Seid ihr Homophob?

5 Antworten

und Christentum eine Sünde??

Das wird eine etwas ausführlichere Antwort, wo ich (bin gläubiger Christ) meinen Standpunkt (auf Grundlage der Bibel) darlege. Du musst den christlichen Standpunkt (den ich auf der Bibel gründe) nicht gut finden, aber da du auch nach dem christlichen Glauben gefragt hast, bekommst du von mir auch eine Antwort.

Ich möchte schonmal vorweg sagen, dass ich gegen die Diskriminierung von Menschen bin, die einer bestimmten Gruppierung von LGBTQ (egal ob homosexuell, transsexuell, usw.) angehörig sind. Jesus sagte:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Matthäus 7:1

Also erstmal:

Gott (der Vater) bzw. sein Sohn Jesus Christus (der nach christlichem Glauben am Gottsein des Vaters mitbeteiligt ist) liebt homosexuelle Menschen (wie auch alle anderen Menschen). Er möchte, dass alle Menschen ihr Herz ihm geben, damit er sie dann nach seinem Wohlgefallen verändern kann.

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird von ihm von innen verwandelt, hin zu einem Menschen, der voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist (also nach seinem Bild). Das geschieht durch den Heiligen Geist Gottes

(der HG ist sozusagen der Beistand vom Vater und vom Sohn, der nach christlichem Glauben eine eigene Person darstellt und den Vater und den Sohn hier für uns verkörpert. Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden eine geistige Einheit und sind zusammen Gott (im Sinne der Dreieinigkeit)

Dieser innere Wandel zum Guten (durch den HG) ist natürlich auch mit einem Prozess verbunden.

Wenn man erstmal diese Botschaft verstanden hat, dass Jesus homosexuelle Menschen nicht weniger liebt, sondern sie respektiert und genauso wertschätzt wie heterosexuelle Menschen (das sollten Christen übrigens auch tun), dann kann ich jetzt auch mit der Botschaft kommen, dass Jesus auch im sexuellen Bereich Vorstellungen hat, wie ein Mensch nach seinen Vorstellungen sein soll (neben anderen Werten wie Nächstenliebe, Treue, Geduld, uvm.).

Dazu gehört es, dass er die Auslebung Homosexualität für Menschen nicht vorsieht (es Sünde ist, was so viel wie "Zielverfehlung" bedeutet). Wer aber Jesus als Herrn und Erlöser animmt (darum geht es), dem hilft er auch durch den Heiligen Geist dabei in seinen Vorstellungen leben zu können. Und es geschieht dann so, dass diese Person es auch kann und von sich selbst aus will und nicht, dass sie sich religiös dazu gezwungen fühlt etwas zu sein, das sie nicht ist. Natürlich ist das dann auch mit einem Prozess verbunden, also man sollte nicht verzweifelt sein, wenn man nicht gleich von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität befreit ist, sondern man sollte Jesus einfach sein eigenes Leben komplett anvertrauen und ihn dann schon machen lassen.

Das mag für viele nicht glaubwürdig klingen, aber es gibt genügend Berichte, die das bestätigen, dass Jesus Menschen von innen erneuert hat und sie auch von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität frei gemacht hat. Wichtig ist nur, dass Christen gegenüber homosexuell lebenden Menschen nicht mit Ablehnung begegnen, sondern ihnen mit Wertschätzung begegnen. Man sollte ihnen nichts aufzwingen, was nur Gott leisten kann (also sie nicht unter religiösem Druck setzen), sondern ihnen dabei helfen eine Beziehung zu Gott/ Jesus Christus aufzubauen.

Manchmal dauert es Jahre, manchmal passiert es sofort, bis Gott

(wenn ich mich jetzt mal explizit auf homosexuelle Menschen beziehe)

homosexuelle Menschen (durch seinen heiligen Geist) in ihrer Sexualität entweder verändert hat (im Sinne von umorientiert) oder zumindest dazu befähigt hat ohne die Auslebung von Homosexualität aus einem EIGENEN Bedürfnis heraus glücklich zu leben. Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, wie sehr jeder Einzelne in seine Beziehung mit Jesus investiert und sich mit ihm identifiziert. (Durch Gebet und täglich etwas Bibel lesen).

