S-Bahn fast so schnell wie RE?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mal abgesehen, ob das so stimmt oder nicht, kann so etwas dennoch vorkommen ...

Generell kommen auf S-Bahnen Triebzüge zum Einsatz, die wesentlich besser (= schneller) beschleunigen als die häufig noch lokbespannten RE-Züge. Des Öfteren haben S-Bahnen auch eigene Gleisnetze, so dass Verzögerungen wegen andere Züge auf derselben Strecke/Überholungen (beides geplant, ungeplant sowieso) bei S-Bahnen dann nicht vorkommen. Und dann wären da noch Dinge wie bewusst geplante längere Aufenthalte von RE-Zügen an größeren Bahnhöfen wegen Anschlussaufnahmen, als Pünktlichkeitspuffer, ...

Technologisch betrachtet: S-Bahn und RE sind nicht so unterschiedlich schnell.

Der RE ist fast immer bis 140 Km/h zugelassen, bei den S-Bahnen liegt die zulässige zwischen 120 und 140 Km/h. Die meisten S-Bahnen sind heute Triebwagenzüge, bei denen oft alle Achsen Antrieb haben. Damit ziehen die wesentlich schneller an, als die teilweise Lokbespannten RE. Denn auch hier werden die lokbespannten Züge zunehmend von Triebwagenzügen abgelöst. Ich denke da an die ersten Triebwagenzüge, die 1972 auch die Schienen kamen. Die BR 420 hatte einen so extremen Anzug, dass der Fahrer dieser Züge schon mit Gefühl am "Gashebel" ziehen musste, wenn die Fahrgäste "noch" keinen Sitzplatz gefunden hatten. Ein 2ter Vorteil der S-Bahn, die Aufenthalte je Haltestelle sind kürzer als die vom RE. Nebenefeekt, da S-Bahnen selten mit anderen Zügen auf Ihren Strecken konkurieren, kann die Zugdichte viel höher angesetzt werden als bei RE. Damit befördern die S-Bahnen wesentlich mehr Fahrgäste im selben Zeitraum als RE. Dann der Arbeitsradius. S-Bahn, auch Stadtbahn oder Schnellbahn genannt, fahren innerhalb eines Stadtgebietes inclusive dem sog. Speckgürtel. RE verbinden mehrere Orte in der Region. Der Aktionsradius dürfte ab 50 bis etwa 100 km betragen. Theoretisch kann die S-Bahn noch mit einer RB verglichen werden, was zumindest die Haltestellen angeht. Aber auch hier gilt wieder, die S-Bahn bleibt im Stadt oder auch Ballungsgebiet wie z.B. das Ruhrgebiet oder der ehemalige Kohlenpott. Die RB fährt z.B. von Osnabrück über Oldenburg nach Wilhelmhaven oder Delmenhorst. Die Teils 1-gleisige Strecke ist leider relativ häufig Schauplatz auch schwerer Unfälle mit Straßenverkehr auf Bahnübergängen. Ob das daran liegt, dass es BÜ gibt die nur mit "Ampeln" für den Straßenverkehr versehen sind oder die Bahngleise nicht ernst genommen werden, weil die Strecke 1-gleisig ist, ich versteh das nicht wirklich. Immerhin wir die Strecke mit 80 Km/h seitens der Bahn befahren.

Wie ist das möglich, obwohl der RE viel schneller fährt, sowie weniger Haltestellen hat.

Offensichtlich stimmt das so nicht.