Religionsunabhängig - bzw. Religionsübergreifend verhüllende Kleidung für Frauen?

5 Antworten

Es gibt oder bzw gab eine Ausstellung dort wurden Kleidungsstücke ausgestellt die Frauen trugen, während sie misshandelt wurden. Das war ein Projekt und sollte auf die Probleme hinweisen.

Es waren Kleidungsstücke von über 100 Frauen.

Nicht ein Kleidungsstück war darunter, welches Freizügig oder besonders Körperbetont war.

Misshandlung, Missbrauch und co kann einer Frau immer passieren. Der Täter interessiert sich in erster Linie nicht an Kleidung. Der will seinen Drang loswerden. Er würde seine Frau mit oder auch ohne sexy Wäsche schlagen. Das erste was eine Frau, die unter Gewalt steht macht ist, alles zu verbergen was blau ist. Sprich arme und Beine werden unter langer und weiter Kleidung versteckt, damit sie es nicht sehen muss, und damit andere sie nicht drauf ansprechen. Er wird dennoch weiter machen.

Ergo es ist egal was du an hast während es geschieht...

Kleiner Nachtrag.... da gabs sogar auf Pro 7 mal etwas dazu...

Suche mal auf You Tube nach dem Stichwort Männerwelten und schau dir das an... da berichten sie davon.

MuTTanS 
Fragesteller
 27.03.2022, 15:00

Ich meinte jetzt weniger sexuelle Übergriffe, oder generell Gewalt gegen Frauen.
Das ist sicherlich auch ein Thema, dass fast jede Frau schon kennen gelernt hat.

Ich meinte mehr die Verantwortung, die man für sich selbst und für seine Umwelt hat.

Verhüllung dient ja nicht nur dem eigenen Schutz, oder ist im Winter schön warm.....im Winter verhüllen sich ja nahezu alle....
Im Sommer hilfts gegen Sonnenbrand, wenn man sehr helle Haut hat.
Oder gegen Mücken.

Sich bedeckt zu halten, dient ja auch der Vorbeugung, dass ich keine Konkurrenz für andere (Frauen) darstelle und deren Beziehungen gefährde.
So dass man es mit mir eher gerne zu tun haben möchte, anstatt sich mich lieber fern zu halten.

Was man für sich selbst nicht will, sollte man anderen auch nicht zumuten.

Zudem leben wir in einer sehr religiös gemischten Gesellschaft und man muss ja nicht zwangsläufig anders denkenden provokant entgegen treten.

Ehrlich gesagt finde ich Hosen für Frauen mittlerweile auch tatsächlich eher unschön.
Ich erinnere mich noch, dass unsere Elterngeneration und Großelterngeneration noch Röcke trug.
Und ich finde es schade, dass dieses Gesellschaftsbild fast gänzlich verschwunden ist.
Man sieht es nur noch in Modezeitschriften, oder Filmen und Serien, aber kaum noch im Alltag.

Vielleicht liegts aber auch daran, dass viele Frauen sich entschlossen haben, lieber mal die meiste Zeit zu Hause zu bleiben - weil man mit der Welt da draußen nicht mehr gut zurecht kommt.

Eben, weil man zu viele miese Erfahrungen gemacht hat.

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Belliwell  27.03.2022, 15:21
@MuTTanS
Sich bedeckt zu halten, dient ja auch der Vorbeugung, dass ich keine Konkurrenz für andere (Frauen) darstelle und deren Beziehungen gefährde. So dass man es mit mir eher gerne zu tun haben möchte, anstatt sich mich lieber fern zu halten.

Als Frau sage ich, das ist eher Schwachsinn.
Erstens ist es nicht deine Schuld wenn ihr Kerl sich dann an dich ran macht, sondern eher ein Problem in deren Beziehung.
Zweitens, wenn dich keiner mehr sieht weil du immer nur drin bleibst wird dich keiner mehr kennen lernen, ergo eine mögliche Person die mit dir zu tun haben könnte wirds dann nimmer geben.

Zudem leben wir in einer sehr religiös gemischten Gesellschaft und man muss ja nicht zwangsläufig anders denkenden provokant entgegen treten.

Warum nicht? Wenn meine Kollegin mit Kopftuch rumrennt, dann trage ich meine Kreuzohrringe. Gleiches Recht für alle. Mich hat noch nie jemand auf meine Ohrringe angesprochen, weder die muslimische Kollegin noch eine andere Person. Sie wird öfters mal auf ihr Kopftuch reduziert. Wir leben in einer religiös freien Welt. Kindern wird mit 14 gestattet ihre Religion zu wählen oder es zu lassen. Ich wohne und arbeite direkt im Kiez. Hier sind alle möglichen Religionen vertreten. Den meisten Stunk gibts aber nicht wegen der Religion, sondern eher weil Dinge zerstört werden oder geklaut.

