Schlagfertige Antworten bei Fragen nach meinem Privat- und Sexualleben?
Aus irgendeinem Grund fragen sich seit kurzem alle gegenseitig nach ihrer Sexualität, und so langsam finde ich es nervig. Früher war ich Pro-LGBT aber inzwischen ist mir alles, was die Sexualität anderer angeht, wurst.
Natürlich fragen sie mich auch immer innerhalb den ersten 7-10 Tagen, nachdem wir uns kennengelernt haben, wie es mit mir und meiner Sexualität aussieht. Ich habe darauf wirklich gar keine Lust und würde einfach so das Thema überspringen aber die meisten bleiben hartnäckig und wollen mir unbedingt ein Label auf die Stirn kleben.
Wenn ich sage, dass ich andere Personen sexuell nicht anziehend finde dann gibt es gleich eine ganze Diskussion darüber weil sie es nicht akzeptieren wollen oder können(?) und wenn man sich vorstellt, dass ich wöchentlich mindestens 1-3 neue Personen kennenlerne sollte man wissen, wie Nervenauftreibend es ist, ihnen alles erklären zu müssen.
Mit welchen (schlagfertigen) Sprüchen kann ich solche Fragen abschmettern, ohne, dass sie weiterhin Fragen stellen? Nichts vulgäres. Eventuell etwas mit klasse, ist aber nicht so wichtig.
7 Antworten
Wird hier gefragt, ob du homosexuell oder heterosexuell bist?
Wenn du diese Fragen gar nicht haben kannst, sagst du einfach, du wirst dich in einen Menschen verlieben. Das kann alles mögliche heißen.
Dann sag einfach du bist asexuell und wenn die immer noch nachhaken, dann mime den Erstaunten und frag deinen Gegenüber ganz erstaunt, wo er denn wohnt, wenn er nicht weiß was das ist oder wenn er trotzdem diskutieren will, frage ihn, ob er schon verstanden hat, was du gerade gesagt hast.
Ein Gentleman schweigt und geniesst
Ein schlagfertiger Spruch muss exakt zur Frageformulierung passen. Ich schlage daher vor, dass du den Leuten einfach die Wahrheit sagst, nämlich dass dich derzeit solche Fragen nerven.
Mit Sprüchen kann ich gerade leider nicht dienen, sowas ergibt sich ja oft aus der Situation heraus, aber was spricht denn dagegen, offen zu sagen, dass man nicht darüber reden will, es die andere Person nichts angeht?
Diskussionen finden doch auch nur statt, wenn sich mindestens zwei Personen daran beteiligen. Wenn einen Leute nerven - egal womit - kann man sie doch auch stehen lassen. Immerhin scheinen es ja irgendwelche Leute zu sein und keine engen Freunde. Besonders aufdringliche Frager kann man evtl (ohne große Klasse ;)) damit loswerden, dass man ihnen sagt: Mit meiner Sexualität steht es bestens (stimmt ja, du fühlst dich wohl), also keine Sorge, du fällst nicht ins Beuteschema - und sie anschließend stehen lassen.
Mir ist dieser Label-Quatsch auch schon aufgefallen, das scheint so ein Trend zu sein, mit dem sich Leute dagegen wehren, dass ihnen die Welt immer undurchsichtlicher erscheint. Wenn es Leute sind, die sich mit der Vielfältigkeit von Sexualität (irgendwie) beschäftigen, kannst du aber auch ein "Fachgespräch" darüber anfangen, dass der Trend zur sexuellen Offenbarung, zum Sex-haben-müssen, zur Identitätsbildung über sexuelle Vorlieben u.s.w. geht, was auch schon Zwangscharakter hat, und fragen, wie dein Gesprächspartner dazu steht.
"Hab ich und kenne mich damit aus"
Und dann sofort eine Frage die das Thema wechselt wie "wie wird das Wetter morgen?"
Das ist es ja. Ich bin nicht in der lage, jemanden zu lieben und kann mich auch Personen nicht sexuell hingezogen fühlen. Das verstehen viele nicht.