Schlimm wenn Männer Frauen Kleidung tragen?

23 Antworten

@Maurice

Du kannst Frauenkleidung tragen so oft wie du möchtest. Im allgemeinen wirst du aus meiner Erfahrung evtl. nur mehr wahrgenommen, als die Menschen mit Einheitskleidung. Es kann auch mal zu einem Kommentar kommen, aber das sollte dir egal sein.... das ist dein Leben.

Ob du eher eine Frau sein möchtest, dass wirst du herausfinden. Ich würde mir immer genügend Zeit geben, ob es eine Phase ist oder ob es der Wunsch ist. Das kannst und solltest du auch selber für die Beantworten.

Du wirst irgendwann wissen, ob es eher DWT, TV, TS dich einordnest. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Entscheidung und du wirst das richtige machen. ;-)

Schlimm ist das erstmal gar nicht. Im Gegensatz zu Männermode ist Frauenkleidung in jeder Hinsicht sehr viel abwechslungsreicher und vielseitiger. Es gibt dort Stilrichtungen, die auch für Männer tragbar sind. Der langweiligen Männermode würde es mehr als gut tun, wenn dieser öde und einfallslose 0/8/15 Stil mal neue Impulse und Alternativen bekommen würde.

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Das passiert aber leider nicht von selbst, und wird auch nicht von der Modeindustrie vorgegeben. Die Modeindustrie versucht es zwar gelegentlich die Männermode zu erweitern, scheut aber auch immer wieder größere Vorstöße und Investitionen, weil sie genau weiß, dass die meisten Männer in Sachen Mode die allergrößten Angsthasen und Langweiler unter der Sonne sind. Getreu dem Motto: Je langweiliger desto besser. Am allerbesten immer nur die gleiche langweilige Uniformität.

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Dabei gäbe es mit ein wenig Phantasie und Mut Möglichkeiten genug.Allerdings wirklich neue Styles kann es nur mit Anleihen aus der Frauenmode geben, da dort alle nur denkbaren Varianten bereits vertreten und vorhanden sind. Einschließlich der herkömmlichen Männermode, bei der sich Frauen ebenfalls ungeniert und wie selbstverständlich bedienen.

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Also ist es naheliegend, als Mann, der dem langweiligen Einerlei entkommen und neue Wege gehen möchte, es umgekehrt den Frauen gleichzutun, und Teile aus der Frauenmode in herkömmliche Männermode umzudeuten und zu definieren, zu übernehmen und zu integrieren, um damit einen wirklich neuen männlichen Style zu kreieren, der die langweiligen Stereotypen endlich mal wirklich bereichern und auflockern kann.

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Frauen, die Männermode tragen tun das übrigens in der Regel nicht um sich als Mann zu verkleiden, sondern als modische Option, während Männer, die Frauenkleidung tragen wollen, dies oftmals leider nur als Verkleidung zur Frau tun, weil sie es so als einzige Möglichkeit erachten, das überhaupt tun zu können. Darin liegt komischerweise aber auch das Hauptproblem bei der Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Mehr Erfolg kann man aber haben, wenn man passende Kombinationen als modische und alltagstaugliche Erweiterung von Männermode trägt, und so für sich einen eigenen und neuen coolen Style entwickelt.

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Das zentrale Kleidungsstück ist dabei der Rock. Der Rock ist eigentlich im Prinzip ein völlig neutrales Kleidungsstück, zunächst ohne geschlechtliche Zuordnung. Die Hose ist erst sehr viel später überhaupt erst erfunden worden, und das auch zunächst nur für Männer. Davor war der Rock Standard für alle. Für Frauen waren Hosen lange Zeit tabu. Komischerweise ist die Hose heute für beide Geschlechter normal tragbar. Das liegt daran, dass die Frauen es geschafft haben, die Hose mit Frauenmode zu kombinieren, und damit zu integrieren. Umgekehrt ist das für Männer aber heutzutage auch kein Problem mehr. Wenn ein Mann statt einer Hose einen stimmig passenden Rock wählt und trägt, ist das heutzutage kein großes Thema mehr, vorausgesetzt er trägt ihn als modische Alternative und klar als Mann erkennbar. Die Reaktionen sind dann auch nicht anders als im stinklangweiligen 0/8/15 Outfit auch. Das Einzige, was gelegentlich passieren kann, ist vereinzelte Anerkennung und Bewunderung für den coolen Style, wenn es überhaupt wahrgenommen wird. Ist tatsächlich so.

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Um die Akzeptanz zu verbessern und den Rock am Mann zu normalisieren, und wenn man sich als Mann einen so erweiterten Kleidungsstil wünscht, ist es hilfreich, möglichst oft mit einem passenden Rock und ansonsten männlichen Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit unter die Leute zu gehen. Am besten immer ins volle Getümmel. Da fällt man sogar am wenigsten auf, im Gegensatz zu einsamen Gegenden. Und je mehr Leute sehen, dass man auch als Mann ganz normal Rock tragen kann, ohne damit verkleidet zu wirken, um so selbstverständlicher wird es. Dann braucht es auch nicht mehr den vermeintlichen Wunsch eine Frau sein zu wollen, wenn es einem darum geht, auch mal Rock oder Kleid zu tragen.
Der erste und wichtigste Schritt ist es, den Rock als eine stimmig modische Option für Männer zu präsentieren und voranzubringen, weil er noch immer das größte Klischee und einen Inbegriff für Weiblichkeit darstellt, was einerseits völlig überholter Blödsinn ist, und andererseits auch immer noch eine Abwertung von Frauen bedeutet.

