„Schlecht“ bezahlter Beruf, der Spaß macht, oder langweiliger Job?
Mal an die älteren Leute hier:
Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr nochmal die Chance habt euren Berufseinstieg zu wählen. Würdet ihr einen Job ausüben, der euch erfüllt und der zum Leben „gerade so“ ausreicht (1,5 Jahre Ausbildung, danach 2.500€ Brutto) oder einen Job, der kaum Spaß macht, eine lange Ausbildung (mind. 3,5 Jahre) erfordert und euch dafür aber ein gutes Einkommen monatlich beschert (~2.700€ am Anfang).
*In beiden Fällen ist von einem Beamtenstatus mit guten Aufstiegsmöglichkeiten die Rede!*
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
7 Antworten
Ich finde 1,5 Jahre Ausbildung schon sehr wenig. Wie viel Sicherheit hat man da im Beruf? Und Freunde kann man doch an WE sehen. Wer im Schichtdienst oder auf Montage arbeitet oder halt Vertreter ist oder auf Dienstreisen muss, hat doch in der Regel auch Freunde, die er dann an freien Tagen oder am WE sieht.
Die Frage ist, wie ist dein Lebensstil und was erwartest du vom Job?
Wenn du den nur absitzen musst, aber wert auf einen "gehobenen" Lebensstil legst, nimm den "schlechtbezahlten" Job. Wenn du eher für den Beruf lebst, nimm den anderen Job. Wer viel arbeitet und wenig Freizeit hat, hat auch weniger Gelegenheiten zum Geldausgeben und braucht vielleicht gar nicht so viel Geld.
Es verengt sich alles zu der Frage, was dir wichtiger ist, Geld und viel Freizeit (so würde ich das verstehen) oder weniger Geld, aber Spaß am Beruf.
Von den Arbeitszeiten und der Freizeitgestaltung sind beide Jobs identisch. Das eine ist im mittleren, „operativen“ Dienst und das andere eine Führungsposition im gehobenen Dienst.
Also deine Abtwortmöglichkeiten sind etwas einseitig.
wenn ich einen Job habe, womit ich nicht über die Runden komme aber der Spaß macht, kann ich davon trotzdem nicht leben. ein Beruf der mich total fertig macht, ich aber genug verdiene, würde ich halt nach was anderem schauen.
Ich arbeite gerne mit Tieren, kann meine Wohnung davon aber nicht finanzieren. Stattdessen muss ich leider in anderen Bereichen arbeiten die mich wahnsinnig machen. Gibt nicht nur schwarz und weiß
Du stellst deine Frage schon so, dass die zweite Antwortmöglichkeit eigentlich nicht vertretbar ist.
Es gibt aber auch gut bezahlte Jobs, die vlt nicht so viel Spaß machen aber trotzdem Freude machen. Gerade wenn man Unmögliches möglich macht, bekommt man eine emotional extrem große Rückmeldung.
Menschen die sich den Anforderungen im Leben stellen und nicht den einfacheren Weg gehen, haben es nicht immer leicht, erfahren aber am Ende oft das größere Glück! Weil sie es sich verdient und erarbeitet haben.
Ich würde immer lieber einen Job machen, der mich erfüllt und hinter dem ich stehe, als dass ich etwas halbherzig mache nur weil ich dadurch mehr Geld verdiene.
Geld ist nicht alles in der Welt. Wenn du Geld hast aber nicht glücklich bist und in Depressionen verfällst oder es dich krank macht diese Arbeit zu machen, dann nützt dir dein Verdienst gar nichts.
Ich arbeite noch zusätzlich ehrenamtlich und da verdient man nix. Ich mach den Job, weil es mir gefällt, weil es Spaß macht, weil ich mehr dadurch lerne, als dass ich Geld verdiene, ich lerne Menschen kennen, kann mich weiterbilden und mein Wissen weiter geben. Dafür opfere ich auch Zeit, ich würde es aber nicht mehr aufgeben, weil für mich im Leben mehr zählt als Geld. Ich hab dort Menschen kennen gelernt, die machen diese Arbeit seit über 30 Jahren und stehen immer noch dahinter, ich bin jetzt bei Jahr 5 und ich bin weit gekommen, das glaubt man gar nicht wenn man sich das mal so ansieht.
Welcher Job macht schon auf Dauer Spaß? Und der lange Weg dahin sagt gar nichts über eine spätere Jobperspektive aus.
Das sehe ich genauso! Ich engagiere mich auch seit mehr als 10 Jahren ehrenamtlich in der örtlichen Feuerwehr. Nun ist es seit Kindheitstagen mein Traum das zu meinem Beruf zu machen. Da ich Abitur gemacht habe, fühle ich mich (auch durch mein Umfeld) dazu gedrängt zu studieren. Mit einem 3,2er Abi überlege ich halt inwiefern sich das für mich rentieren würde, wenn es eigentlich nicht mein Ziel ist zu studieren und direkt mit Anfang 20 in die Führungsebene zu gelangen.