Schneiden einer feuerfesten Scheibe

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das die scheibe zerspringt, sagt eigentlich schon alles. ich hab mal in einem kaminofenladen gearbeitet. dieses glas geht nicht zu schneiden weil es sicherheitsglas ist. in geseke gibt es einen baustoffgroßhandel insbesondere für ofenbau, die fertigen und schneiden relativ günstig auf bestellung. heissen spieß_kaup. mal googeln und dort anrufen.

Hallo, ja wie schon vivien63 geschrieben hat ist das wohl ein Einscheibensicheitsglas, ähnlich einer AutoSEITENscheibe, gewesen. Diese sind insich verspannt und zerspringen in lauter kleine Würfel um größere Verletzungen zu vermeiden. Das die alten Scheiben aus "Marienglas "bestehen halte ich für nicht zutreffend, "Marienglas" ist nicht`s anders als kristalliner Gips ( bitte mal bei google "Marienglashöhle Friedrichroda" eingeben). Dieses wird die Temperaturen nicht aushalten und ist auch viel zu weich! Normals Feuerfestes Glas lässt sich schneiden wie jede Glasscheibe. Vieleicht versuchst du es jedoch erst im Fachmarkt. LG

Da hilft ein Blick in Wiki :-)

Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) besteht aus einer einzigen, speziell wärmebehandelten Scheibe. Das Glas wird während der Herstellung auf mehr als 600 Grad Celsius erhitzt und danach mit kühler Luft zügig abgekühlt. Dabei kühlen sich die oberflächennahen Zonen des Glases schneller ab als der innere Kern. Im Ergebnis entsteht im Kern eine Zug- und in der Oberfläche eine Druckspannung. Dadurch besitzt das Glas eine erhöhte Stoß- und Schlagfestigkeit. Diese wird mittels des Pendelschlagversuches nach der Norm DIN EN 12600 nachgewiesen. Außerdem ist das vorgespannte Glas unempfindlich gegenüber großen Temperaturunterschieden. Die Unempfindlichkeit wird in Kelvin (K) bemessen und beträgt rund 200 Kelvin. Wenn es bei hoher Belastung zerbricht, zerfällt es in kleine Krümel ohne scharfe Kanten. Dadurch reduziert sich die Verletzungsgefahr im Vergleich zu normalem Floatglas ganz erheblich. ESG wird seit vielen Jahrzehnten im Automobilbau für Seitenscheiben eingesetzt und verhindert wirksam Schnitt- und Stoßverletzungen. Den gleichen Dienst leistet es auch im Haus. Ganzglastüren bestehen konstruktiv bedingt grundsätzlich aus ESG. Neben normalem ESG gibt es auch sogenanntes ESG-H. Dieses Glas wird wie normales ESG auf mehr als 600 Grad Celsius erhitzt und mit kühler Luft zügig abgekühlt. Danach wird es bei einer Temperatur von 280 bis 300 Grad Celsius mehrere Stunden heiß gelagert. Diese zusätzliche Prozedur reduziert stark die durch Nickelsulfideinschlüsse ausgelösten, in der Praxis allerdings eher selten vorkommenden Spontanbrüche von normalem ESG.