Schlager mit Akzent. Warum sind sie so erfolgreich?

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Hallo!

Früher war es das "Exotische", die Sehnsucht nach der Ferne und Internationalität: Man will nicht wissen, wer sich in den 60ern total kosmopolitisch fühlte, wenn er Bill Ramsey singen hörte, Vico Torriani, Gitte aus Dänemark, Dorthe Kollo, Graham Bonney oder eben Charles Aznavour.

Die Masche bzw. deren Erfolge ebbten allerdings ab, so wie die Möglichkeit zu Reisen wahrscheinlicher und das Fernweh immer geringer geworden ist. Fernweh ist übrigens ein Thema, das Roger Whittaker - Brite, der kaum Deutsch spricht und hierzulande seine treuesten Fans hat - 1986 in der ZDF-Hitparade mit Viktor Worms vorstellte.

Roger war aber einer der ganz wenigen, die noch mit gewissem Akzent Erfolge feiern konnten - daneben fallen mir eigentlich nur Mireille Mathieu, Milva und Gitte ein, die später als Chansonsängerinnen ihre Marktlücke fanden und bis heute einen ganz eigenen Fan-Kreis bedienen, der mit Schlager im gängigen Sinne nix anfangen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=iGu5BWFiXT0

Woher ich das weiß:Hobby

Weil es solche Akzente hier nicht gibt. Das ist was neues und neue Sachen sind immer gut

Weil es etwas interessanter auf Menschen wirkt und in Liedern über fremde Länder oft auch Sehnsucht und die Persönlichkeit des Landes spiegelt. Natürlich wäre „Die Kinder vom Montparnasse“ oder „Hinter den Kulissen von Paris“ von Mireille Mathieu ohne den Akzent zur halb so gut angekommen. Ein Lied über Frankreich mit entsprechendem Akzent. Nichts könnte einem das besser vermitteln.