Schrecksekunde beim Einschlafen - Warum?

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Mir geht es ganz genauso! Ich denke, das liegt daran, dass man sich ja im Einschlafen entspannt, das heisst, der Körper sinkt ein Stückchen weit nach unten, die Muskeln werden schlapp. Diese leichte Bewegung nach unten, und sei es nur um ein paar Milimeter, assoziiert der Körper vielleicht mit anderen Abwärtsbewegungen, die er normalerweise bewusst ausübt. Aber da er ja im Halbschlaf die Kontrolle über das Bewusstsein so langsam verliert, greift eben dieser Reflex noch und man denkt, man muss sich auffangen

chicaBlue  18.07.2009, 22:43

Klingt logisch. Danke dir.

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Alex247  18.07.2009, 22:44
@chicaBlue

Bitte sehr und ich danke für die gute Frage, wusste nämlich gar nicht, dass es nicht nur mir so geht:-)

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Das Einschlafen ist eher ein Zustand der den ganzen Körper entspannt und nichts bedrohliches. Träume sind eher verarbeitungsprozesse des unbewußten aus dem Altag.

LovelyLoreley 
Fragesteller
 18.07.2009, 22:26

Das weiß ich,war auch nicht die Frage ;-)

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Das habe ich auch öfter. Würde mich interessieren was das ist oder auslöst.

Ich kenne diese Schrecksekunde gut. Vor einigen Jahren ging nicht ein Einschlafen unerschreckt von Statten :-) - Auch eine Freundin kannte das Phänomen: jedes Mal, wenn Sie IN DEN SCHLAF FIEL, sah Sie, wie Sie z.B. in einem Auto von der Strasse abkam und wachte auf. Jeden Abend: einschlafen, Autofahrt, Kurve, fuuuuuhhh, aufgewacht. Dumm, oder wirklich anstrengend wird es, wenn der nächste Versuch zu schlafen wieder an einer Kurve scheitert ;-) - etc. Wenn auf diese Weise Schlaflosigkeit eintritt kommt noch eine Art Angst vor dem Einschlafen dazu, etc. Das kann (seelisch+körperlich) ziemlich unangenehm werden. Da wir Menschen mit Seele und Körper sind gibt es mind. 2 Erklärungsansätze: den medizinischen Ansatz kenn ich nicht und er ist mir auch fast egal, ehrlich gesagt ;-)) - seelisch habe ich die Sache folgendermassen erlebt: ich werde wie auf etwas hingewiesen. In den Schlaf fallen heißt, den kleinen Tod, wie der Schlaf auch genannt wird, zu sterben. Wenn ich erschrecke, wenn ich in den Schlaf falle, dann bedeutet daß, daß mir etwas bewußt wird, das mir Angst macht (weil ich es nicht kenne?). Sich auf etwas einlassen zu können, heißt, sich fallenlassen zu können. Sich zeitweise unabsichtlich/unbewußt nicht auf den Schlaf einlassen zu können, weil man zurückschreckt vor etwas, dem man in der Nacht begegnet. Zwar gibt es konkrete Traumbilder, die häufig auch mit dem konkreten Fallen zu tun haben, aber das was uns erschreckt ist möglicherweise etwas, das tiefer verborgen ist: einer Erkenntnis, die wir uns nicht anzusehen getrauen. Es gibt in der Literatur und besonders in alten Schriften die Schilderung eines Wächters am Rande des Todes und am Rande des Schlafes, der dafür sorgt, daß die Reiche getrennt bleiben. Die Lebenden haben keinen Zutritt zum Reich der Toten, die Wachenden haben keinen Zutritt zum Reich der Schlafenden. Ein Wesen wacht darüber, daß die Ordnung aufrecht erhalten wird. Die Geschichte eines Versuchs die Ordnung hinter das Licht zu führen ist der Mythos von Orpheus und Eurydike, in dem die geliebte Eurydike an einem Schlangenbiss stirbt und Orpheus Hades, den Wächter über das Reich des Todes, durch Musik und seinen Gesang dazu bewegt, seine Geliebte ins Reich der Lebenden zurückzuführen. Nur eine Bedingung stellt Hades: Orpheus dürfe sich auf dem Weg zurück ans Tageslicht nicht umsehen, sonst würde Eurydike für immer zurück ins Totenreich geschickt werden. Zunächst scheint Orpheus Erfolg zu haben und begibt sich mit der Nymphe Eurydike, die ihm folgt, auf den Weg nach oben (ins Leben, ins Licht, ins Bewusstsein)... doch unterwegs bekommt er plötzlich Angst, daß ihm Eurydike nicht folgen würde, er bekommt Panik und sieht sich um, statt sich an die Abmachung zu halten und muß mitansehen, wie Eurydike, weil er sich nicht an die Abmachung hielt (weil er Angst hatte = weil er dem Gott nicht vertraute) hinter ihm zurück ins Dunkle gezogen wird. Es ist zu spät. Sie muß im Reich des Hades bleiben und er muß zurück ins Leben, wo er traurigste Klagelieder singend durch die Welt zieht, usw... Es ist eigentlich die Begegnung mit der eigenen Angst, die uns einen Schrecken einjagt. Die Angst wiederum ist der unerlöste Mut, die Herzlosigkeit. Der Angst plötzlich ins Auge sehen zu müssen, erschreckt uns, denn sie ist häßlich. Dabei können wir uns einlassen, auf das, was sich uns mitteilt, wenn uns etwas AUFFÄLLT. Was das ist oder sein kann, das weiss aber nur der Träumer selbst...

Eurydike, eine Nymphe - (Schlaf, Träume, Unterbewusstsein) Orpheus und Eurydike, von Michel Richard-Putz - (Schlaf, Träume, Unterbewusstsein)
0utlaw  23.07.2009, 19:29

Nette Antwort, gute Frage! DH

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das was du meinst, haben wohl mehr menschen als man denkt. zumindest ab und an. es hängt damit zusammen, daß die bewußte kontrolle über muskelbewegung bereits langsam verloren geht und das zentrum welches die muskelbewegungen im schlaf/während des träumens lahm legt noch nicht ganz aktiviert ist.

das heißt, du führst ohne es zu wollen eine unkontrollierte bewegung aus, die eigenltich währnd des schlafens ausgeschaltet ist.

schlafwandlen ist ein ähnliches phänomen, wobei hier das bewußtsein schon komplett weg ist und die bewegungen selbst nicht mehr wahrgenommen werden. beim einschlafen überschneiden sich die unbewußte nächtliche muskelkontrolle mit der bewußtenmuskelbewegung des tages.

hoffe, das war nun nicht zu kompliziert ausgedrückt. ;)