Schönheit früher?

4 Antworten

Äußere Schönheit ist Evolutionsbiologisch das empfundene Maß für optimales Fortpflanzungspotential. An Frauen: Gesundheit, fortpflanzungsfähiges Alter aber nicht zu alt (höhere Geburtsrisiken, weniger Geburten möglich, Menopause sogar erreicht). An Männern meist weniger wichtig, da keine Gefährdung durch Geburtsvorgang und potentiell endlose Fruchtbarkeit. Daher neben Gesundheit und fortpflanzungsfähigem Alter vor allem Dinge, die wichtig für eine lange Partnerschaftserhaltung oder Stellung sind, und die sind meist nicht äußerlich (ähnlicher Humor, nicht zu großer Altersunterschied / Selbstbewusstsein, Cleverness). Körperlich wohl am ehesten den Schutz von Frau und Familie (Körperkraft, Muskeln aber eben auch hier Gesundheit).

Das führt dazu, dass das jeweils andere Geschlecht meist gar nicht so unterschiedlich bewertet wurde. Allerdings waren in harten Zeiten die dünnen Personen eben entweder wegen Nahrungsmangel dünn und wirkten kränklicher oder eben direkt wegen einer Krankheit dünn. Und krank aussehende Menschen sehen für uns nicht schön aus. Und da unser Gehirn Assoziation bildet wird schnell die Verbindung schlank (gebräunt) und kränklich (= nicht schön hergestellt), so dass selbst eigentlich gesund aussehende schlanke Personen gleich negativ assoziiert werden.

In zwei verschiedenen guten Zeiten sollten die Präferenzen sich daher ähneln (und in schlechten ebenso). Das "modische" ist eher etwas innerhalb eines Geschlechts.

So wollten zu Zeiten von "Twiggy" viele Frauen superschlank sein. Aber in einschlägigen Herrenmagazinen (ihr wisst was ich meine) waren die Frauen das nicht. Selbst heute ist es für viele weibliche Teenies ein Aha-Erlebnis, wenn sie sich solche Magazine anschauen ("die sind ja voll fett" :D ). Und viele Kerle glauben, sie bräuchten eine Bodybilderfigur um beim weiblichen Geschlecht zu landen.

Einen "Modeeffekt" gibt es aber auch. Die Personen im eigenen Umfeld in der prägenden Phase haben auch für das Bild des eigenen und des anderen Geschlechts einen Einfluss. Wenn sich die Mutter (ggf. die ältere Schwester, andere weibliche Personen im Umfeld) nie die Fingernägel lackiert dann ist das z.B. für die Tochter oft eher seltsam und der Sohn wird das eher nicht attraktiv und eher seltsam finden bei Mädchen. Wenn das aber normal ist in der Familie, dann werden Tochter und Sohn das als Feminin empfinden.

Denken eigentlich Menschen die beisp. im 1300,1400,1500 und so weiter gelebten haben das Leute die wir jetzt als schön empfinden schön sind?

Nein, im Barock z.B. würde man heute die schlanken Frauen mit gebräuntem Teint ziemlich hässlich finden. Die standen damals für Bauersfrauen, die viel im Freien arbeiten müssen und wenig zu essen haben.

Als schön galten damals etwas fülligere, gerne etwas reifere Frauen mit weißem Teint und "großen Ohren", wie man sie auf Gemälden aus jener Zeit bewundern kann:

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 - (Schönheit, schön)
Uucchbv 
Fragesteller
 14.10.2023, 22:22

Ich meine vom Gesicht aus her. https://vm.tiktok.com/ZGJTYHTX7/ beisp in diesem Video wird gesagt das sie Wissenschaftlich schön ist

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Hamburger02  14.10.2023, 22:25
@Uucchbv

Schönheit ist immer subjektiv und die Wissenchaft kann auch nur klären, warum heutzutage von den meisten Menschen übereinstimmend manche Gesichter als schön empfunden werden

Sicherlich gibt es dabei auch gewisse objektive Kriterien wie z.B Symmetrien oder der Goldene Schnitt.

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Im Grunde war Schönheit zumindest hier im Westen immer ähnlich zu sehen. Gut gewachsen, hübsches Gesicht und volle Haare.

Dein ganzer Text ist seltsam.... Ich kann dir unabhängig davon eine allgemeingültigen Antwort geben: Das Schönheitsideal hat sich im Laufe der Zeit vielfach verändert. Auch heute unterscheiden dich die Schönheitsideale verschiedener Kulturen sehr deutlich .