Hier die Bibelverse, dass Homosexualität nicht im Sinne Gottes/Jesu ist:

Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13 (Schlachter2000-Übersetzung)

Hierbei möchte ich erwähnen, dass Jesus bereits die Todesstrafe dafür am Kreuz bezahlt hat, wenn man an ihn glaubt und sich zu ihm bekennt. Im Übrigen trug er durch die Kreuzigung auch die Strafe für alle anderen Sünden (lügen, stehlen, morden, ehebrechen, usw.). Er wurde bespuckt, geschlagen, ausgepeitscht, ans Kreuz genagelt, bis zum Tod. (bevor er von den Toten auferstanden ist, was ein ganz wichtiger zentraler Punkt des christlichen Glaubens ist.)

Weitere Verse:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Und neues Testament:

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27

Nun eine Bibelstelle für die Liebe Gottes/Jesu zu allen Menschen:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Nun könntest du dich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen.

Ich sehe es als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall) in die Schöpfung gebracht wurde und seither weitervererbt wird. In Psalm 51:5 heißt es (ich zitiere ausnahmsweise mal die Luther1912-Übersetzung, weil sie es aus meiner Sicht sehr gut zum Ausdruck bringt):

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalm 51:5

Ich hoffe die Antwort hilft dir weiter.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
LoveinChrist  01.06.2023, 13:54

Danke für deine ausführliche und liebenswerte Erklärung!

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MSP18  01.06.2023, 14:02

Wir akzeptieren die Homosexuellen als Menschen aber nicht das sie was sie ausleben. Wir Christen unterstützen das nicht. Das sollte dir klar sein

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Lixaxa  05.06.2023, 13:22

Schön ausfürlicher Kommentar und sehr respektvoll geschrieben. Danke schonmal dafür. Du hast aber erwähnt, dass Jesus Leute von der Auslebung von Homosexualität befreit hat. Man sollte aber nicht daran glauben, dass man davor befreit werden kann. Man sollte das als OK empfinden und niemanden davor befreien müssen. Du sagtest auch dies wäre eine von vielen Sünden. Das macht es aber echt nicht besser, denn es ist ja dann faktisch trotzdem eine Sünde. Ich bin jetzt auch nicht gläubig, aber soweit ich weiß, sind die anderen Sünden nur Sünden, weil sie anderen oder sich selbst Schäden zufügen. Oder die meisten oder viele zumindest. Wem schadet denn bitte Homosexualität? Dies nicht auszuführen würde doch eher Homosexuellen schaden, da die einfach gezwungen sind, entweder heterosexuell zu sein bzw. Dieses Leben auszuführen oder einfach Sexuell gar nicht aktiv zu werden. Was ist das denn bitte für eine Auswahlmöglichkeit? Entweder das was du nicht willst oder gar nicht. Finde ich scheiße. Ich bin selber (glaube ich zumindest fürs erste) heterosexuell, aber sowas sollten sich andere Leute nicht gefallen lassen. Leute nicht zu beleidigen und sowas: finde ich echt mega, dass die meisten Christen das nicht machen. Ich persönlich verspüre aber eine gewisse Abneigung gegenüber Menschen, die sowas denken.

Übrigens: Happy pridemonth

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Lukas146266  28.07.2023, 18:26

Sehr stark und respektvoll geschrieben Gott segne dich 🙏

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Als ob hier irgendjemand ja sagen würde....Shitstorm ahead...

In den Religionen hängt das meist damit zusammen, dass man Homosexualität als reine selbst gewählte Triebbefriedigung angesehen hat. Sowas wie feste Beziehungen inkl. Liebe unter Homosexuellen kannte man damals nicht. In den stark strukturierten Minigesellschaften der Antike und des Mittelalters hatte LGBTQ+ einfach keinen Platz.

