Seepferdchen halten?

8 Antworten

Hallo,

vielleicht fängst du nicht gleich mit Meerwasser an, sondern erstmal mit Süßwasser. Meerwasser ist etwas für Fortgeschrittene. Es muss zum Beispiel der Salzgehalt des Wasser geprüft werden. Bei Süßwasser ist das Wasserwerte-testen dann einfacher. Viele Süßwasserfische sind anspruchsloser als Meerwasserfische. Clownfische zum Beispiel brauchen Anemonen.

Wie es scheint kennst du dich in dem Gebiet noch nicht so gut aus, deshalb ist von Meerwasser- und gerade von Seepferdchen- abzuraten.

Gruß Valerie

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich mit dem Thema.
Norina1603  30.12.2020, 17:09
und nein ich möchte kein Süßwasser Aquarium!

Das hast Du wohl überlesen ;-)

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Überleg dir das noch mal.

Zu Seepferdchen habe ich folgendes herausgefunden:
Beckengröße: Mindestens 150 Liter
Mindestens zu zweit halten
Keine starke Pumpe bzw. Keine starke Strömung
Nicht mit schnell fressenden Fischen zusammen halten
Keine nesselnde Pflanzen

Es klingt einfach nicht gut. Also es gibt ja verschiedene Seepferdchen. Das Problem ist halt- diese Sachen herauszufinden ist nicht das schwierige daran, letztendlich. Das Aquarium zu betreiben allein ist schwieriger als ein Süßwasseraquarium. Du musst ggf. auch für zumindest meistens verfügbares Lebendfutter sorgen.

nur kein Süßwasser 0815 Becken

Man kann sich ein Leben lang mit Süßwasseraquarien verschiedenster Art beschäftigen, und es gibt 1000 Wege nicht 0815 zu sein.

Ich schreibe jedem der Seepferdchen halten will (wovon ich absolut keine Ahnung habe ua. weil ich nicht genug Geld habe) als Anfänger, dann mindestens mal auf Süßwassernadeln auszuweichen. Auch diese brauchen ständig Lebendfutter, aber dafür reichen kleine bis sehr kleine Becken mit einfachster Technik.

https://www.youtube.com/watch?v=osgWgAVQhs4

https://www.youtube.com/watch?v=CeS6t7exWR0

eieiei2  30.12.2020, 06:52

Die sind ja ultrawinzig. Es ist immer wieder erstaunlich, dass eine winzige Nische in der Lebensgemeinschaft, die eine so extreme Anpassung sinnvoll macht, lang genug besteht, um die Artbildung zu ermöglichen.

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Grobbeldopp  30.12.2020, 07:00
@eieiei2

Na ja. Wir werden die Nischen ausfegen.

Schade dass die Aquaristik nicht rechtzeitig auf einem Level gewesen sein wird, zur Arterhaltung beizutragen.

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eieiei2  30.12.2020, 07:01
@Grobbeldopp

Was bringt die Arterhaltung, wenn es nichts mehr gibt, wo man die Tiere wieder ansiedeln könnte? :(

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Grobbeldopp  30.12.2020, 07:04
@eieiei2

Und dazu die rasende Veränderung durch die Zuchtbedingungen, wie wir es bei den am meisten produzierten Fischen sehen.

Die Hobbyzüchter sind selbst international vernetzt ein Tropfen auf den heißen Stein und die Natur wird noch in den nächsten 100 Jahren merkbar ärmer werden- und niemand kann etwas dagegen tun. ☹ Klimawandel ist der Endgegner und es ist nichts in Sicht was den auch nur verlangsamen könnte.

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Grobbeldopp  30.12.2020, 07:08
@eieiei2

Das Great Barrier Reef ist jetzt schon vollständig verloren. Alles was da weniger als 30...50 Meter tief ist ist kaputt in 100 Jahren.

Die Regenwälder in Brasilien sind verloren. Ebenso auf Sumatra und in Malaysia. Von der Artenvielfalt wird wenig übrigbleiben- das ist jetzt schon garantiert.

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eieiei2  30.12.2020, 07:20
@Grobbeldopp

Der Mensch zerstört auf anderen Gebieten noch schneller als durch seine Treibhausgase. Wenn die Zahlen ungefähr richtig sind, wird der Klimawandel wohl noch 50-100 Jahre brauchen, um das menschliche Zerstörungstempo einzuholen. Abholzung, Überbauung, Stauseen und Kanäle, Umweltgifte, Zerstörung von Nahrungsketten gleichzeitig durch Lebensraumzerstörung und Bejagung und Fischerei bis zum Aussterben. Die große Aussterbewelle ist längst angelaufen und wohl nicht mehr aufzuhalten. Aber vielleicht hat es sich am Ende dieser Aussterbewelle auch ausgemenscht und es ist genug übrig, das der Natur als Basis für einen Neuanfang dienen kann.

