Seid ihr von euren Meinungen überzeugt?
Meinungen fangen doch eigentlich immer dort an, wo Wissen aufhört, man müsste also Zweifel haben.
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
14 Antworten
Warum sollte eine Meinung nur jenseits von Wissen anfangen?
Im Gegenteil, je mehr ich von was weiß, desto gefestigter ist dort meine Meinung...
= kann es sein dass Du statt "Meinung" eigentlich "Ahnung" meinst? ;o)
Wenn Du Wikipedia schon zitierst: Du hast aber auch https://de.wikipedia.org/wiki/Meinung#Bedeutung_außerhalb_der_Philosophie gelesen?
Speziell den Begriff https://de.wikipedia.org/wiki/Lehrmeinung dürfte es deiner - hier als "alleinig anwendbar" dargestellten? - Definition nach ja gar nicht geben ;o)
Daher halte ich solch eine "Beschlagnahme" eines Begriffs nur für eine einzige "erlaubte" (Be-) Deutung schlicht für Mumpitz!
Muuu-huuuum-piiiii-hiiiitz ;o)
Speziell den Begriff https://de.wikipedia.org/wiki/Lehrmeinung dürfte es deiner - hier als "alleinig anwendbar" dargestellten? - Definition nach ja gar nicht geben ;o)
Ich habe mich ja auch nur auf den Begriff "Meinung" bezogen.
Mich stört genau genommen schon die Unterscheidung zwischen "meinen" und "Meinung". Denn es ist ja begrifflich gefasst ja (eigentlich) naheliegend, das eine Meinung gemeint werden kann, bzw. gemeint wird.
Wiki schreibt:
"Unter einer Meinung oder Auffassung wird in der Erkenntnistheorie eine von Wissen und Glauben unterschiedene Form des Fürwahrhaltens verstanden.
Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt."
Der unwissende Leser würde jetzt also schließen, dass Meinung ein Meinen ist, nämlich ein Fürwahrhalten ohne subjektiv oder objektiv hinreichende Begründung.
Aber glücklichweise:
Hinzu kommt, dass in der Alltagssprache oft nicht zwischen „Meinung“, „Glaube“ und „Überzeugung“ unterschieden wird. Weder alltagssprachlich noch fachsprachlich hat sich eine einheitliche Begriffsverwendung durchgesetzt.
Und eine weitere Definition:
Im ursprünglichen Sinne bezeichnete es die Bedeutung oder den Sinn einer Aussage oder von Zeichen.
„Meinen ist ein mit Bewußtsein sowohl subjektiv als objektiv unzureichendes Fürwahrhalten.“
– Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft. 1781, S. 822
Außerdem sind Meinen (ich meine, dass das passen müsste/es noch regnen könnte...), oft mit dass & Konjunktiv, und Meinung (meiner Meinung/Haltung/Auffassung nach sind alle Eichen Bäume, aber nicht alle Bäume Eichen/sollten Politker dies und das tun...), also ein Standpunkt, eine Stellungnahme zwei verschiedene paar Stiefel!
Ein Meinen ist - da gebe ich Immanuel recht ;o) - eher ein Vermuten als ein Wissen...
Eine Meinung dagegen kann sehr wohl einen wissenschaftlich fundierten Hintergrund haben, geht aber doch über das reine Faktenaufzählen noch hinaus, ist es doch eine Grundlage für das weitere Vorgehen, für das zu erreichende Ziel...
Eine Meinung dagegen kann sehr wohl einen wissenschaftlich fundierten Hintergrund haben, geht aber doch über das reine Faktenaufzählen noch hinaus, ist es doch eine Grundlage für das weitere Vorgehen, für das zu erreichende Ziel...
Was unterscheidet dann die Meinung, wie du sie erklärst, dann noch von einer Lehrmeinung?
Zitat:
Eine Lehrmeinung wird durch die Expertise, das Wissen und das Nachdenken ihres Vertreters bestimmt.
Wenn Du so willst im "kann" ;o)
UND im "wessen": die Lehrmeinung ist die allgemein bzw. größtenteils anerkannte wissenschaftlich fundierte Meinung...
