Seid ihr Atheist, Agnostiker oder Theist, und warum?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Ich bin Atheist, weil... 50%
Ich bin Theist, weil... 39%
Ich bin Agnostiker, weil... 11%

16 Antworten

Ich bin Theist, weil...

Mir gefällt die Gottesvorstellung des Pantheismus.

Der Pantheismus ist eigentlich keine Religion in dem Sinne wie die klassischen Weltreligionen. Es ist eher eine übergreifende philosophische Vorstellung.

Ihr Wahlspruch lautet: Gott ist Natur, Natur ist Gott, Gott ist Alles.

Damit ist der Weg frei, für ein erweitertes Gottesbild.

Gott ist "Allgeist", großer Geist, das Geistige, aus dem die Welt aufgebaut ist und das überall mit seinem Bewusstsein vorhanden ist.

Die Naturgesetze sind nicht zufällig entstanden, sondern sie sind Ausdruck eines Geistes, der auch als bewusstes, gefühlvolles und damit auch persönliches Wesen aufgefasst werden kann. Dieses Wesen ist schwer zu erkennen, denn man selber und alles um einen herum und in einem drin, sind Teile von ihm. Die Verbindung und Vereinigung von Allem zu einem organischen Großen und Ganzen geschieht in der höchsten Dimension, welche die beschränkteren Dimensionen von Raum und Zeit in sich vereinigt.

Mit diesem Gottesbild ist es durchaus vereinbar, zum Beispiel Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche zu sein oder sich zum Islam zu bekennen. Auf den Meinungsaustausch mit streng dogmatisch eingestellten Glaubensvertretern sollte man sich aber lieber nicht einlassen.

Im Grunde ist jede Religion mit dem Pantheismus vereinbar, wenn man Abstand nimmt von den naiven, traditionell geformten Gottesbildern.

Als Pantheist sieht man die Welt so, wie sie ist, mit ihren Naturgesetzen und den Freiheiten, die man als Mensch darin genießt. Gott ist nicht etwa der allgegenwärtige Aufpasser, der alles Fehlverhalten registriert und es einem früher oder später vorhält (Sünde oder Karma), sondern er gibt einem einen großen freien, aber auch sinnvollen und geborgenen Rahmen, in dem sich das Leben, "sein Leben", entfaltet.

Vor allem rückt die lebendige Natur als physische Erscheinungsform des göttlichen Wesens in den Mittelpunkt der Verehrung. Schöpfung ist nicht vergangenes Werk eines von ihr getrennten Gottes, sondern sie geschieht fortwährend als  u r e i g e n e göttliche Selbstentfaltung. Die Natur, insbesondere auch die wilde Natur, als lebende Schöpfung, ist unbedingt erhaltenswert, und sie ist würdig, verehrt zu werden.

Hiermit möchte ich keinesfalls missionieren, sondern ich möchte nur denen, die sich in dem religiösen und atheistischen Wirrwarr nicht zurechtfinden, aus eigener Erfahrung einen Denkanstoß geben, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Ich bin Deist, weil ich sagen würde:  

Ich glaube trotzdem an Gott, als Ursprung von Allem, obwohl er weder notwendig für Entstehung des Weltalls war, noch in das Geschehen eingreift, und schon gar nicht beweisbar ist. 

Ich bin Atheist, weil...

Ich will lieber wissen, anstatt blind einem alten Buch zu glauben, das sich selbst und der Realität oft widerspricht, voller verwerflicher Dogmen und voller Doppelmoral ist.

Ich kann mich mit keiner Religion identifizieren. (am ehesten jedoch mit dem Satanismus).

Ich brauche keinen Gott. Selbst wenn es einen gäbe. Ich bin selbst stark genug. Wie LaVey schon schrieb: "Ich bin mein eigener Erlöser" Und dem stimme ich zu.

Und die Existent von Göttern, wie sie in den meisten Religionen präsentiert werden (wie zb in den 3 abrahamitischen Religionen), ist völlig ausgeschlossen, denn viele der Aspekte und Errungenschaften, die diesen zugeschrieben werden, widersprechen der Realität. Um diese mit der Wahrheit 'kompatibel' zu machen, müsste man vieles aus den h. Schriften metaphorisch sehen und an der Religion rum schrauben.

Die Fragestellung ist im Ansatz wenig sinnvoll. Es werden die beiden Gegenpole Theist-Atheist dargestellt.

Agnostizismus ist eine Unterkategorie von Atheismus. Sozusagen ist das ein weicher Atheismus, denn Agnostiker gehen im Gegensatz zu Theisten nicht davon aus, dass ein personaler Gott real existiert. Sie schließen diese Möglichkeit lediglich nicht von vornherein aus, ohne sie deswegen aber als gegeben anzunehmen.

Ich bin zwar - auf dem Papier - Mitglied einer Kirche (pragmatische Gründe, spielt hier keine Rolle), habe aber mit Glauben nix am Hut. Enspricht aus deiner Auswahl wohl am ehesten einem Atheist.

greez

C.W.