Woher ich das weiß:Recherche
Lixaxa  05.06.2023, 13:24

Es geht aber nicht darum ob es früher eine Sünde war, sondern wie es jetzt ist. Außerdem, doch , Homosexuelle (oder Menschen mit einer anderen Sexualität) werden bis heute immernoch diskriminiert, gemobbt und beleidigt. Es ist nicht um sonst Pridemonth

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LordViolet  02.07.2023, 11:50

Und die Griechen die Römer die Taten doch nichts anderes.... Und dann aufeinmal wurde die Bibel erfunden und alles Schlecht geredet was andere Leute taten und glaubten Gemordet geheuchelt, Kulturen in den Boden gestampft all dies Für diese Bibel und apropo Jesus starb ned für unsere Sünden er starb weil die Römer die Macht behalten wollten für sich selbst und ihrem Kaiser und früher waren die Menschen einfach nur Blauäugig und viele Menschen glauben immer noch an diesem Geschichtsbuch einfach Bedauerlicherlich

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BackupBone  02.07.2023, 12:38
@LordViolet
er starb weil die Römer die Macht behalten wollten für sich selbst und ihrem Kaiser

Kein Römer hat sich für Jesus interessiert. Für die war das ein Jude wie jeder andere der halt irgendwas gepredigt hat.

Was die römische/griechische Aristokratie(zum Vergnügen ) tat, kann kaum als moralischer Standard der einfachen Bevölkerung gedient haben. Daher kommt doch die Annahme, Homosexualität wäre reines Spassgetue.

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warum ist es in Religionen wie Islam und Christentum eine Sünde??

Die eigentlichen Gründe sind unbekannt. Es wird vermutet, weil gleichgeschlechtliche Handlungen das Patriarchat und das damalige Männerbild störten.

Und in der Antike eine gleichgeschlechtliche Handlung oft eine Vergewaltigung war. Und das ist auch heute so. Bis zu 90% der gleichgeschlechtlichen Vergewaltiger sind heterosexuell:

Again, this is despite evidence suggesting that approximately 90% of perpetrators identify as heterosexual ( Isley & Gehrenbeck-Shim, 1997).

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8258646/

Penetriert sollten körperlich und sozial unterlegene Menschen werden, also Frauen. Aber nicht überlegene Männer, denn das stört das patriarchische Männerbild.

bibelwissenschaft.de:

Die Penetration als gleichgeschlechtlicher genitaler Analverkehr zwischen Männern wurde insofern nicht als Ausdruck einer Liebesbeziehung angesehen, sondern als eine bisweilen mit Gewalt verbundene Machtdemonstration des „überlegenen“ penetrierenden Mannes gegenüber dem „unterlegenen“, die geschlechterstereotype Rolle der Frau einnehmenden penetrierten Mannes.
Die festen Rollenerwartungen bezüglich der „sozialen“ Geschlechter, was also die „natürliche Rolle“ des Mannes bzw. der Frau sei, bestimmen die Sichtweise der Antike auf das Phänomen

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/homosexualitaet-at-1/ch/d9482e14ac26f4c55650e583526330df/

Das Konzept sexuelle Orientierung gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert, das Wort Homosexualität erst seit 1868. Was man heute unter Homosexualität versteht, war damals unbekannt.

Ebenso unbekannt sind die Gründe für zB das Speiseverbot von Hase und Schwein. Vernünftige Gründe gibt es keine, nur theologische ("es ist der der Wille der Götter").

Ich persönlich habe nichts gegen LBGTQ an sich, sondern nur gegen die radikalen Individuen dieser Communitys die gefühlt immer lauter und immer mehr werden.

Die religiöse Homophobie geht auf das Judentum zurück. Als dieses entstand, war es umringt von verschiedenen antiken Hochkulturen von denen sehr viele sehr freizügig und progressiv unterwegs gewesen sind. Homosexualität und Bisexualität waren vielerorts nicht nur etwas ganz normales und alltägliches, man galt nicht selten sogar als Sonderling wenn man nicht mindestens bisexuell gewesen ist.

