Seid ihr der Meinung, dass man LGBTQIA+ tolerieren muss?
Vorweg, bevor ich gehasst werde: Ich toleriere es, aber ich habe gerade eben in einem Forum gelesen, dass man es nicht akzeptieren muss, solange man die nicht angreift oder beleidigt.
Daraufhin entstand eine große Diskussion und es hat mich schon erstaunt, wie viele diese Meinung geteilt haben. Deshalb interessiert mich eure Ansicht zu dieser Meinung.
Das Ergebnis basiert auf 166 Abstimmungen
44 Antworten
Rechtlich gesehen muss man hier nichts. Ich kann es aber verstehen, wenn jemand sagt: Es ist Biologisch oder naturell falsch. (Ja ich weiss es gibt auch Homosexualität in der Natur aber ich beziehe mich hier auf Trans usw.)
Auf der anderen Seite schadet es einem auch nicht, wenn man es einfach lässt und sie wie normale Personen behandelt.
"Es ist Biologisch oder naturell falsch. "
Der Satz ergibt so keinen Sinn. "Biologisch" gesehen gibt es nur das, was entstanden ist. "Richtig" / "falsch" sind moralische und rein menschliche Kategorien.
Biologie geschieht, richtig/falsch passt dazu nicht.
Das ist ähnlich, wie es weder richtig noch falsch ist, dass Jupiter x Monde hat (und nicht x+1 Monde).
Leute, die im falschen Körper geboren sind, gibt es, und das ist auch biologisch nachvollziehbar.
Toleranz ist die Duldung von Dingen/Handlungen, die nicht den eigenen Überzeugungen entsprechen.
Die Antwortmöglichkeiten zwei und vier ergeben damit keinen Sinn, da wer niemanden für seine Sexualität verbal oder körperlich angreift - völlig unabhängig davon, ob er diese Art von Sexualität gut findet - sich per Definition tolerant und jeder, der andere in wie auch immer gehärteter Form angreift per Definition intolerant verhält.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Toleranz gegenüber anderen eine moralische Verpflichtung jedes Einzelnen ist.
Ich persönlich finde die Vorstellung einen anderen Mann zu küssen auch nicht besonders appetitlich und könnte auch auf entsprechende Szenen in Filmen gut verzichten. Aber nur dass ich etwas nicht mag ist kein Grund dafür, dass eine Sache grundsätzlich verboten oder verpönt sein sollte, denn mein persönlicher Geschmack ist nicht das Maß aller Dinge und Toleranz besteht für mich darin diesen Umstand einzusehen und zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die die Dinge subjektiv anders sehen als ich und aus der eigenen subjektiven Wahrnehmung keine Schlüsse auf objektive Tatsachen ziehen zu wollen.
Kurz gesagt: Natürlich muss niemand z.B. LGBTQ-Veranstaltungen toll finden (subjektive Wahrnehmung lässt sich ja auch nur begrenzt beeinflussen), aber jeder sollte bereit sein anderen Leuten die Freiheit zu lassen an ihnen teilzunehmen.
Come on guys es ist 2021 akzeptiert doch einfach die Menschen so wie sie sind und lasst die ihren Scheiß machen, wen interessierts? Ist nicht das „schwulste“ was es gibt, jemanden zu diskriminieren, dafür, dass er sich mit einem Mann vergnügt? Fühlt man sich dann in seinem Stolz verletzt? Ich finde man sollte definitiv LGBTQ akzeptieren, tolerieren, und ich finde auch unterstützen (im Sinne von keine Diskriminierung, Unterstützung im Sinne keine Vorurteile / Nachteile etc.). Warum? Weils 2021 ist und das ein großer Bestandteil unserer Gesellschaft ist.
Weils 2021 ist und das ein großer Bestandteil unserer Gesellschaft ist.
Ein lauter Bestandteil, kein grosser.
Liebe Grüsse
Man muss nicht zwingend der Meinung sein, dass alles bei LGBTQ+ perfekt ist. Vielleicht kann man das auch gar nicht. Wenn man z.B. religiös ist, und so erzogen wurde, dass Homosexualität falsch ist, dann schafft man es vielleicht einfach nicht, zu denken, dass das nicht so ist. Aber solange man Homosexuellen dennoch mit Respekt begegnet, sehe ich persönlich darin kein Problem.
Man kann meinetwegen auch kritisch gegenüber LGBTQ+ (oder zumindest den Aspekten davon, gegenüber denen man kritisch stehen kann - bspw. Homosexualität an sich kann man natürlich so ziemlich nicht kritisieren) stehen. Solange man dann in sachliche und sinnvolle Diskussion tritt, ist das vielleicht sogar gut, weil man dann möglicherweise überzeugt wird, dass man die eigene Meinung ändern sollte. Jede Diskussion zu unterbinden und alle zu zwingen, nichts kritisches zu LGBTQ+ zu sagen, hilft der generellen Akzeptanz gegenüber LGBTQ+ nicht.
Man sollte jedem Menschen mit Respekt begegnen und keinen Lebensweg verurteilen, der niemandem Schadet sondern nur nicht ins eigene Weltbild passt. Man sollte keiner Menschengruppe gegenüber Vorurteile hegen, niemanden für seine Andersartigkeit diskriminieren und auch nicht verurteilend, abwertend oder gar hasserfüllt über Minderheiten sprechen. Man sollte sich bemühen, seine Mitmenschen nicht zu verletzen, wenn es nicht notwendig ist (zb bei einer Trennung ist es ja doch notwendig).
Allgemeine Dinge. Das gilt nicht nur für LGBTs.