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eieiei2  30.12.2020, 07:24
@eieiei2

Blöd wäre nur, wenn zu viel ausstirbt. Eine Welt ohne Wirbeltiere könnte sehr spannend werden. Eine Welt ohne Gliederfüßer wäre aber wohl ziemlich öde.

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Grobbeldopp  30.12.2020, 07:27
@eieiei2
Abholzung, Überbauung, Stauseen und Kanäle, Umweltgifte, Zerstörung von Nahrungsketten gleichzeitig durch Lebensraumzerstörung und Bejagung und Fischerei bis zum Aussterben.

Ohne Klimawandel- alles reversibel.

Die Abholzung zum Teil nicht. Aber ohne Klimawandel könnte man sie aufhalten.

Aber vielleicht hat es sich am Ende dieser Aussterbewelle auch ausgemenscht und es ist genug übrig, das der Natur als Basis für einen Neuanfang dienen kann.

Ich glaube der Mensch ist das zäheste was es grade auf der Erde gibt. Nicht Kakerlaken oder Bärtierchen.

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Grobbeldopp  30.12.2020, 07:31
@eieiei2

Ich denke bei so was immer an die eigentlich total hoffnungsvollen Versuche, ausgestorbene Fischarten in Deutschland wieder anzusiedeln. Die Qualität der deutschen Flüsse hat sich seit den 70igern so unvorstellbar verbessert- Selbst die Wiederansiedlung von Wanderfischen könnte man angehen- und wird ja angegangen im Falle des Lachses und des atlantischen Störs- es ist gegen Windmühlen anrennen weil die Erwärmung das ganze vernichten wird. Die Küsten und Flussunterläufe werden für Wanderfische nicht mehr gängig sein wegen der Hitze.

Man kann einfach nur noch aufgeben und das Geld sparen.

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eieiei2  30.12.2020, 07:47
@Grobbeldopp

Der Mensch ist, auch wenn er es nicht wahr haben will, als Teil der Megafauna hochgradig anfällig. Er nutzt heute den Großteil der fruchtbaren Landfläche und den Großteil der Ozeane für seine Ernährung. Der Klimawandel hat das Potential, die Erträge auf die Hälfte einbrechen zu lassen. In höchstens 100 Jahren. Man könnte sagen, der wirft auch 50% des Ertrags ungenutzt wieder weg, er müsste also nur seine Effizienz steigern. Aber Effizienzsteigerung ist nicht absehbar. Wenn man sie im globalen Maßstab betreiben will, braucht man internationale Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Der Mensch ist aber gerade dabei, bestehende Augenhöhe wieder aufzulösen und versteigt sich stattdessen mehr und mehr in Handelskriege, Stellvertreterkriege und Selbstlähmung. Die Einbrüche werden nicht global gleichmäßig verteilt sein. Sie werden manche Regionen zuerst und heftiger treffen, andere Regionen später und nicht so heftig. Manche Regionen werden auch vorübergehend profitieren, so werden für z.B. Sibirien für ein paar Jahrzehnte enorme Zugewinne an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche erwartet. Im Gegenzug wird wahrscheinlich der Süden Indiens in 50-70 Jahren unbewohnbar sein und eine halbe Milliarde Menschen wird unaufhaltsam losmarschieren und sich eine neue Heimat suchen. Das wird zu Kriegen um Nahrung und Wasser führen, die mit allen verfügbaren Waffen und um jeden Preis geführt werden und dabei werden weitere Landstriche unbewohnbar werden. Es würde mich nicht wundern, wenn bis in 150-200 Jahren die Weltbevölkerung halbiert wäre. Langfristig können zusammenbrechende Nahrungsgrundlagen und die fehlende Fähigkeit zur Zusammenarbeit den Mensch zum Aussterben bringen.

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eieiei2  30.12.2020, 07:49
@Grobbeldopp

Mittelfristig wird es sinnvoll sein, sich die Flüsse nördlich des Polarkreises genauer anzusehen. Durch die Erwärmung werden manche der dort heimischen Arten aussterben, die Lücken könnten möglicherweise durch die Ansiedlung von Arten geschlossen werden, die in den heute gemäßigten Breiten nicht mehr lebensfähig sein werden.