Ehrlich gesagt finde ich Hosen für Frauen mittlerweile auch tatsächlich eher unschön.
Ich erinnere mich noch, dass unsere Elterngeneration und Großelterngeneration noch Röcke trug.

Ich war mal 4 Jahre bei den Zeugen Jehovas. Dort musste ich Rock tragen. Es ist Zwang, einen Rock tragen zu müssen. Ich trug vorher keinen und jetzt auch nicht. Wäre auch nicht mehr schön, da meine Beine durch eine Sepsis mit Nekrosen dauerhaft entstellt sind. Rock tragen geht auch deshalb nicht, weil da keine Sonnenstrahlen drauf dürfen. Wenn ich von heute auf morgen wieder Rock tragen müsste wäre das eine Bestrafung. Wenn du Röcke schön findest, dann trage sie einfach. Mache das aber nicht an der religiösen Gesellschaft fest.

Vielleicht liegts aber auch daran, dass viele Frauen sich entschlossen haben, lieber mal die meiste Zeit zu Hause zu bleiben - weil man mit der Welt da draußen nicht mehr gut zurecht kommt.

Von welchen Frauen redest du? Ich kenne keine Frau die sich zuhause barrikadiert weil sie ein Problem mit der Welt da draußen hat. Das dürfte eine Minderheit sein, welche ein psychologisches Problem haben.

Und von Problemen bin auch ich nicht befreit. Ich bin eher der Typ, welcher nach deinen Schilderungen eher zuhause bleiben müsste. Ich wiege weit über 100 Kilo, werde in der Öffentlichkeit gerne mal dumm angemacht. Ar*** frisst Sattel ist noch einer der netteren Sprüche wenn ich mal auf meinem Rad unterwegs bin. Nach den Dingen die du schreibst müsste ich mich vor der ach so bösen Welt komplett verkriechen. Mache ich aber nicht. Ich gehe meine 8 Stunden arbeiten, düse mit meinem Rad durch die Gegend erledige Einkäufe. Ich habe einen Partner, aber keine Kinder (da ich beruflich mit vielen Kids zu tun habe). Ich bin im Chor tätig und helfe auch noch ehrenamtlich. Also ich stehe trotz meiner Probleme mittendrin.

Wenn Leute sich wegen der Dinge barrikadieren, so wie du deine Beispiele angibst, dann stimmt irgendwas nicht, entweder im Umfeld oder mit der Person selber.

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MuTTanS 
Fragesteller
 27.03.2022, 17:25
@Belliwell

Ich habe den Eindruck, ich konnte nicht gut vermitteln, worum es mir geht und warum ich mich für meinen Weg entschieden habe.

Dafür müsste ich aber auch zu viel Vergangenes ausbreiten und das möchte ich nicht.

Dafür habe ich einen Pfarrer, mit dem ich regelmäßig seelsorgerisch in Kontakt stehe.
Damit möchte ich die Menschen, die damit nicht umgehen können und nicht drauf geschult sind, das zu kompensieren, nicht belasten.

Ich wünsche Dir, Deinem Mann und Deinem Umfeld Gottes Segen, dass er Dir/Euch Gutes tut und Dir/Euch hilft vorhandene Probleme zu lösen.


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Es gibt viele Wege, sich zu schützen.

Ich mache klare Ansagen und habe ein Pfefferspray dabei.

Es ist schön das du dir Gedanken über eine Veränderung deines persönlichen Aussehen machst. Das sollte aber nicht aus religiösen Gründen geschehen sofern nur aus der Tatsache heraus, dass du dich so oder so wohler fühlst.

Wenn meine Kleidung ein Problem für die heutige Gesellschaft sein sollte, dann hat die Gesellschaft ein Problem und muss dies lösen und nicht ich.

Ich habe einen Körper und bin nackt auf die Welt gekommen. Jeder kann sich denken, welche Körperteile ich habe, ob ich sie nun bedecke oder nicht, da ich anatomisch nichts habe, was andere Menschen nicht haben.

Kleidung hat für mich praktische und ästhetische Gründe. Soziale Gründe kommen da eher nicht in Betracht und ergeben keinen Sinn. Auch wenn ich meine Schultern verhülle sind sie dennoch da. Die reine Existenz von z.B. Schultern ist also nicht die Ursache für Probleme in der Gesellschaft.

Wenn man (wie gestern) meine Knie sehen kann, weil ich einen kurzen Rock trage, dann sollte das niemanden derart überraschen, dass ich damit Probleme in der Gesellschaft auslöse. Ich könnte es verstehen, wenn dort KEINE Knie wären, sondern Krallen oder ein Loch.

Ebenso sind meine langen Haare keine große Überraschung für Menschen, die in irgendeiner Weise Probleme in der Gesellschaft rechtfertigen könnten.

Kann ich nicht nachvollziehen. Von mir aus kann jeder wissen, wie ich aussehe. Ich schäme mich nicht für den Körper, mit dem ich auf die Welt gekommen bin.