Um sich nun eine kulturelle und religiöse Identität zu erschaffen die sich nicht nur von den bereits bestehenden Religionen und Kulturen unterschied, sondern sich sogar über diese stellen konnte, verbot man zahlreiche Dinge die in diesen anderen Kulturen entweder alltäglich und/oder unverzichtbar gewesen sind.

So entstanden die verschiedenen religiösen Vorschriften zur Sexualität, zur Ernährung, zur Kleidung und Haartracht, Tierhaltung und so weiter und so fort.

Das Ziel war es natürlich sagen zu können "Die machen etwas was schlecht und verdorben ist. Also sind sie schlecht und verdorben. Wir machen das nicht, wir sind gut und rein."

Also im Grunde nichts weiter als eine Vorlage um Propaganda machen zu können.

Die Römer liebten Hunde und hielten sie sich gerne und errichteten ihnen sogar Grabsteine, also betrachtete das Judentum den Hund als geringstes und schäbigstes und unreinstes Tier.

Die Griechen lebten wie kein anderes Volk Homosexualität und Bisexualität aus, also stellte das Judentum beides unter Todesstrafe.

Die Babylonier kleideten sich sehr freizügig, sodass es teilweise Mode war Kleider zu tragen mit Löchern um die Brüste offen zu tragen. Also befahl das Judentum eine entsprechende Verhüllung der Frau.

Die Ägypter hatten viele lustige Frisuren, also verbot das Judentum sich die Haare zu schneiden.

Die anderen Völker hatten einen polytheistischen Glauben, also strich das Judentum aus einem solchen Glauben alle Götter bis auf einen raus und behauptete das wäre der einzige Gott den es gäbe.

Das Christentum hat zahlreiche dieser Verbote und Einstellungen übernommen und der Islam später auch vom Christentum.

Bis heute finden sich solche Verbote und Gebote in der Bibel und den anderen "heiligen" Schriften.

Im Grunde ein Armutszeugnis für diese Religionen. Sie konnten es nicht schaffen sich eine Kultur zu schaffen die ohne Diskriminierung und Stigmatisierung anderer Kulturen auskam. Und das sieht man bis heute.

GoodRuby  01.06.2023, 13:32
Homosexualität und Bisexualität waren vielerorts nicht nur etwas ganz normales und alltägliches, man galt nicht selten sogar als Sonderling wenn man nicht mindestens bisexuell gewesen ist.

ach wirklich?

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Andrastor  01.06.2023, 18:07
@GoodRuby
Die erotisch-sexuell konnotierte Liebe eines älteren Mannes zu einem Jungen, der sich in der Pubertät befand, galt während der archaischen und frühklassischen Epoche Athens gesellschaftlich als legitim und wurde teilweise gefördert...
Im Zuge der agoge, d. h. der Erziehung und Ausbildung jugendlicher Spartiaten, spielte die Knabenliebe vermutlich eine wichtige Rolle in der spartanischen Kultur...
In Theben wurde um 378 v. Chr. die Heilige Schar formiert. Es handelte sich um eine militärische Elitetruppe, die ausschließlich aus männlichen Liebespaaren bestand....

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_antiken_Griechenland

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_R%C3%B6mischen_Reich

und:

in der griechischen Antike, wo viele reiche Männer, mit Knaben lebten,die älteren waren den jüngeren Freund, Ratgeber, Lehrer und Liebhaber. Für de jungen Männer war dies eine Ehre und es gehörte zum guten Ton. Sie nutzten die Beziehung um ihr Wissen zu erweitern und in der Gesellschaft "voranzukommen". Der junge männliche Körper galt als Schönheitsideal. Dies war nicht verpönt, im Gegenteil, es galt als achtenswert und steigerte das Ansehen in der Gesellschaft.

https://www.oocities.org/liebe_liebe07/gay2.html

Um mal nur ein paar Beispiele zu nennen.

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Ich bin nicht homophob. Mich stört allerdings dies pausenlose Thematisieren von LGBTQ. Auch gibt es nicht wenige homosexuelle Menschen, die darüber genauso denken.