Seid Ihr für oder gegen den Sozialismus / Kommunismus UND warum?

13 Antworten

Wichtig ist, zu erkennen, dass wir nicht zwischen Sozialismus, Kommunismus, Kapitalismus und freier Marktwirtschaft entscheiden müssen. Wir haben eine Mischform, und das ist gut so.

Dass Sozialismus Gutes bringt, siehst du sofort, wenn du die Arbeitsbedingungen vor 150 Jahren anschaust. Die will heute niemand mehr. Dass zu viel Sozialismus schlecht ist, siehst du, wenn du das Streikrecht in Engand vor Thatcher anschaust. Grosse Teile der englischen Wirtschaft waren immer wieder Wochen und Monatelang durch Streiks gelähmt. Dabei konnten die Gewerkschaften auch Arbeiter zum Mitstreiken zwingen, die eigentlich arbeiten wollten. Rein rational ist klar, dass nur die Einkünfte verteilt werden können, die zuvor erarbeitet wurden. Daher müssen Streiks in diesem Ausmass letztlich allen schaden.

Die Frage ist daher nicht, ob Sozialismus gut ist, sondern wie viel Sozialismus gut ist. Dabei sollten wir uns mal umschauen, bei welchen Systemen die Menschen am glücklichsten sind. Die haben wohl etwa das richtige Mass gefunden.

Eigentlich dafür, weil all das was momentan bei uns kacke läuft im besten Falle gut laufen würde zum Beispiel das leite keine gute Bildung bekommen können weil sie nicht genug Geld haben oder so oder dass zum Beispiel die Kluft zwischen Arm und Reich kleiner wäre

allerdings wäre ich nicht dafür, es so zu machen wie die Sowjets oder die DDR und glaube auch, dass sowohl die Wirtschaft eines Landes als auch die Mentalität und Ideologie der Bevölkerung noch nicht so weit ist um ein kommunistisch sozialistisches System zu Erichten

Woher ich das weiß:Hobby

Der "Kommunismus" ist ein Luftschloss, nichts weiter. Marx hat seine (vom Grundgedanken her durchaus nicht völlig falschen) Ideen damals nicht bis ganz zu Ende gedacht. Die Ergebnisse dieses halbfertigen Experimentes konnte man siebzig Jahre lang in Moskau bewundern.

Sozialismus, d.h. die "Vorstufe" des Kommunismus, bietet einige Elemente, die sich gut in westliche, liberale Demokratien integrieren lassen. Nur... Braucht man dafür unbedingt den Sozialismus? War Otto von Bismarck ein Sozialist, weil er Versicherungen einführte?

Man muss dem Sozialismus insofern dankbar sein, dass er den Kapitalismus herausgefordert und dadurch zu Reformen genötigt hat. Heute haben wir einen Sozialstaat, dem teilweise sozialistisches Gedankengut zu Grunde liegt. Im Rahmen eines demokratischen Systems ist das eine gute Sache. Den "real existierenden Sozialismus" braucht hingegen niemand.

Dagegen. Weil Gleichmacherei nicht dem Naturell vom Menschen entspricht. Auch das Prinzip des Altruismus passt nicht zum Menschen.

Ebenfalls endet Kommunismus zwangsläufig in Armut und danach, entstehend aus der Armut in einem diktatorischem System. LG

Woher ich das weiß:Hobby – Bewunderer Nietzsches Philosophien.
Blume8576  07.03.2021, 09:19

Weist du űberhaupt was reiner Sozialismus /Kommunismuss ist?

Ist dir bewusst das dann kein Geld mehr gibt, und somit keine Armstrong?

Ist dir klar das auch diese Form der Gesellschaft mit demokratisch gewählten Regeln funktioniert ?

Bisher gab es noch nirgends auf der Welt reinen Sozialismus /Kommunismuss.

Beide Wörter wurden und werden von Systemen benutzt die so gut wie gar nichts damit zu tun hatten/ haben.

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Tonis9706  07.03.2021, 10:13
@Blume8576
Weist du űberhaupt was reiner Sozialismus /Kommunismuss ist?

Ja. Dieser Erkenntnis wird man gewahr, sofern man alle 3 Bände von "Das Kapital" liest.

Ist dir bewusst das dann kein Geld mehr gibt, und somit keine Armstrong?

Geld hat auch mit "Armut" erstmal nichts zutun. Armut ist das Abhandenkommen der Erfüllung von Luxus- Grundbedürfnissen.

Ist dir klar das auch diese Form der Gesellschaft mit demokratisch gewählten Regeln funktioniert ?

Ich habe ja noch nicht erklärt, dass dies nur unter der Bedingung der grundlegenden Veränderung des Menschens funktionieren würde. Und ob dies űberhaupt erstrebenswert wäre.

