Satansübergabe ohne Gemeinde?

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In der MacArthur-Studienbibel wird ganz gut erklärt, was mit 1. Korinther 5,5 gemeint ist:

"dem Satan zu übergeben. »Übergeben« ist ein starker Ausdruck, der für richterliche Urteilsverkündigung verwendet wurde. Das ist gleichbedeutend mit dem Ausschließen bzw. Exkommunizieren des bekennenden Gläubigen. Das läuft darauf hinaus, dass die betreffende Person außerhalb des Segensbereiches der christlichen Zusammenkünfte und Gemeinschaft gestellt und dem Herrschaftsbereich Satans (der Welt) ausgeliefert wird.

zum Verderben des Fleisches. Das bezieht sich auf Gottes Züchtigung wegen der Sünde, die zu Krankheit oder sogar zum Tod führen kann. S. Anm. zu 11,29-32; vgl. Apg 5,1-11. der Geist gerettet. Der unbußfertige Mensch mag sehr unter Gottes Gericht leiden, wird jedoch kein böser Einfluss mehr in der Gemeinde sein. Unter diesem Gericht wird er mit höherer Wahrscheinlichkeit gerettet werden, als wenn er in der Gemeinde toleriert und akzeptiert würde. am Tag des Herrn Jesus. Der Zeitpunkt, wenn der Herr wiederkommt und Lohn für die Seinen mitbringt."

Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

"Es scheint von daher durchaus plausibel, dass Paulus verlangt, den Betreffenden aus der Gemeinde auszuschließen - als sichtbare Manifestation der Tatsache, dass er hinfort nicht mehr unter dem Schutz Gottes steht, den er bisher genossen hat (vgl. Hi 1,12), sondern wieder der Welt überantwortet ist (1Joh 5,19), in der Satan ihn zum Tode bringen wird. Dieser Fall wird damit zu einem schmerzlichen Beispiel für den Preis der selbstbezogenen Gleichgültigkeit und zu einer wichtigen Mahnung nach der Heiligung im Tempel Gottes ( 1Kor 3,17; 6,19)."

chrisbyrd  26.12.2018, 11:13

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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Diese jetzt so zitierte "Satansübergabe" ist in der Bibel der Ausschluss eines Gemeindemitgliedes, das in groben Sünden lebt und so Christus verleugnet. Weil die Welt der Gottlosen, die Gott nicht gehorchen, unter dem Regiment des Satans lebt, deswegen ist der Ausschluss aus der Gemeinde eine Auslieferung an Satan, also nichts anderes, als das, was alle normalen Menschen ohne Gott in der Welt erleben:

„denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].“

‭‭Epheser‬ ‭6:12‬ ‭SCH2000‬‬ http://bible.com/157/eph.6.12.sch2000

Ich habe gerade nachgelesen, was Paulus Satansübergabe nennt.

In der frühen Christenheit mag ein offizieller Rausschmiss aus der Gemeinde die Wirkung gehabt haben, dass die Gemeinde nicht in Verruf kam, sowas zuzulassen. Aber in unserer heutigen Zeit steht mehr im Vordergrund: "Der werfe den ersten Stein, der ohne Sünde ist", denn dass auch Christen sündigen, ist inzwischen allgemein bekannt.

Wie schwerwiegend die Sünde ist, die jemand begangen hat, kann niemand außer Gott beurteilen. Im Übrigen fasse sich jeder an die eigene Nase. Es ist eine Sache, jemanden unter vier Augen zurechtzuweisen, aber jemanden offiziell irgendwo herauszumobben, ist mit modernem Christentum, das sich der Liebe zu allen Mitmenschen verpflichtet weiß, nicht verträglich.

Wenigstens die großen Kirchen müssten so jemanden als reuigen Sünder aufnehmen, wissen sie doch darum, wie viele Sünder schon in den eigenen Reihen zu bekehren sind. Da können sie sich um einen mehr gut mitkümmern.

Ich habe noch nie von diesem Ritual gehört.

Mir scheint, es ist durch und durch schädlich und richtet in der Psyche dessen, den man wegen seiner Sünden dem Satan übergibt, großen Schaden an.

Man könnte sagen, ihr maßt euch an, Gott zu spielen.

Mein Tipp, lass die Finger von diesen Energien, um dich selbst zu schützen.