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Echte Gleichberechtigung kann es aber erst geben, wenn solche Klischees überwunden sind. Also tragen Männer, die den Rock für sich in Männermode umdefinieren, nebenbei auch dazu bei, die Gleichberechtigung voran zu bringen. Wenn der Rock beim Mann zu einer modischen Option wird, werden auch weitere Optionen möglich. Bei Kleidern liegt das Problem weniger bei dem Rockteil, als bei den Oberteilen, die meistens, aber auch nicht immer, explizit auf den weiblichen Körper geschnitten sind. Bei Kleidern eröffnen sich aber mit neutralen Oberteilen durchaus auch interessante neue Möglichkeiten für Männer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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Wenn du offensichtliche Damenkleidung trägst ist es nicht schlimm (auch wenn du körperlich Mann bist.)

Wenn du dich selbst wohler fühlst in Damenkleidung (einschließlich Unterwäsche) dann würde ich sagen trage diese. Um das unangenehme Gefühl zu verlieren, wenn du Damenkleidung öffentlich trägst gibt folge Möglichkeiten:

  1. macht dir bewusst, das Unterwäsche in der Regel niemand sieht - außer bei Umziehen in Sammelumkleide oder die Oberbekleidung zu durchsichtig ist. Dadurch ist es Unauffällig wenn die Damenunterwäsche trägst.
  2. Nun macht dir auch bewusst, das eher dort gemerkt wird, das du Damenkleidung trägst wo nur wenig Menschen sind. Dort wo viele Menschen sind, ist die Aufmerksamkeit, was andere anhaben mit welchen Geschlecht geringer. Kannst ja selbst dies ausprobieren. Es ist aber anders, wenn ja besonders auffälig benimmt - z. B. durch öfters schaut, wie andere ihn ansehen.
  3. Beim tragen von Damenkleidung, die so auf den ersten Blick auch von der Herrenabteilung sein könnte könnte beitragen, das du gewöhnst in Damenkleidung öffentlich zu tragen.
  4. Nun bei offensichtlich Damenkleidung muss sich ein Gewöhnungsgefühl einstellen, um das unangenehme Gefühl zu verlieren [dazu dient Punkt 3]. Dabei diese mit guten Selbstbewusstsein tragen. Es muss wie ganz selbstverständlich aussehen.

Nun beim Punkt, ob du eine Frau sein willst, kann eigentlich nur du selbst beantworten. Dabei bliebe dabei folge Überlegungen:

  1. Du fühlst dich ganz und gar wohl als Mann, und möchtest nur Frau sein, damit du quasi als Erlaubnis [die es eigentlich nicht braucht] Damenkleidung einschließlich Damenunterwäsche zu tragen.
  2. Du fühlst dich zwar als Mann, möchtest aber auch deine weiblich Teile ausleben. Dann ist das tragen der Damenkleidung Ausdruck dieses Teil von dir. Manche nennen sowas Teilzeitfrau.
  3. Du fühlst dich trotz körperlich Mann als Frau. Da ist das tragen von Damenkleidung normal. Dann wäre dir persönlich auch lieber, wenn man dich dauerhaft weiblich ansprechen würde. Sowas fiele unter Transgender / Transfrau.

Nun ich selbst trage sehr gerne als Mann mal Röcke oder noch lieber ein Kleid. Mit jedesmal damit in der Öffentlichkeit (auch in ÖPNV) ging es mir leichter, so öffentlich zu zeigen. Wenn ich vorhabe, Damenkleidung für mich einzukaufen, gehe ich gerne in Rock + Hemd/Bluse/T-Shirt, da ich dann nicht vom Verkaufspersonal explizit hingewiesen werde das ich in Damenmodegschäft/Damenabteilung bin. Und zum anderen, beim anprobieren nur Teile in die Umkleide nehmen muss, an denen ich tatsächlich interessiert bin [bei einen Kleid müsste ich sowohl Fußbekleidung als auch Kleidung für Oberkörper anprobieren]

Magst Du die Kleidung und willst deswegen lieber Frau sien? Oder willst Du lieber Frau sein und magst deswegen die Kleidung? Das ist wichtig, sollte Dir aber niemand einreden, das musst Du für Dich ganz alleine herausfinden!

Wir leben in einem freien Staat, gleichberechtigt. Nicht nur die Mädels dürfen den Boyfriend-Style tragen, sondern die Jungs auch den Girlfriend-Style. Es wird immer welche geben denen das was Du gerade machst nicht passt, pfeife auf deren Meinung! Trage das worin Du Dich wohl fühlst - zuerst mal als das was Du jetzt bist. Findest Du dann immer noch das Du lieber eine Frau sein willst, dann ist das auch ok, aber da kann ich Dir keinen Rat mehr geben.

Den Aspekt, dass du das Gefühl hast, eine Frau sein zu möchten/zu sein, lasse ich für diese Antwort mal weg, da das hieße, du trügest als Frau „Frauenkleidung“, was ja gesellschaftlich akzeptiert ist. Da wäre das Thema dann die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber trans* Personen, spezieller trans* Frauen.

Ich finde cool, wenn Männer „Frauenkleidung“ tragen, da das zeigt, dass sie sich in ihrer Männlichkeit sicher sind und nicht fürchten, Kleidung könnte sie weniger männlich machen.