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eieiei2  30.12.2020, 08:00
@Grobbeldopp

Alle von den Alpen gespeisten Flüsse sind zum Sterben verurteilt, da noch was ansiedeln zu wollen ist ziemlich sinnlos. Bis in 50 Jahren werden die Alpen weitgehend gletscherfrei sein. Ohne Gletscherschmelzwasser (das jeden Winter durch Schnee wieder aufgefüllt wird) werden die in den Alpen entspringenden Flüsse im Sommer kaum noch Wasser führen. Allen voran Rhein, Rhone und Po. Die "historischen" Niedrigwasser im Rhein in den letzten Jahren sind nur der Anfang. Aber auch die Donau wird im Sommer erheblich weniger Wasser führen, weil ihre wichtigsten Zuflüsse aus den Alpen kommen.

Mit dem Tod der Flüsse wird die Trinkwasserversorgung für rund ein Viertel der mitteleuropäischen Bevölkerung zusammenbrechen und ohne Bewässerung werden die landwirtschaftlichen Erträge entlang der Flüsse massiv zurück gehen.

Wenn ich die Meldung richtig in Erinnerung habe, ist in Zürich im Winter 19/20 kein Schnee gefallen und manche Regionen der Schweiz hatten durch Schneemangel schon im Frühjahr 20 mit Niedrigwasser und Trockenheit zu kämpfen. Auch das ist nur der Anfang.

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Ich kann verstehen das du ein Seepferdchen halten willst. Aber es gibt für Süßwasser nur Nadeln (zu denen gehören die Seepferdchen), die eben keine Seepferdchen sind. Der Gedanke dann ein Meerwasser Aquarium zu kaufen ist nahliegend. Ich habe gestern einiges über Seepferdchen gelesen... um dir zu antworten.

Seepferdchen brauchen immer Lebendfutter! und da mögen sie auch nicht alles. Man kann sie auch mit Frostfutter füttern, aber das mögen viele nicht.

Des weiteren muss man täglich die Wassserwerte kontrollieren (Salzgehalt, Nitrit, Nitrat, Co2, Karbonarthärte, Gesamthärte, Säuregehalt usw. usw.)

Die Seepferdchen müssen den ganzen Tag Futter haben weil das ihr Hobby ist zu fressen. Wenn sie wenige Tage kein Futter haben, sterben sie schon oder sind sehr geschwächt.

Sobald sich die Wasserwerte auch nur annähert verändern, ist das sehr schwierig für die Seepferdchen. Sie mögen keine anderen Fische und brauchen ganz geringe Strömung damit sie sich noch festhalten können.

Seepferdchen haben einen Körper der mit starken Hornplatten bedeckt ist. Das schützt sie vor Fressfeinden und dann können sie sich besser festhalten. Was für die Seepferdchen Schutz ist, könnte ihnen in deinem Aquarium zum Verhängnis werden, da du dann nicht siehst, ob sie hungrig und Unternährt sind oder ob sie viel zu viel Futter haben. Zum Vergleich: Fische die über 1cm groß sind, können eine Woche lang ohne Futter überleben. Da finge dein Seepferdchen schon an zu rotten.

Auch kostenmäßig ist ein Meerwasser Aquarium teurer, da es einfach anspruchsvoller ist. und alle Fische, Pflanzen, Filter usw. einfach teurer sind.

Seepferdchen sind sehr süß und sehen super aus. Aber sie brauchen so viel Pflege. Wenn du keine anderen Tiere hast, dürfte das gehen, aber du wirst wohl kaum jemanden als Urlaubsvertretung finden der sich um Seepferdchen kümmern kann. du könntest also nicht in den Urlaub fahren. Ich weiß also nicht ob du das willst!

Viele Grüße

Fischmaedchen

Woher ich das weiß:Recherche

Mach was du willst, aber die werden bei dir direkt sterben, wenn du noch keine Erfahrung hast.

Fang mit etwas Leichtem an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Lauri932 
Fragesteller
 29.12.2020, 23:36

Also vielleicht bin ich etwas naiv aber warum sollten, sie sterben wenn ich weiß was zu Füttern ist die Wasserwerte überprüfen und regulieren kann, das Aquarium richtig einrichten usw.

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Man denkt, dass das einfach ist, aber bei mir sind genug Fische gestorben, obwohl ich dachte, dass ich alles weiß.

Wenn du als Fahranfänger ein Auto holst, dann auch nicht direkt einen Laborghini Urus.

Lauri932 
Fragesteller
 29.12.2020, 23:50

Na hatte ich eigentlich vor.. Spaß.bei Seite mal sehen was noch so Meerwasser mäßiges gibt

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BlackMamba05  30.12.2020, 00:33

Ne der Urus ist ja auch hässlich. So ein schöner Veneno, das wär was! ;)

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