Repeater "Keine Internetverbindung"?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  1. Wenn es kein Mesh-System (=Mesh-Master und Mesh-Client vom selben Hersteller!) ist, dann bitte niemals die selben SSIDs (WLAN-Namen) im WLAN-Router und Repeater einstellen, das verursacht Verwirrung bei den WLAN-Clients, wie du bemerkst.
  2. Niemals WLAN-Repeater im selben Zimmer wie den WLAN-Router betreibt, das ist Unfug und bremst das Gesamte-WLAN aus, denn es werden mehrere WLAN-Kanäle benutzt die sich gegenseitig stören können. Wenn dann bitte unbedingt verschiedene WLAN-Kanäle (1, 6 und 11) für WLAN-Router und Repeater fest einstellen.
  3. Auch ein WLAN-Repeater im Zimmer mit schlechten WLAN-Empfang platzieren ist Unfug, da ist der direkter Empfang des Router-WLANs besser und effizienter. Denn eine schlechte Signalstärke am Repeater verursacht auch schlechte "Weiterleitung" des WLAN-Signal durch den Repeater. 100% Signal wird zwar direkt in Repeaternähe erreicht, jedoch die Datenrate ist Schrott!
  4. Stelle bitte in allen Routern, bis auf den Router der das Internet liefert, die DHCP-Server aus. Denn es darf nur genau 1 aktiven DHCP-Server im gesamten Netzwerk geben. Alle anderen WLAN-Endgeräte und auch der Repeater ist/muss DHCP-Client sein. Nur der Router der DHCP-Server ist, kennt und listet alle seine vergebenen IP-Adressen als "dein Heimnetzwerk" auf (unter Heimnetz/Netzwerk/LAN....).
  5. Beachte bitte ganz genau die Betriebsart des Repeaters (manchmal als Schiebeschalter an der Seite am Repeater). Mit einem längeren LAN-Kabel angeschlossen ist die Betriebsart Accesspoint (AP) einzustellen. Hingegen ohne LAN-Kabel muss der Repeater in der Betriebsart "Repeater" eingerichtet werden.

Mein Verdacht:

Dein Internet-Ausfall hat bestimmt was mit gleichnamigen SSIDs bzw. mehreren aktiven DHCP-Servern in deinem Gesamtnetzwerk zu tun. Mit wenigeren Routern und WLAN-Repeater/-Geräten ist ein Netzwerk immer stabiler und schneller.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ClashHelfer 
Fragesteller
 30.12.2020, 19:21

Ich habe in meiner anderen Wohnung ein MESH System, das funktioniert wunderbar. Das Ganze lohnt sich aber auch wirklich nur dort (300qm^2), hier in der Wohnung hab ich nur das Problem, dass ich den Router nicht zentral aufstellen kann, daher ist in einigen Ecken der Wohnung kaum WLAN verfügbar.

Ich war eigentlich schon echt pissig und wollte den Repeater gerade zurückschicken, allerdings klingt deine Antwort echt plausibel.

Das Ganze probiere ich nochmal, danke!

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ClashHelfer 
Fragesteller
 30.12.2020, 19:43
@ClashHelfer

Ich kann leider im Netgear Menü den DHCP Server nicht deaktivieren (Die Funktion kann ich einfach nicht anklicken), keine Ahnung was ich dagegen tun soll.

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Transistor3055  30.12.2020, 19:58
@ClashHelfer

Sind aktive LAN-Dosen (in den Zimmern mit zu schwachen WLAN) vorhanden ?
Wenn ja, dann ist ein WLAN-Accesspoint (oder WLAN-Repeater oder gar WLAN-Router in der Betriebsart Accesspoint) über die LAN-Dose versorgt, die perfekte WLAN-Lösung für diese unterversorgten Bereiche.

Bitte nicht zu viele WLAN-Accesspoints betreiben, denn bei 2,4 GHz WLAN können nur max. drei ungestört (auf den Kanälen 1, 6 und 11) parallel betrieben werden. Also weniger ist mehr! 5 GHz WLAN, ist nicht so stark in der Reichweite, jedoch dürfen es mehrere parallel sein, es gibt auch mehr überlappungsfreie Kanäle bei 5 GHz.