Nachtrag-

Denn ansonsten würde der Mensch den langsamen Abstieg des Wohlstands verhindern wollen. Das zwingt das System zu radikalen Schritten.

Bisher gab es noch nirgends auf der Welt reinen Sozialismus /Kommunismuss.

Das ist ein inflationär gebrauchtes "Argument" von Vertretern des Kommunismus.

Beide Wörter wurden und werden von Systemen benutzt die so gut wie gar nichts damit zu tun hatten/ haben.

Das lässt sich dann inflationär genauso auf den Kapitalismus übertragen, der einen freien Markt voraussetzt, den es so noch nirgendwo auf der Welt gab. Hast du darüber nachgedacht, dass es weder den Kommunismus, noch den Kapitalismus geben kann? LG

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Blume8576  07.03.2021, 13:16
@Tonis9706

Lies mal meine Antwort.

Wûrdest du lieber beim Kapitalismuss - oder Kommunismuss - Raumschiff mithelfen?

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Blume8576  07.03.2021, 13:22
@Tonis9706

☆Geld hat auch mit "Armut" erstmal nichts zutun. Armut ist das Abhandenkommen der Erfüllung von Luxus- Grundbedürfnissen.☆

Im Kommunismuss sind ALLE Grundbedürfnisse gedeckt.

Selbst Luxus wird es geben weil immer jemand da sein wird der Spaß daran hat etwas schönes zu erschaffen.

Die Gier ist ein Problem von uns allen. Durch sie entsteht Ausbeutung, ob von Mensch oder Natur.

Welchen Luxus ( mehr als nötig / gier) brauchst du denn, den du im kommunismus nicht bekommst?

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Tonis9706  07.03.2021, 13:40
@Blume8576

Sagen wir es anders. Ich wäre lieber ewiger Arbeitnehmer im Kapitalismus, als Unterdrücker der Entwicklung und des Wohlstandes durch die Verächtung von Reichen und "Besseren", weil die "Ungleichheit" meiner Meinung nach zu groß ist.

Im Kommunismuss sind ALLE Grundbedürfnisse gedeckt.

Weshalb gehst du davon aus?

Zum decken der Grundbedürfnisse gehört enorm viel, besonders wenn die Grundbedürfnisse nach westlichem Wohlstand ziemlich hoch sind. Inzwischen zählt sogar das Internet zu einem Grundbedürfnis.

Ist es nicht viel eher so, dass der Kommunismus von der Verbilligung durch den Kapitalismus diese Grundbedürfnisse überhaupt erst decken kann?

Ich erinnere mich nur an die DDR, welche aufgrund der Unbezahlbarkeit ihres Systems die Wiedervereinigung einleiten musste.

Das wäre, hätte man dieses System nicht über Bord geworfen genau darin geendet. Man hätte Grundbedürfnisse nicht mehr decken können, spätestens dann, wenn das Geld der anderen ausgegeben wäre und noch mehr Anreiz fürs Schaffen fehlt. Eine Endlosspirale nach unten.

Selbst Luxus wird es geben weil immer jemand da sein wird der Spaß daran hat etwas schönes zu erschaffen.

Richtig. Nur würde ich Allgemeinheit dieses Erschaffene dann an alle gleichermaßen verteilen. Wie mit "Allgemeinbesitz" umgegangen wird, haben wir gesehen.

Die Gier ist ein Problem von uns allen. Durch sie entsteht Ausbeutung, ob von Mensch oder Natur.

Völlig korrekt. Nur muss man mal die Perspektive wechseln. Denn Gier, ist erstmal nichts schlechtes. Das Streben nach mehr, hat es ermöglicht, das Menschen auf den Mond geflogen sind und wahrscheinlich in wenigen Jahrzehnten den Mars kolonialisieren werden. Der Kommunismus unterdrückt die zutiefst menschliche Gier nur. Und das hat gesamtgesellschaftlich sehr negative Auswirkungen.

Welchen Luxus ( mehr als nötig / gier) brauchst du denn, den du im kommunismus nicht bekommst?

Den, den ich noch nicht kenne. Den der mich in der Zukunft erwarten wird. Der, der es ermöglicht mit weniger Ressourcen, mehr für alle zu schaffen. Genau darin in der Kommunismus nämlich Grotten schlecht. LG

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Ismen sind in der Reinform immer sehr Problematisch. Folgt man ihnen mit allzu großer Vehemenz entwickelt sich oft zwangsläufig eine Manie, die Realitäten ignoriert. Das ist allerdings gilt nicht nur dem "Linken" Spektrum der Politik. In Deutschland und auch in Europa sieht man im Moment Manien eher im Rechten und Religiösen Kontext. Ausdruck des Wahnsinnes erkennt man diesmal unter vielen Anderem an der Verteufelung anderer Sichtweisen, Erfahrungen und Einsichten.