Selbstentlassung?

7 Antworten

Hallo Tillfefe,

Du hast die Freiheit, jederzeit ein Krankenhaus zu verlassen - auch gegen einen ärztlichen Rat - solange es keine besondere Verfügung gibt, die Dich an das Krankenhaus binden würde.

Wenn Du recht schnell gehen magst, dann musst Du auch nicht auf die Visite warten, sondern es reicht eine Erklärung von Dir.

Sollte die Klinik da Probleme machen, hast Du das Recht zu erfahren, welche Gründe es gibt - ansonsten besteht der Straftatbestand des Freiheitsentzugs, und das wäre bei der Polizei anzuzeigen.

Doch - vielleicht macht es im Sinne einer stationären Behandlung doch mehr Sinn, noch zu bleiben - und das sprich auf jeden Fall an. Trage dabei auch die Gründe vor, unter denen Du das Krankenhaus verlassen möchtest.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Tillfefe 
Fragesteller
 23.09.2021, 15:10

Guten Tag, ich habe klar un deutlich erklärt das ich wichtige Termine habe darunter auch Termine bei meinem Psychologen um meine Ptbs zu behandeln. Ich fühle mich hier absolut nicht wohl, werde wie der dümmste Mensch überhaupt behandelt von den Ärzten und Psychologen. Außerdem habe ich das Gefühl das die Ärzte meine angststörung komplett ausnutzen weil sie wissen das ich nichts weiter sagen werde weil ich mich nicht traue.

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EarthCitizen20  23.09.2021, 15:28
@Tillfefe

Damit wäre doch der ambulante Pschologe, bei dem Du Termine hast, direkt Ansprechpartner - und er könnte auf das Krankenhaus einwirken, zusammen mit einem ambulanten Facharzt für Psychiatrie dann ggf. ambulant weiter machen - oder auf eine andere Klinik verweisen.

Zumindest sollte geklärt werden, was in der Klinik wie behandelt wurde oder hätte werden sollen - und dass Du eine Behandlung dort nicht siehst.

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Wenn Du nicht zwangseingewiesen wurdest (Zwangsunterbringung mit richterlichem Beschluss) kannst Du noch in dieser Sekunde aufstehen, ein Formular unterschreiben (Entlassung auf eigenes Risiko), und das Haus verlassen. Alles andere ist Freiheitsberaubung.

Lass Dich auf keine Spielchen ein seitens der Ärztin. Du hast ja kein gebrochenes Bein oder etwas in der Art. Wenn Du willst, darfst Du jederzeit gehen, ohne dass man Dich daran hindern darf.


Tillfefe 
Fragesteller
 23.09.2021, 15:50

Nein ich wurde nicht Zwangseingewiesen ich habe selber den Krankenwagen gerufenn da ich einen nervlichen Zusammenbruch hatte auf Grund meiner Ptbs. Außerdem hatte ich schon letzte Woche Donnerstag angesprochen bei 3 verschiedenen Fachleuten das ich gern entlassen werden möchte. Heute habe ich ihr gesagt das ich mich selbst entlassen möchte allerdings kam keine Reaktion von ihr. Ich danke dir für deine Antwort.

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Traveller5712  23.09.2021, 15:53
@Tillfefe

Unter diesen Umstenden kannst Du jetzt sofort zur Stationsschwester gehen, dort Deine Selbstentlassung auf eiegenes Risiko verkünden, ein entsprechendes Papier unterschreiben, und das Haus verlassen.

Vielleicht packst Du vorher noch Deine persönlichen Sachen ;-)

Aber niemand darf Dich aufhalten. Sollte man Dir das Formular verweigern, verlässt Du das Haus einfach so und wendest Dich an die Polizei.