Tipps:

Möglichst alle standorttreue Geräte (PC, SmartTV, Spielkonsolen, Netzwerk-Drucker) per LAN-Kabel versorgen, das verbessert die WLAN-Leistung für die tatsächlich mobilen Geräte im Netzwerk. Ein Drucker oder Desktop-PC muss ja nicht mobil sein!

Die WLAN-Sendeleistung auf 25% oder 10 % im Accesspoint(AP) zu reduzieren, vermeidet WLAN-Kollisionen mit benachbarten WLAN-Netzwerken, auch die Eigenen AP und die in der unmittelbaren Nachbarschaft werden weniger gestört.

Die gratis Android App Fritz App WLAN ist sehr informativ, und sorgt für Verständnis im WLAN!

Viel Erfolg!

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Transistor3055  30.12.2020, 20:22
@ClashHelfer

Sorry, aber wenn du eine bunte Mischung von Routern irgendwie zusammenschalten willst, ist je nach Router-Hersteller nicht alles machbar.

Oder du musst das Handbuch des Routers studieren. Vielleicht muss man den Modus des Routers (Routermodus, Accesspoint Modus, ???-Modus ..... ) umstellen, jedoch sowas richtet man bei der Ersteinrichtung bedacht ein. Schau auf der Netgear-Seite nach, vielleicht gibt es da etwas in den FAQs oder Google mal nach dem Problem.

Netzwerke zu konfigurieren kann sehr komplex werden, wenn man versucht mehrere Router zu kombinieren. Weniger Router-Geräte ist oft mehr.

Viel Erfolg!

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ClashHelfer 
Fragesteller
 31.12.2020, 00:09
@Transistor3055

Ich habe einen Netgear WNR2000v5 - ich weiß, wo ich DHCP deaktivieren könnte, allerdings ist diese Option bei mir einfach nicht verfügbar. Der Repeater ist auf jeden Fall kompatibel

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Transistor3055  31.12.2020, 00:42
@ClashHelfer

So genau kann ich es auch nicht sagen oder empfehlen.
Ich würde den Netgear als Accesspoint konfigurieren.

vgl. Kapitel "Verwenden des Routers als WLAN-Access Point"

im Handbuch auf Seite 71 erklärt:

https://www.downloads.netgear.com/files/GDC/WNR2000V5/WNR2000v5_UM_GR_18Dec2014.pdf?cid=us#page71

Ob dein Netzwerk dann besser läuft, kann ich nicht versprechen, muss man halt ausprobieren. Wenn das Netzwerk bisher gut gelaufen ist, kannst es ja so lassen. Aber seit dem neuen Repeater hast du scheinbar irgendwelche Probleme.

Viel Erfolg!

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ClashHelfer 
Fragesteller
 31.12.2020, 11:05
@Transistor3055

Der Router fungiert bereits als AP. Ich kann DHCP einfach nicht umstellen, Repeater geht zurück. Trotzdem danke für deine Mühe.

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Transistor3055  31.12.2020, 12:52
@ClashHelfer

Diese fachliche Diskussion hier ist ganz aufschlussreich, um das Thema "mehrere DHCP-Server in einem Netzwerk" zu verstehen.

https://administrator.de/forum/mehrere-dhcp-server-privaten-netzwerk-183668.html

Aspekte als gedankliche Inspiration:

  • Wie erhält ein WLAN-Accesspoint seine eigene IP-Adresse (Subnetmask, Gateway, DNS-Server), wenn der Router abgeschaltet ist (also kein DHCP im Netzwerk erreichbar)? Ich glaube der Accesspoint konfiguriert sich irgendwie selber, mit irgendwelchen Default-Werten. Also die Reihenfolge des "Startens" der Geräte hat Einfluss auf die momentanen IP-Konfiguration.
  • Was passiert, wenn man die IP-Konfiguration im Router oder Repeater "wesentlich" verändert und die Geräte "nicht" neu startet oder gar in einer ungünstigen Reihenfolge startet. Ist in den anderen Geräten die alte Konfiguration im DNS-Cache oder schon die neue IP-Konfiguration, welche man grade wesentlich verändert hat. Ups, keine Ahnung, im Zweifelsfall Geräte alle ausschalten und in der richtigen Reihenfolge starten. Der DHCP-Server zuerst!
  • Ich persönlich vergebe nur für die wichtigen Geräte (Zweit-Router, Drucker, Accesspoint/Repeater) manuell feste IP-Konfigurationen (IP außerhalb des Vergabebereich des DHCP-Pool) und überlasse es nicht dem Zufall (Startreihenfolge, z.B. nach einem Stromausfall), dann bin ich auf der sicheren Seite, und kenne die festen IP-Adressen der wesentlichen Netzwerkgeräte.

