Schlimme Erlebnisse der kindheit?

sarah0007  01.12.2021, 21:14

Warum hast Du das gemacht ? Um Dich interessant zu machen oder ihn los zu werden !?

SmartLilly 
Fragesteller
 01.12.2021, 21:15

Nein ich hab garnichts geschrieben das war jemand anders und ich versuch ihr zu helfen

sarah0007  01.12.2021, 21:15

Warum hat sie es gemacht ?

SmartLilly 
Fragesteller
 01.12.2021, 21:59

Weiß ich nicht

1 Antwort

Lügengeschichten fallen immer auf. Je mehr du (bzw. die Person, für die du versuchst mitzudenken...) dich in solche Geschichten verstrickst, desto schwieriger wird es, da wieder rauszukommen.

Viele Kinder erzählen von schlimmen Erlebnissen, oder sehnen welche herbei, weil sie Aufmerksamkeit brauchen. Das ist ein wichtiges und gesundes Bedürfnis. Als kleines Kind war das Überleben von der Aufmerksamkeit der Erwachsenen abhängig, denn wenn die Eltern ein Kleinkind aus Versehen im Wald vergessen, ist es im Allgemeinen tot.

Nun wirst du älter. In 6 Jahren bist du selbst erwachsen und kein Hahn kräht danach, wenn du etwas machst, was dich in Lebensgefahr bringt: Du darfst das machen und niemand kann dir da reinreden.

Zur Zeit bist du in einer Zwischenstufe, du weißt: die Pubertät. Du bist kein kleines Kind mehr, hast aber auch noch keine Erfahrungen damit, wie es ist ein selbstverantwortlicher Erwachsener zu sein. In der Phase ist das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit oft etwas "neben der Spur". Es wäre unpassend, das zu kritisieren, denn es gehört zur normalen Entwicklung dazu.

Ich hatte das auch in deinem Alter. Zum Glück hatte ich eine Freundin, mit der ich ernsthaft über solche Dinge reden konnte. Sie sagte mir ganz einfach und klar, das sie das auch kennt und dass wir einfach ein Zeichen ausmachen sollen dafür, dass eine Geschichte, die ich erzähle, nicht inhaltlich stimmt, sondern dass es darum geht ein Gefühl zu vermitteln. Es ist dann keine "Lüge" mehr, sondern ein "Märchen". Es geht dabei nicht darum, den anderen hinter's Licht zu führen, sondern mehr über sich zu zeigen, also um Offenheit und Wahrheit, wenn auch auf eine etwas verdrehte Weise. Wir Menschen sind aber halt so verdreht, wenn es um Emotionen geht - insbesondere in der Pubertät.

Das kann ich wärmstens empfehlen: Sage offen und direkt, was wirklich passiert ist, bzw. nicht passiert ist. Wenn es eine Geschichte war, mit der Aufmerksamkeit erzeugt werden sollte, ist das strange, aber okay, denn es ist menschlich.

Die Alternative, dass der Junge wirklich einen Schock bekommt, ist bösartig. Man versetzt andere Menschen nicht absichtlich in Angst. Mit den Gefühlen anderer Menschen zu spielen, ist nicht okay.

Wenn du also erzählst, was wirklich in dir vor sich geht, wird er das vielleicht verstehen (und ihr könnt richtig gute Freunde werden), oder er ist davon überfordert, weil er mit Psychologie und Menschlichsein nicht so viel am Hut hat. In letzterem hättest du Pech gehabt und er wird nur denken, du hättest einen an der Waffel. Das ist aber auch nicht so schlimm, denn immerhin hast du etwas über dich gelernt.

Keine Sorge, dieses Forum ist voll von 40 Jährigen, die genau die gleichen Probleme haben wie du. "Pubertät" kann sich auch gaaanz schön lange hinziehen.