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Tillfefe 
Fragesteller
 23.09.2021, 15:58
@Traveller5712

Ich danke vielmals für die hilfreichen Tipps ich probiere meine Ängste zu überwinden und das auch durchzusetzen

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Dich selbst zu entlassen, ist - sorry - ziemlich dumm! Nach nur 11 Tagen kannst du noch gar nicht beurteilen, ob dir die Therapie gefällt oder nicht! Du vergibst eine gute Chance, dich behandeln zu lassen und nimmst dir damit selbst die Möglichkeit, dass es dir nach der Therapie psychisch wesentlich besser geht als jetzt. Viele Patienten warten monatelang händeringend auf einen Therapieplatz, weil sie möchten, dass ihnen geholfen wird, damit ihr Zustand besser wird. Mit einer Selbstentlassung verspielst du deine Chancen und eine Besserung deines Zustandes. Deine psychischen Probleme werden ohne Therapie nicht von alleine besser, sondern schlimmer!!!

Deine Therapeutin hat auch vollkommen Recht, wenn sie möchte, dass das Thema in der Sprechstunde detailliert besprochen werden sollte. Es ist nämlich viel sinnvoller, du besprichst mit ihr erst einmal, was dir nicht gefällt und welche Gründe du für eine Selbstentlassung hast. Wahrscheinlich kann sie dann Abhilfe schaffen und du kannst deinen dummen Plan aufgeben.

Du mußt auch das Verhältnis zwischen Therapeut und Patient begreifen, damit die Therapie erfolgreich sein kann. Du bildest nämlich gemeinsam mit dem Therapeuten ein Team, in dem jeder seine Aufgaben hat, die er erfüllen muß.

DEINE Aufgabe als Patient ist es, der Therapeutin ALLES zu erzählen, was dich innerlich bewegt. Schließlich ist sie keine Hellseherin und kann nicht in deinen Kopf schauen. Nur wenn sie alles über dich weiß, kann sie ihre Therapie DEINEN speziellen Bedürfnissen anpassen. Das ist ihre Aufgabe.

Nach nur 11 Tagen ist das aber noch gar nicht möglich, weil sie dich noch viel zu wenig kennt!

Wenn du dich selbst entlassen läßt, schadest du dir nur selbst, kannst also nur verlieren, aber nicht gewinnen! Sei vernünftig, froh und dankbar, dass du einen Therapieplatz hast. Mit der Therapie tust du etwas für deine Zukunft!

Kopf hoch!


Tillfefe 
Fragesteller
 23.09.2021, 15:25

Guten Tag, ich habe hier keine wirkliche Therapie ich bin ca 20 Stunden am Tag nur in meinem Zimmer und behandelt wird hier gar nichts. Ich fühle mich als wenn ich viel zu dumm wäre für die Welt wenn ich mit dem Psychologen rede und erzähle ihm immer das gleiche aber das interessiert ihn wohl kaum. Ich habe nach 1 ½ Jahren suchen endlich einen Psychologen gefunden habe zuhause eine Therapie und diese Therapie ist mir sehr wichtig. Ich habe nicht nur ein paar Monate auf diese Therapie warten müssen sondern mehr als 1 Jahr also brauchen Sie mir davon nichts zu erzählen

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Tillfefe 
Fragesteller
 23.09.2021, 15:31
@Katharina010

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Übrigens letztes Jahr nach einem suizidversuch musste ich nur 3 Tage auf Station bleiben

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Katharina010  23.09.2021, 15:38
@Tillfefe

Ich glaube nicht, dass man das vergleichen kann, weil jede Situation unterschiedlich und individuell zu betrachten ist.

Ich fühle mich als wenn ich viel zu dumm wäre für die Welt wenn ich mit dem Psychologen rede und erzähle ihm immer das gleiche aber das interessiert ihn wohl kaum.

Das glaube ich nicht. Das ist dein subjektiver Eindruck, der aber objektiv sicherlich falsch ist. Warum sollte er kein Interesse haben? Das ist sein Job!

Ich habe nach 1 ½ Jahren suchen endlich einen Psychologen gefunden habe zuhause eine Therapie und diese Therapie ist mir sehr wichtig.

