriffen und in seinem Denken fortgesetzt und entwickelt. Eine solche Verbindung und Vermischung von Bestandteilen verschiedener Systeme/philosophischen Richtungen in einer eigenen Auswahl wird als Eklektizismus bezeichnet. Cicero stand philosophisch einem (gemäßigten) Skeptizismus am nächsten, wie er damals in der platonischen Akademie vertreten wurde. Ein wichtiger Vertreter dieser Richtung (mit der erkenntnistheoretischen Auffassung, es gebe kein sicheres Wissen, sondern es sei nur Wahrscheinlichkeit/Plausibilität erreichbar) war damals Philon aus Larisa. Cicero hat von ihm Unterrichtsvorträge gehört und Schriften gelesen. Welchen Standpunkt der damaligen großen Philosophenschulen Cicero bevorzugte, hing vom Thema ab (am meisten insgesamt die platonische Akademie, aber auch mal Aristoteles [Peripatos ist eine Bezeichnung für die Schulrichtung) oder die Stoa [stoische Philosophie], seltener ist eine Zustimmung zum Epikureismus [Epikurs Lehren stoßen bei Cicero überwiegend Ablehnung]).

Die beiden anderen genannten römischen Philosophen lebten in der römischen Kaiserzeit und waren Stoiker.

Lucius Annaeus Seneca (irgendwann zwischen 5 v. Chr. und 4 n. Chr. - 65 n. Chr.) war zeitweise Erzieher und Berater Kaiser Neros. Nero nötigte ihn später zur Selbsttötung (wegen eines Verdachts der Mitwisserschaft an einer Verschwörung).

Seneca war ein seiner grundsätzlichen Auffassung ein Vertreter der stoischen Philosophie. Er hat nicht in jeder Hinsicht strikt die Lehren der alten Stoiker übernommen und war auch für Gedanken anderer Richtungen offen, die sich der stoischen Grundeinstellung hinzufügen ließen. Senecas Schwerpunkt liegt im Bereich der Ethik mit einer Erörterung auf die Lebenspraxis bezogener Fragen.

Kaiser Marc Aurel (121 – 180. Chr.) lebte in einer Epoche, die teilweise als Zeit der Adoptivkaiser bezeichnet wird. In seinen Selbstbetrachtungen sind stoische Gedanken enthalten.

Informationen lassen ich zu den einzelnen Personen und ihren Werken finden.

Es gibt auch viele Bücher zum Thema, z. B.:

Gregor Maurach, Geschichte der römischen Philosophie : eine Einführung. 3., durchgesehene und mit einem Epilog sowie einem bibliographischen Nachtrag versehene Auflage. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006. ISBN 978-3-534-19129-

Also, ich finde, die Arbeit die jeweiligen Personen zu googeln könntest Du Dir schon machen. Cicero ist Zeitgenosse von Cäsar, also vor Christus. Philosophisch ist er Skeptiker, eine Fortsetzung und Entwicklung der Akademie Platons. Seneca ist Lehrer von Nero, dem Kaiser der Christenverfolgung, also nach Christus und Stoiker (kann man auch googeln). Als den letzten Stoiker bezeichnet man den Kaiser Marc Aurel (121-180 n.Chr.), zu dessen Lebzeit das römische Reich seine größte Ausdehnung erlangte. Er ist z.B. auch Gründer von Regensburg.

ole599 
Fragesteller
 05.07.2015, 21:26

Ich hab alle gegooglet....und ich min auch nicht zu unfähig etwas bei Google einzugeben...aber es kamen halt keine brauchbaren Ergebnisse

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berkersheim  05.07.2015, 21:34
@ole599

Also bei Marc Aurel interessiert bei Deiner Fragestellung doch nur der Abschnitt "Philosophische Orientierung", und der ist wahrhaftig nicht lang. Du kannst dann noch zu "Selbstbetrachtungen" linken und die Ausführungen vertiefen, dann hast Du einen Überblick über seine Philosophie. Ähnlich ist es mit den anderen Personen. Da reichen doch jeweils die Eintragungen über philosophische Orientierung. Evtl. kannst Du dann noch nachschauen unter "römische Philosophie" - aber auch da kann man einiges überlesen und nur die Kerndarstellungen zu den genannten Personen raussuchen. Viel Erfolg.

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