Das sind nur Gedanken, welche die Komplexität von Netzwerken für derartige banale Situation (kurzer Stromausfall, Neustart) aufzeigen.

Ich bevorzuge AVM Geräte, haben eine verständliche Oberfläche, verbergen komplexe Dinge die man (als Otto-normal) nur schwer verstehen kann und haben perfekte Dokumentation & Anleitungen und langfristigen deutschsprachigen Support.

Viel Erfolg und einen guten Rutsch!

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ClashHelfer 
Fragesteller
 08.01.2021, 16:27
@Transistor3055

Wie gesagt, in unserer Hauptwohnung haben wir ein Fritz Mesh Netzwerk, das hat zwar ~500 Euro gekostet, funktioniert aber hervorragend und ohne Probleme über mehrere Stockwerke. Beim Repeater handelte es sich um ein billiges Produkt von Amazon - so verhielt es sich auch. Beim Einrichten hat der Repeater sich eine eigene IP Adresse zugewiesen und mehr oder weniger einfach gehofft, dass das ganze im bestehenden Netzwerk funktioniert (hat's ja auch kurz, aber eben nicht lange). Ich habe dann noch probiert, eine freie IP Adresse zuzuweisen, was allerdings kaum Sinn ergeben hat, da der Repeater den einzelnen Geräten, die mit ihm verbunden waren auch noch IP Adressen zugeordnet hat und sich somit den Zugang zum Router selbst versperrt hat.

Beim WLAN Router war es mir, wie bereits erwähnt, allerdings nicht möglich das DHCP abzuschalten da dieser dafür als Hauptrouter und nicht als AP fungieren müsste. Ergibt absolut keinen Sinn, aber das hat man davon, wenn man billig einkauft. War mir definitiv eine Lehre. Habe jetzt WLAN Box, Router und Repeater ausgetauscht und siehe da - es funktioniert wunderbar.

Ich studiere Wirtschaftsinformatik, aber eben nicht Informatik. War daher doch nicht so einfach für mich.

Dennoch vielen Dank für deine Mühe, den Stern hast du dir verdient.

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  1. Ist denn der Repeater auch beim Router angemeldet worden?
  2. "Siehst" du den Repeater als verbundenes Gerät, wenn du auf die Admin-Oberfläche des Routers gehst.
  3. Ist möglicherweise das WLAN-Signal an der Stelle, wo du den Repeater platzierst nicht stark genug.
  4. Die IP-Adressen sind nicht dein Problem, das regelt die Technik selbstständig.
ClashHelfer 
Fragesteller
 30.12.2020, 17:04
  1. Den Repeater habe ich über die entsprechende Adresse beim Router angemeldet. Er zeigt mir auch an, dass eine Verbindung hergestellt wird. Im Menü werden mir ja auch beide Netze angezeigt, allerdings bekomme ich kein Internet, auch wenn ich im WLAN von Repeater bin.
  2. Der Repeater wird mir tatsächlich nicht im Router Menü angezeigt, ich weiß aber nicht warum
  3. Der Repeater steht momentan direkt neben dem Router.

Danke

Edit:

zu 2. --> mein "Router" ist mit einem anderen Router verbunden, da der Hauptrouter kein WLAN hat. Deswegen erscheint der Repeater wahrscheinlich nicht als Gerät

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Transistor3055  30.12.2020, 18:04
@ClashHelfer

Diese Aussage "riecht" danach, dass in beiden Routern ein DHCP-Server aktiv ist. Nur der DHCP-Server kennt die Liste "seiner" DHCP-Clienten und deren IP-Adressen.

Viel Erfolg!

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Die Dinger machen öfter Probleme, nimm einfach nen langes Lankabel, ja die muss man eben dann an der Wand lang ziehen.