Schach König Geschützen König schlagen?
Hallo Leute, habe eben ein Argument mit meinem Freund.
Kann hier der weiße König den schwarzen König schlagen?
Mein Freund meint nein weil er geschützt ist .. er hat auch den letzten Zug gemacht, sprich er hat seinen schwarzen König vor meinen gestellt
vielen Dank im voraus
6 Antworten
Es muss immer ein Feld Abstand zwischen den Königen herrschen.
Somit ist die Frage irrelevant.
Könige können gar nicht nebeneinander stehen! Sie brauchen immer 1 Feld zwischen ihnen! Hier kennt wer die Regeln nicht!
Moin,
viele haben hier schon richtig angemerkt, dass ein König kein Feld betreten darf, das von einem gegnerischen Stein (Bauer, Springer, Läufer, Turm, Dame oder König) gedroht wird. Man sagt dazu auch, dass sich ein König nicht selbst in ein Schachgebot stellen darf.
Insofern war der letzte Zug deines Freundes inkorrekt, egal, ob der König danach gedeckt (geschützt) ist oder nicht.
Eine andere Frage ist, ob du seinen König nach seinem regelwidrigen Zug nun schlagen darfst.
Auch das ist eindeutig: Nein, das darfst du nicht. Der König darf niemals geschlagen werden. Das Schlagen des Königs gilt als regelwidrig. In einer freien Partie oder in einer Langzeitpartie unter Turnierbedingungen muss der Spieler, der seinen König in ein Schachgebot gezogen hat, den Zug zurücknehmen und einen anderen, regelgerechten Zug mit dem König ausführen. Erst wenn das nicht möglich ist, kann er einen anderen Stein ziehen.
Bis vor kurzem (bis 2017) galt in einer Blitzpartie (und in Schnellschachpartien), dass das Schlagen des Königs - wie gesagt - ein regelwidriger Zug ist und daher selbst mit dem Verlust der Partie bestraft wurde. Das heißt, dass die Partei, die den König des Gegners schlug, selbst verlor!
Das hat sich insofern etwas verändert, als nun erst der zweite regelwidrige Zug einer Partei die Partie verliert (unabhängig davon, um welche regelwidrigen Züge es sich dabei handelt). Wenn also zum Beispiel eine Seite zunächst einen Zug wie Sg1-g3 ausführt und dann später den König des Gegners schlägt, weil dieser den König in ein Schachgebot zog (oder in einem Schachgebot stehen ließ), dann verliert die König-schlagende Partei die Partie, weil das ihr zweiter Verstoß ist.
Ich gehe einmal davon aus, dass ihr beide eine freie Partie (ohne Bedenkzeitbeschränkung) gespielt habt. Also darfst du nun den König deines Freundes nicht schlagen (aber nicht, weil er gedeckt ist, wie dein Freund sagt, sondern weil das Schlagen des Königs generell verboten ist). Dafür muss dein Freund den Zug mit seinem König auf das bedrohte Feld rückgängig machen und stattdessen einen anderen Zug mit seinem König machen (weil er den König angefasst hat und es die Regel "Berührt - geführt!" gibt). Kann er seinen König auf kein Feld ziehen, das du nicht bewachst, darf er einen anderen Stein ziehen...
Alles klar?!
LG von der Waterkant
Der König zieht einen Schritt weit auf ein beliebiges Nachbarfeld. Der König darf kein Feld betreten, das von einer gegnerischen Figur angegriffen wird. Steht auf dem Zielfeld eine gegnerische Figur, so wird sie geschlagen und verschwindet vom Brett.
Also ja, ein König kann den anderen König schlagen.
Dein Freund hat einen Fehler gemacht.
Keiner darf seinen König auf ein Feld stellen, welches vom Gegner kontrolliert wird. Man sagt dazu "den König ins Schach stellen". Und "ins Schach stellen" ist regelwidrig.
Man darf noch nicht einmal bei der Rochade mit dem König Felder überspringen, die vom Gegner kontrolliert werden.
Greift man den König an, sagt man Schach. Kann der König nicht auf ein vom Gegner nicht-kontrolliertes Feld stellen oder den Angreifer schlagen, ist er Matt. Insofern wird nie ein König geschlagen!
Korrektur:Ein König darf keine Nachbarfelder des gegnerischen Königs betreten.