Eine wissenschaftlich fundierte Meinung, die nicht zugleich Lehrmeinung ist, ist eben eine alternative bis revoluzzerische Meinung... ;o)
Beispiel: zu Galileos Zeit war seine Meinung eine sehr wohl fundierte, aber sicher noch nicht anerkannte Lehrmeinung - das ist sie erst viel später geworden...
Und weil "wissenschaftlich" und "fundiert" ja schon Adjektive zu "Meinung" sind, gibt es eben auch andere Meinungen: subjektive, trotzige, ungestützte, spontane...
Der Übergang zu Sprunghaftigkeit, Aberglauben und sonst noch allem möglichen ist dann je nach Ausprägung(!) natürlich fließend - und (genauso wie es am "fundierten Ende" ein "kann" gibt) kann(!) sie dann auch tatsächlich ins "Nichtwissen" - bewusst oder nicht, subjektiv und/oder objektiv - übergehen...
IMHO ist eine Abgrenzung des Begriffs Meinung über fundiert oder nicht gar nicht so glücklich gewählt (anders als für Meinen), eher schon wäre es eine Abgrenzung darüber dass es eine eingenommene, ggf. auch aktiv vertretene Haltung/Einstellung gegenüber einer Information/einem Umstand ist...
... eben in Abgrenzung zu z. B. Wahrnehmung (auch andere Meinungen kann man wahrnehmen, muss man aber nicht vertreten...) oder Betroffenheit - um Relevanz zu vermeiden, relevant ist in einer Gesellschaft mit Meinungsfreiheit als hehrem Ziel letztlich jede Meinung...(ein Umstand kann viele oder wenige Betreffen, eine Meinung dazu haben aber oft, gar meist, viel mehr Leute als die, die betroffen sind...)
...und da meine ich jetzt nicht den ollen Kalauer "...und was meinen Sie als Unbetroffener zum Thema Intelligenz?..." ;o)
Ja jetzt ...
...wenn Du so willst "instant philosopy" ;o))
Bin aber allgemein ein Freund exakter Definitionen und korrekter Wortverwendung...
...so könnte mich die gefühlt ständige Verwechslung von "Erhöhung um..." und "Erhöhung auf 200%" regelmäßig auf die Palme bringen...
Daher bin ich möglicherweise schon etwas "vortrainiert" was das Unterscheiden von Begriffen - wie hier Meinen und Meinung - angeht...
Freut mich aber, dass aus dem anfangs vermeintlich etwas unscheinbaren bis ungenauen Fragelchen sich hier doch ne gute Analyse ergeben hat, oder? ;o)
Einen schönen Abend noch!
Der Trick ist die Art wie man sich seine Meinung bildet.
Ist meine primäre Quelle irgendwelche Telegram Kanäle, was kann da meine Meinung wert sein?
Es ist schon richtig sich seine Meinung vielfältig aus vielen Facetten zum Thema zu bilden. Nur muss die Informationsquelle eben auch nachvollziehbar sein.
Grundsätzlich beharre ich aber nicht auf meine Meinung sofern jemand mir plausible Punkte nennt in denen meine Meinung schwächen hat. Man lernt ja gerne dazu. Nur mangelt es wirklich häufig eben genau an dieser Plausibilität.
Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Wer auf seinem Standpunkt (Meinung) beharrt, obwohl seine Meinung mit Fakten widerlegt wurde, ist ein Loser und wird immer ein Loser bleiben!
Man sollte immer seine eigene Meinung hinterfragen, wenn man neue Informationen bekommen hat! Das macht einen flexibel und erfolgreich!
Ich denke eher das die Meinung das ist was wir aufgrund unseres Wissens und unserer Persönlichkeit denken.
Mehrheitlich ja, aber erst mit den Jahren, (Lebens-)Erfahrungen, gewachsenem Selbstbewusstsein und gewisser innerer Ruhe. Früher habe ich meine Meinungen und Ansichten oft hinterfragt bzw. ließ mich von Andersdenkenden verunsichern; mittlerweile weiß ich in vielerlei Hinsicht einfach, dass ich oft auch im Recht bin oder mich auf meine Erfahrungen und meine Menschenkenntnis berufen kann und dass es dann auch stimmt.
Warum sollte deine Meinung, die nichts mit Wissen zu tun hat, die Richtige sein, weil Wikipedia was völlig anderes schreibt?
Meinung – Wikipedia