Du kannst aber nicht beurteilen, was für dich besser ist, weil du keine Fachkenntnisse hast und dich selbst sowieso nicht beurteilen kannst. Ob seine Therapie besser für dich ist und dir wirklich hilft, weißt du auch nicht.

Aber: Warum rufst du den Psychologen bei dir zu Hause nicht an und fragst ihn, wie er darüber denkt? Oder schreibe ihm eine Email, in der du deine jetzige Situation schilderst.

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Tillfefe 
Fragesteller
 23.09.2021, 15:47
@Katharina010

Ich glaube das Sie noch weniger einschätzen können wie die Situation für mich hier ist bzw das Verhalten der Ärzte, Psychologen und Schwestern. Ich merke doch aber selbst das die Therapie zuhause für mich viel mehr Sinn macht bzw ich mich dabei einfach besser fühle. Also schätze ich schon das ich die Situation gut einschätzen kann. Natürlich bin ich kein Fachmann aber ich selber weiß doch wohl am besten was für mich gut ist und was nicht meinen Sie nicht auch?

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Katharina010  23.09.2021, 15:49
@Tillfefe

Mag sein. Ich weiß es nicht. Ich habe es nur gut gemeint und wollte, dass du keine Chancen verpaßt! Nochmals: Warum fragst du den Psychologen nicht, was er denkt?

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Tillfefe 
Fragesteller
 23.09.2021, 15:57
@Katharina010

Weil ich da bissher noch nicht dran gedacht habe bzw. Dachte das es denen hier eh egal ist. Ich bedanke mich auch für deine Antwort und deine Meinung dazu.

Ich möchte hier nur einmal kurz ein Beispiel für Sie erklären.

Ich habe Spondylathrose in meinem unteren Rücken. Ich nehme seit letztem Jahr Februar ein Medikament gegen die Schmerzen und bin davon körperlich abhängig geworden. Das habe ich 3 Fachleuten erklärt darunter Ärzte und Psychologen. Die ersten beiden Tage habe ich gar nichts bekommen dadurch hatte ich extreme Entzugserscheinungen dann habe ich es mal abends mal morgens gekriegt manchmal nur abends oder auch gar nicht und wenn ich es bekommen habe dann immer nur die halbe dosis die ich sonst nehme. Ich habe mehrmals angesprochen das es mir ohne dieses Medikament nicht gut geht. Mir hat keiner erklärt wieso es mir so unregelmäßig gegeben wird. Und am 5 Tage später wurde mir erklärt das die Ärztin vergessen hat es einzutragen. Dazu kommt das bei der Visite geklärt wurde das ich es regelmäßige bekomme und erst 3 Tage später hab ich es dann regelmäßig bekommen. Es hat niemanden interessiert wie es mir geht wegen dem Entzug geschweige denn wurde nichts unternommen auf meinen "Hilferuf"

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Katharina010  23.09.2021, 16:00
@Tillfefe

Hm - das war in der Tat übel! Aber mir fällt dazu nichts mehr ein. Ich bin keine Psychologin und bin mit meinem Latein am Ende. Sorry!

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Unter diesen Umstenden kannst Du jetzt sofort zur Stationsschwester gehen, dort Deine Selbstentlassung auf eiegenes Risiko verkünden, ein entsprechendes Papier unterschreiben, und das Haus verlassen.

Vielleicht packst Du vorher noch Deine persönlichen Sachen ;-)

Aber niemand darf Dich aufhalten. Sollte man Dir das Formular verweigern, verlässt Du das Haus einfach so und wendest Dich an die Polizei.

Wenn Du freiwillig da bist und auch nicht einer Zwangseinweisung zuvorgekommen bist, kannst Du jederzeit gehen.

Allerdings musst Du alle Konsequenzen tragen. Die Krankenkasse könnte alle Therapie-Kosten und alle eventuellen Folgekosten wegen der abgebrochenen Therapie verweigern. Möglicherweise ist der Anspruch auf Deine Krankenversicherung eingeschränkt.

Außerdem könntest Du dann doch Zwangs-eingewiesen werden.